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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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»Schon gut, schon gut, das ist es sicher wert. Gute Reise.« Sie verzog den Mund zu einem Lächeln. »Schönen Urlaub. Arschloch. Das mit dem Arschloch werde ich mir sparen. Aber jetzt musste es raus.«
    »Verstehe.« Er ließ seine Hände über ihre Arme gleiten, und als sie sich zum Gehen wandten, schoss Galahad wie ein geölter Blitz vor ihnen durch die Tür. »Er freut sich sehr auf den Urlaub. In den letzten Jahren hat er kaum jemals freigemacht.«

    »Schließlich hätte er mich dann nicht überwachen können. Aber das ist okay, das ist kein Problem«, stellte sie fröhlich fest. »Denn jetzt fährt er endlich, und das ist das Einzige, was zählt.«
    Plötzlich hörte sie den Kater kreischen, einen leisen Fluch und dann lautes Gepolter. Sie rannte sofort los.
    Roarke jedoch gelangte noch vor ihr an die Treppe und stürmte zu Summerset, der am Fuß der Treppe in einem Wust frisch gewaschener Bettwäsche lag.
    Ein Blick auf das Chaos reichte, und Eve entfuhr ein »Oh, verdammt«.
    »Bewegen Sie sich nicht. Versuchen Sie nicht, sich zu bewegen«, murmelte Roarke beruhigend, der bereits neben dem Butler auf die Knie gesunken war.
    Eve beugte sich nun ebenfalls über ihren Feind. Summersets stets kreidiges Gesicht war noch bleicher als gewöhnlich, und dicke Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Seine Augen zeigten, dass er unter Schock stand und unter großen Schmerzen litt.
    »Mein Bein«, brachte er mit dünner Stimme hervor. »Ich fürchte, es ist gebrochen.«
    Das war nicht zu übersehen, denn der Unterschenkel war in einem unglücklichen Winkel abgespreizt. »Hol eine Decke«, bat sie Roarke, während sie bereits ihr Handy aus der Tasche zog. »Er steht unter Schock. Ich rufe einen Krankenwagen.«
    »Sorg dafür, dass er sich nicht bewegt.« Roarke deckte Summerset mit einem der verstreuten Laken zu und rannte zurück in die obere Etage. »Möglich, dass er noch andere Verletzungen hat.«
    »Es ist nur mein Bein. Und meine Schulter.« Er
schloss gequält die Augen. »Ich bin über den verdammten Kater gestolpert.« Er biss die Zähne aufeinander, schlug die Augen wieder auf und gab sich, obwohl ihm derart kalt war, dass er anfing zu zittern, die größte Mühe, Eve mit einem gehässigen Grinsen anzusehen. »Ich nehme an, Sie finden es bedauerlich, dass ich mir nicht den Hals gebrochen habe.«
    »Der Gedanke zuckte mir durch den Kopf.« Er war noch völlig klar, dachte sie erleichtert. Er war noch bei Bewusstsein, auch wenn sein Blick ein wenig glasig war. Als Roarke mit einer Decke kam, wandte sie den Kopf. »Die Ambulanz ist unterwegs. Er ist völlig klar und ekelhaft wie üblich. Ich glaube nicht, dass er eine Kopfverletzung hat. Müsste wahrscheinlich mehr passieren als ein kleiner Treppensturz, um diesen Sturschädel zu erschüttern. Er ist über Galahad gestolpert.«
    Stumm ergriff Roarke Summersets Hand und hielt sie fest umklammert. So schlecht Eve selbst sich mit diesem dürren Halbaffen verstand, war ihr durchaus bewusst, dass er für Roarke so etwas wie ein Vater war.
    »Ich mache schon mal das Tor für den Krankenwagen auf.«
    Sie trat vor das Sicherheitspaneel, um das Tor zu öffnen, durch das das Haus mitsamt den ausgedehnten Gärten, die von ihrem Gatten selbst erschaffene Welt, mit der Stadt verbunden war. Galahad war nirgendwo zu sehen. Der würde erst wieder auftauchen, wenn sich die Aufregungen gelegt hätten.
    Womöglich hatte der verdammte Kater das absichtlich gemacht, um ihr die heiß ersehnten drei Wochen
zu verderben, weil sie mit den Pfannkuchen nicht großzügig genug gewesen war.
    Damit sie die Sirenen hörten, öffnete sie schon einmal die Haustür und wäre ob der Hitze, die ihr dort entgegenschlug, beinahe rückwärts gegen die Wand des Flurs geprallt. Es war noch nicht mal acht und schon heiß genug, dass einem das Hirn kocht, dachte sie. Der Himmel hatte die Farbe saurer Milch, die Luft die Konsistenz des Sirups, den sie so fröhlich konsumiert hatte, als ihr Herz noch voller Freude und ihr Schritt noch leicht gewesen war.
    Schöne Reise, dachte sie. Verdammter Hurensohn.
    Gerade als sie die Sirenen hörte, klingelte ihr Handy. »Sie kommen«, rief sie Roarke über die Schulter zu, trat einen Schritt zur Seite und nahm den Anruf an.
    »Dallas. Scheiße, Nadine«, sagte sie, als das Gesicht der Starreporterin von Channel 75 auf dem kleinen Monitor erschien. »Dies ist ein schlechter Zeitpunkt.«
    »Ich habe einen Tipp für Sie. Einen wichtigen Tipp. Treffen Sie mich an der
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