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Der gelbe Koffer

Der gelbe Koffer

Titel: Der gelbe Koffer
Autoren: Ursel Scheffler
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einen tragischen Unglücksfall ums Leben. Der Gelehrte, um den es in den letzten Jahren ziemlich still geworden war, lebte allein in einer kleinen Wohnung in der Innenstadt.
    Gleich neben dem Naturkundemuseum, in dem er den größten Teil seiner Zeit verbrachte. Aber der Museumswärter wartete gestern vergeblich auf seinen Stammgast. Patsch-Mahal, der einen sehr leichten Schlaf hatte, träumte in der Nacht von einer wilden Tigerjagd. Um den Tieren, die ihn verfolgten, zu entkommen, sprang er in panischer Angst aus dem Fenster. Der Zeitungsmann entdeckte den bewusstlosen alten Mann. Er verstarb im nahe gelegenen Krankenhaus, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben.“
    „Sehr traurig“, sagt Tütü. „Und dabei hat er so viele echte Tigerjagden mutig überlebt!“
    „An dem Bericht stimmt etwas nicht“, sagt Kugelblitz und runzelt die Stirn.
    „Du witterst doch nicht etwa einen Mord?“
    „Um Himmels willen, nein! Aber der Berichterstatter nimmt es mit Traum und Wahrheit nicht so genau.“

    „Hast du eine Ahnung, was man alles träumen kann. Neulich erst träumte ich von einem Krokodil, das auf flinken Füßen hinter mir durchs Moor rannte. Es war so echt, dass ich mit einem Satz aus dem Bett sprang und auf dem Fußboden erwachte!“
    „Das kann schon passieren“, räumt Kugelblitz ein. „Aber hier ist es anders!“ Und dann erklärt er seinem Freund, was an der Geschichte nicht stimmen kann.
    „Donnerwetter! Du hast Recht! Das wäre mir nie aufgefallen!“, staunt Tütü. „Die reinste Flunkerei!“

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive mit scharfen Tigeraugen:
    Welchen Fehler enthält der Zeitungsbericht?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    8
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Ein Hamster ist kein Alibi
    Es ist einer der Novembertage, an denen der Abend schon gleich nach dem Frühstück beginnt.
    Hartnäckige Nebelschwaden, die über den Villen am Elbufer liegen, lassen das Tageslicht gar nicht erst durchkommen. Ein Tag, wie geschaffen für lichtscheue Gestalten ...
    Ein Schatten klettert über das Eisengitter des parkartigen Gartens, der zu der Villa des Bankdirektors Hubertus G. Maier gehört. Die Fenster sind hell erleuchtet. Aber es ist niemand im Haus.
    Der Bankdirektor ist mit seiner Frau zu einem Abendessen mit einigen Geschäftsfreunden in den Golf-Club gefahren. Das Personal hat Ausgang. Trotzdem ist das Anwesen bestens bewacht. Maier hat sich erst vor sechs Wochen eine Alarm-Anlage einbauen lassen.
    Und dann wacht noch die gelbe Dogge Senta. Sie ist der ganze Stolz des Bankdirektors. Ganz im Gegensatz zu ihrem Besitzer, der den schlichten Namen Maier trägt, ist sie von Adel und kann auf einen mehrere Seiten langen Stammbaum zurückblicken.

    Senta ist ein wachsamer Hund. Auch in dieser Nacht. Sie meldet den Eindringling pflichtbewusst. Aber sie bellt nicht lange. Ein gedämpfter Schuss – dann herrscht wieder unheimliche Stille. Einem aufmerksamen Beobachter wäre sicher der Schatten aufgefallen, der wenig später geduckt an den hell erleuchteten Fenstern der Villa vorbeihuscht. Aber da ist kein aufmerksamer Beobachter. Ein Krimi im Fernsehen schlägt alle Leute in der Nachbarschaft in seinen Bann.
    Der Täter hat den Zeitpunkt gut gewählt. So bemerkt keiner in den umliegenden Häusern den „Krimi“, der sich jenseits der Gartenmauer abspielt ...

     
    Gegen 11 Uhr kehren Hubertus Maier und seine Frau müde, aber froh gestimmt vom Abendessen zurück. Sie wundern sich, dass sie nicht, wie sonst, freudig von Senta begrüßt werden. Wenig später muss Hubertus Maier feststellen, dass er in dieser Nacht nicht nur seinen Hund, sondern auch einen beträchtlichen Teil seiner Wertgegenstände verloren hat. Es ist genau Mitternacht, als Kommissar Kugelblitz am Tatort eintrifft.
    „So ein Schuft!“, empört sich Hubertus Maier, als er den Kommissar im verwüsteten Haus herumführt. Am meisten aber erschüttert ihn der Verlust seiner Dogge.
    „Sie müssen alles tun, um diesen Kerl zu finden, Kommissar“, drängt der Bankdirektor aufgeregt.
    „Wer so ein Tier umlegt, der ist
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