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Der Killer im Lorbeer

Der Killer im Lorbeer

Titel: Der Killer im Lorbeer
Autoren: Arthur Escroyne
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Staatsanwaltschaft übergeben. Der Prozess wird vorbereitet. Edward und Emily Gaunt stehen unter Anklage. Sie haben sich verschiedene Anwälte genommen. Mrs Lancasters Begräbnis findet im kleinen Kreis der Kindergärtnerinnen statt. Es hätte sie gefreut zu sehen, dass ihr geschiedener Mann eine Rose auf ihren Sarg wirft. Rosy hat mit James Ogilvy gesprochen und ihm das Missverständnis erklärt, das Mr Hobbs verschuldet hat. Jetzt liegen keine Pflichten mehr vor Rosemary. Wir können den Tag genießen, Läuse pflücken, Waffeln essen. Wie zufrieden bin ich in diesem Augenblick. Mehr als ein Augenblick ist uns nicht gegönnt. Rosys Telefon klingelt.
    »Wieso müssen die immer dich anrufen?« Ich beobachte, wie sie die klebrigen Hände abwischt. »Geh einfach nicht dran.«
    Rosy betrachtet das Display.
    »Du sollst dich doch erholen«, dränge ich. »Ich mache uns leckere Waffeln, von denen du noch lange träumst.«
    Die Schwertlilie wirft mir diesen Blick zu, der sagt: Ich weiß schon, was ich an dir habe.
    »Morgen, Superintendent.« Sie hält das Telefon ans Ohr. »Wo?«
    Kaum eine Minute redet sie mit ihrem Chef. Währenddessen steigt in mir die Gewissheit auf, dass ich die Läuse ohne Rosy von den Sträuchern holen werde.
    »Was gibt’s?«, frage ich, als ob ich nicht wüsste, dass sie gleich fortmuss.
    »Ein Mann ist an einem Hotdog erstickt.«
    »Und deshalb rufen sie die Mordkommission?«
    »Man hat ihn nackt im Bett gefunden. Das Hotdog steckt in seiner Luftröhre.«
    Ich betrachte die Frau mit den rotbraunen Locken und den schönsten Augen der Welt, die Frau in der Lederjacke. »Soll ich mit dem Essen auf dich warten? Ich habe noch Dinkelschrot übrig, könnte Buletten machen.«
    »Die will ich auf keinen Fall verpassen.« Rosy steht vom Campinghocker auf. »Übrigens, Arthur –«
    »Ja?«
    Sie wirft eine Handvoll Läuse in die Schale. »Mein zügelloser Appetit könnte daher kommen, dass ich gerade zwei Leute ernähren muss.«
    »Du glaubst … Glaubst du wirklich?« Ich verstehe gar nicht, warum ich so glücklich bin.
    »Ich glaube noch gar nichts. Aber mach ruhig ein paar Buletten mehr.«
    Wir beugen uns über die Säure und küssen uns. Sie schenkt mir diesen Blick. Gleich darauf poltern Rosys Bergschuhe die 106 Stufen hinunter. Ich nehme die Glasschale und stelle sie vor den nächsten Strauch. Der Killer erwartet mich. Der Killer hat keine Chance.
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