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Der grosse eBook-Raetselkrimi

Der grosse eBook-Raetselkrimi

Titel: Der grosse eBook-Raetselkrimi
Autoren: Marc Ritter
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Spindler, hat die Erbschrift vorgestern in München gestohlen und ist nun über alle Berge damit. Wir fürchten, er ist auf dem Weg nach Süden. Er hat ein ganz bestimmtes Ziel, das hier nichts zur Sache tut. Auch verstanden?«
    »Zu Befehl. Verstanden.«
    »Wir müssen verhindern, koste es, was es wolle, dass er mit der Erbschrift das Ziel erreicht. Es ist sicherzustellen, dass wir mit der Erbschrift zuerst ans Ziel kommen. Das ist für den Sieg unserer Sache unabdingbar, hören Sie, unabdingbar! Können Sie mir folgen?«
    »Selbstverständlich. Zuerst mit der Erbschrift – darf ich das jetzt sagen oder nicht? – ans Ziel im Süden. Zu Befehl.«
    »Machen Sie sich über mich lustig, Mann? Ich reiße Ihnen gleich den Arsch bis zur Halskrause auf. Es geht hier um unsere Sache!!« Der mit dem Hut zischte wie eine Viper. »Gehören Sie zu uns, Mann?«
    »Ja, klar. Zu Befehl.«
    »Okay. Wir haben Grund zu der Annahme, dass Spindler zu Fuß über die Alpen geht. Zuletzt haben unsere Forensiker seine Fingerabdrücke am Hochkopf gefunden, das ist ein kleiner Berg zwischen dem Walchensee und dem Sylvensteinspeicher. Die genauen Resultate sowie alles, was Sie über Spindler wissen müssen, finden Sie hier in dieser Mappe. Noch etwas: Zwei Münchner Kriminaler verfolgen Spindler. Auch sie waren gestern Vormittag auf dem Hochkopf und haben offenbar seine Spur aufgenommen. Wie sie darauf gekommen sind, wissen wir nicht. Sie scheinen über Informationen zu verfügen, die wir nicht kennen. Auch unser V-Mann in der Bayerischen Staatskanzlei weiß nicht zu sagen, wie sie auf Spindlers Fährte gestoßen sind. Die letzte Handy-Peilung, die wir von den beiden haben, stammt von …«, er sah kurz auf sein Mobiltelefon, »… von Null-Sechs-Einundvierzig Alphazeit, und zwar vom Weg zwischen Falkenhütte und Karwendelhaus. Sie finden die Punkte eingezeichnet auf den Landkarten und markiert auf der Karte des GPS-Empfängers. Wir haben zwei Mann aus dem Donau-Gau auf die beiden Polizisten angesetzt. Sie haben unbemerkt eine App auf einem der Polizisten-Telefone installiert. Dadurch können wir jederzeit ihren Aufenthaltsort orten.«
    »Nicht schlecht«, wanzte sich der mit den Bergstiefeln an.
    Der mit dem Hut verzog das Gesicht. »Aber auch nicht nur gut. Funktioniert nämlich nur, solange sie Mobilfunkverbindung haben. Leider haben wir derzeit keinen Handyempfang von ihnen. Das Hochgebirge ist eben kein Spaziergang in der Lüneburger Heide, wenn Sie verstehen, was ich meine!«, hüstelte der mit dem Hut. Und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: »Die Erbschrift ist zu sichern und mit höchster Vorsicht zu behandeln, mit höchster, hören Sie? Spindler ist unauffällig zu liquidieren, wir wollen kein unnötiges Aufsehen erregen. In den Bergen ist ein tragischer Absturz ja leicht arrangiert, nicht wahr?« Seine Hutkrempe machte eine Bewegung nach links abwärts, seine Augen glitten vom Stehtisch hinab auf den Boden.
    Er entfaltete eine topographische Karte des Karwendelgebirges: »Wenn die Polizisten diesem Spindler auf den Fersen sind, was wir stark annehmen, dann muss Spindler etwa hier sein.« Er deutete auf die Karte und fuhr mit dem Finger eine eingezeichnete Route nach. »Ich teile Ihnen einen weiteren Mann zu. Dazu kommt noch eine Frau, eine Alpin-Extremsportlerin. Beim Wort ›Alpin-Extremsportlerin‹ zeichnete er mit zwei Fingern der linken Hand und zwei Fingern der rechten Hand Anführungszeichen in die Luft und grinste spöttisch. »Der Obergruppenführer will das so. Er meint, die Zukunft sei zunehmend weiblich. Weiß der Henker, woher er das hat. Alpin-Extremsportlerin! Was soll denn das schon wieder sein? Wenn Sie mich fragen: Frauensport ist doch mehr ein Fall für die Paralympics.« Er kicherte heiser und leerte seinen Kaffee. Dann zündete er sich noch eine Memphis Classic an.
    »Zum Ablauf: Ein Geländewagen mit Sondergenehmigung der österreichischen Bundesforste steht draußen bereit. Damit können Sie alle Zubringerstraßen bis zu den Almen hinauffahren, ohne Aufsehen zu erregen.«
    »Das ist gut.«
    »Gut ist, wenn Sie funktionieren.« Mit stechendem Blick sah er seinem Gegenüber tief in die Augen. »Enttäuschen Sie mich nicht, Mann. Ich habe dem Obergruppenführer versprochen, dass wir die Erbschrift in Kürze sichern.«
    »Zu Befehl.«
    Der mit dem Hut blickte sich um, ob auch niemand sie hören konnte, dann murmelte er: »Der Führer persönlich, wenn ich das so sagen darf, schaut aus Walhall auf Sie
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