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Der Healing Code

Der Healing Code

Titel: Der Healing Code
Autoren: Ben Johnson Alex Loyd
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Sofort erinnerte ich mich an einen Psychologiekurs über Ethik und Recht, den ich im Rahmen meiner Promotion belegt hatte, und ich hatte Sorge, dass mir eine Schadensersatzklage bevorstand. Ziemlich betreten und nervös blätterte ich ihre Krankenakte durch und stammelte, dass ich davon gar nichts mehr wisse. Bis mir klarwurde, dass das keineswegs der Grund war, weshalb sie mich darauf angesprochen hatte.
    Nun voller Mitgefühl und Zuneigung, schlug ich die Akte zu, legte sie weg und sah ihr geradewegs in die Augen: «Nein, ich kann mich auch nicht daran erinnern. Warum fragen Sie?» Da brach sie in Tränen aus und weinte hemmungslos. Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, berichtete sie, dass sie gerade vom Vanderbilt Hospital in Nashville nach Hause zurückgekehrt sei. Dort habe man ihr gesagt, dass sie nicht mehr MS habe. Ich war zutiefst bewegt und musste ebenfalls weinen. Doch irgendwann versiegten die Tränen, und wir begannen beide zu lachen. Ich fragte sie: «Wie haben Sie das angestellt? Verraten Sie es mir, damit ich es anderen Klienten mit derselben Diagnose weitersagen kann. Das ist ja wunderbar... Ich freue mich so für Sie.»
    Dann kam es heraus: Sie behauptete, dass die Healing Codes, die ich sie sechs Wochen lang hatte anwenden lassen, verantwortlich für ihre Spontanheilung seien. Es musste so sein — schließlich war es das Einzige, was sie an ihren Lebensgewohnheiten verändert hatte.
    Nun ja, ich dachte zunächst, dass es sich um einen Einzelfall handelte. Eine Ausnahme. Eine einmalige, atypische Reaktion. Bis ich ein paar Wochen später eine ähnliche Geschichte hörte — diesmal ging es um Krebs. Und dann, nicht lange danach, um Diabetes. Dann Migräne. Parkinson im Frühstadium. Und so weiter und so fort.
    Da begriff ich, dass das, was ich an jenem Tag in elftausend Metern Höhe empfangen hatte, viel mehr war als das, worauf ich gehofft oder worum ich gebetet hatte. Mir wurde klar, welch wunderbare gesundheitliche Folgen es für die ganze Welt haben konnte, aber ich wusste auch, dass niemand es glauben würde, nur weil ich es sagte. Im Gegenteil, die meisten Menschen würden nicht einmal all die Geschichten über die Spontanheilungen glauben. Sie klangen zu unerhört... zu phantastisch... zu sensationell. Wir werden doch täglich mit «Sensationen» bombardiert, die sich als Enttäuschungen entpuppen, sobald wir sie auf unser eigenes Leben anwenden.

Die Bestätigung

    Damit ich all das der Welt zugänglich machen konnte, mussten mein Kopf und mein Herz sich erst von zwei Dingen überzeugen. Zunächst musste es im Einklang mit meinem eigenen Glauben stehen. Zwei oder drei Wochen lang drückte ich die «Pausentaste» und nahm mir Zeit zu beten, mit meinem Seelsorger und meinem geistigen Mentor zu sprechen und in der Heiligen Schrift nach Belegen zu suchen, ob all dies in Übereinstimmung zur Bibel geschah. Am Ende dieser Phase war ich überzeugt, dass diese Heilmethode im Grunde bibelkonformer ist als alles, was die traditionelle oder die alternative Medizin zu bieten hat. Sie heilt genau das, wovon die Bibel spricht, und zwar gemäß dem Universum und unserem Körper, so wie Gott sie erschaffen hat.
    Zweitens musste ich mich davon überzeugen, dass sich der Healing Code wissenschaftlich und medizinisch überprüfen ließ. Das war notwendig, denn wenn das hier so gut war, wie ich dachte, dann würde ich einige radikale Veränderungen in meinem Leben vornehmen müssen, um der Welt davon zu erzählen. Ich würde im Grunde meine eigene Praxis aufgeben müssen. Sie müssen wissen, dass ich fünf Jahre für meinen Doktor gearbeitet hatte, und es waren harte Jahre gewesen. Nicht nur dass wir mit Traceys Depression zu kämpfen hatten: Ich hatte zwei Nebenjobs, studierte Vollzeit und musste die Studiengebühren und eine wachsende Familie finanzieren (unser erster Sohn wurde in dieser Zeit geboren). Oft aßen wir abends Erdnussbutterbrote oder Reis und Bohnen. Nachdem ich meinen Doktortitel erworben hatte, hatte ich innerhalb eines Jahres so viel Zulauf, dass meine Klienten sechs Monate auf einen Termin warten mussten. Meine therapeutische Praxis florierte, und endlich konnten wir die Früchte unserer Arbeit genießen.
    So wunderbar die Heilung auch schien, die ich an Tracey und meinen Klienten beobachtete, ich musste vor allem selbst felsenfest davon überzeugt sein, dass all das wirklich so gut war, wie es den Anschein hatte. Die nächsten eineinhalb Jahre verbrachte ich damit, mir das zu
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