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Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes

Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes

Titel: Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes
Autoren: Verschiedene
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aufgeladen. Jene Geschöpfe nämlich, die unter dem Zeichen der quer übereinandergelegten Balken – sie nannten dieses Symbol anscheinend »Kreuz« – ihr eigenes Spiel trieben. Da das Treiben dieser Leute nicht von Verstand und Logik, sondern von wirren Emotionen gelenkt wurde, hatten diese – diese Tempelritter SEINE Festungen als Bedrohung angesehen und bekämpft.
    Diese Kampfansage hatte ER als so lächerlich empfunden, da ER keinen zweiten Gedanken daran verschwendet hatte, zumal ER seine Bastionen gut verteidigt glaubte. Immerhin hatte ER einen Teil SEINER selbst als eine Quelle magischer Energie manifestiert, auf die seine Diener in Zeiten der Gefahr zurückgreifen könnten. Zudem hatte ER seinem mächtigsten Diener – Nizar – das aus SEINEN Gedanken geschaffene Yighhurat, das jener Das Auge des Satans nannte, als ultimate Waffe übergeben.
    ER glaubte alles so gut durchdacht, daß ER keinen Gedanken an ein mögliches Scheitern seiner Diener verschwendet hatte. Und doch war es den Tempelrittern gelungen, seine Bastionen aufzuspüren und zu vernichten. Und das alles, weil ER nicht beachtet hatte, daß seine Diener eigene Gedanken und eigene Pläne entwickeln würden.
    Nizar vor allem, dessen Ehrgeiz und Machtgier ER völlig übersehen hatte, weil ER nicht wußte, daß es solche Dinge überhaupt gab. Doch wer mit Den Dreizehn kämpfte, der durfte nicht den Fehler begehen, sich überraschen zu lassen. Vor allem nicht durch die eigenen Diener. Nizar hatte die Macht, die ER ihm übertragen hatte, nicht zum Kampf gegen die Handlanger Der Dreizehn benutzt, sondern dazu, sich einen eigenen Machtbereich zu schaffen. Damit hatte Nizar SEINEN Plänen geschadet.
    Nizar würde IHM zwar nun nicht mehr schaden können. Doch durch seine Fehler war das Yighhurat in die Hände des Feindes gefallen. Und dies war schlimmer als selbst ein verlorener Kampf mit einem Der Dreizehn. Denn nun konnten die Tempelritter SEINE eigene Kraft gegen IHN einsetzen.
    ER begriff plötzlich, daß ER schon wieder dabei war, einen Fehler zu begehen – nämlich eine Hypothese aufzustellen, deren Fakten ER nicht überprüft hatte. Dies durfte nicht mehr geschehen. SEINE Position in der Zukunft war schon so stark erschüttert, daß es sein persönliches Erscheinen bedurfte, um sie überhaupt noch retten zu können. ER hätte ihren Schutz niemals niedrigen Kreaturen anvertrauen dürfen, sondern sich selber darum kümmern müssen.
    ER lenkte SEINE Gedankenströme in die Zukunft, um sich dort zu manifestieren. Es ging leichter, als ER erwartet hatte, da die magische Barriere, die SEINE Zeit von der Zukunft trennte, von einem magisch befähigten Handlanger Der Dreizehn niedergerissen worden war. ER spürte, wie seine Sinne einen Gegenpol fanden, so fremdartig menschlich und doch irgendwie aus dem äonenlangen Kampf mit Den Dreizehn vertraut. Er vertraute sich dem Sog an, der auf ihn wirkte; und löste sich aus der ihn umgebenden Zeit. Schon nach kurzer Zeit verlor ER die Fähigkeit zu denken. Klammer Nebel umgab IHN, und ein schrilles Geräusch, das sich wie kristallsanddurchsetzter, pfeifender Wind anhörte, peinigte SEINE Sinne.
    Je weiter ER sich von seiner eigenen Zeit entfernte, um so kälter wurde der Nebel; der jaulende Wind steigerte sich bis zum grellen Stakkato. ER, der jetzt nur eine leere Hülle war, ein Ding, das von gewaltigen Kräften, die ER weder steuern oder gar beherrschen konnte, durch die Epochen transportiert wurde, befürchtete mit einem Rest SEINES Instinktes, sich in den unergründlichen Tiefen des Wahnsinns zu verlieren.
    Doch nach einer Weile erlosch das Heulen mit einem klagenden Laut. ER tauchte aus dem Dunkel empor, das IHN umschlungen hatte, und öffnete SEINEN Geist zum ersten neuen Gedanken, so wie ein neugeborenes Kind seine Lungen zum ersten Atemzug des Lebens füllt. Dann blickte ER sich um, musterte die Bastion, in der ER sich materialisiert hatte, und entsandte SEINE magischen Fühler, um zu prüfen, ob ER schon in der Lage war, SEINE Umgebung zu beherrschen.
    Obwohl alles vom dunklen Hauch der Todfeinde durchdrungen schien, gehorchten IHM die Kristallformationen sofort. ER fühlte eine gewisse Befriedigung und begann sich in SEINER neuen Bastion einzurichten. Mehr zufällig lenkte ER einen Gedankenfühler in die Umgebung und...
    Es traf IHN wie ein Schock. Die Templer hatten IHN erwartet! Und sie standen zum Angriff bereit!
    Gleichzeitig verspürte ER die Ausstrahlung des Yighhurats, suchte den Kontakt zu ihm
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