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Der gelbe Koffer

Der gelbe Koffer

Titel: Der gelbe Koffer
Autoren: Ursel Scheffler
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entdeckte ich die Schrift. Nur die Elfte und wir waren an diesem Nachmittag in der Schule.“
    „Kann es nicht ein Fremder gewesen sein?“
    „Der muss beim Hausmeister vorbei, wenn er in den Pausenhof will. Und der hat keinen Fremden gesehen.“
    „Und wenn es einer aus deiner Klasse war?“
    „Wir waren in der Dunkelkammer. Da fällt es auf, wenn einer rausgeht. Und es ging keiner raus.“ Das leuchtet Kugelblitz ein. Und weil sie gerade an Martins Schule vorbeigehen, lässt er sich die Schrift zeigen.

    steht da rot und deutlich zu lesen.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, ist es die gleiche Handschrift und die gleiche Sprühfarbe wie am Bahnhof“, murmelt Kugelblitz. Dann wendet er sich Martin zu und sagt: „Jetzt erst mal Schluss mit dem Sprüher! Schließlich wollten wir deinen Geburtstag feiern. Deine Mutter wird sich schon wundern, wo wir so lange stecken.“
    „Der Kaffee ist schon fertig“, erzählt Martin. „Wir sollten uns beeilen. Das hatte ich ganz vergessen!“
    „Und was den Sprüher angeht“, sagt Kugelblitz, als er sich wenig später mit dem neuen Sahnesprüher Sahne auf den Kaffee sprüht, „so komme ich morgen kurz in der Schule vorbei. Ich werde ein paar Takte mit dem Deutschlehrer der Elften reden. Ich glaube, er kann mir helfen, den Sprüher zu überführen!“ Kugelblitz behält Recht. Er braucht keinen Lügendetektor und kein Verhör. Nur Papier und Bleistift. Damit findet er ziemlich schnell heraus, wer der Sprühteufel ist.

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die vor Einfällen sprühen:
    Wie findet Kugelblitz den Sprüher?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    8
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Die Tigerjagd
    Isidor Kugelblitz holt seine moosgrünen Wanderhosen, seinen sandgelben Rollkragenpullover und seine ausgetretenen Gummistiefel aus dem Schrank. Dieses Wochenende will er endlich wieder einmal ganz privat verbringen.
    Er will seinen Freund Tütü besuchen, den ehemaligen Rennfahrer. Tütü hat allen Rennpisten der Welt Lebewohl gesagt und dreht jetzt nur noch „langsame Runden“ im Grünen. Dort sucht er nach seltenen Pflanzen. Kugelblitz teilt sein Hobby. Er ist leidenschaftlicher Gräsersammler.
    Tütü freut sich, dass sein Freund Isidor endlich sein Versprechen einlöst und ihn in seinem kleinen Landhaus besucht. Als Erstes machen die beiden einen Ausflug ins nahe gelegene Naturschutzgebiet.
    Auf der Suche nach blühenden Gräsern werden sie von einem unangenehmen Frühlingsschauer rasch ins Trockene zurückgetrieben.
    Während die Kleider am Kamin trocknen, braut Tütü auf seinem altmodischen Kohleherd einen Grog nach altem Hausrezept.
    „Der wird dir einheizen!“, sagt Tütü und rührt noch einen Löffel Honig in das dampfende Glas. „Und du wirst sehen, einen Schnupfen lässt mein Zaubertrunk gar nicht erst aufkommen! Hatschi!“
    „Kann ich meine Nase vor deinen Bazillen ein wenig in der Zeitung verstecken?“, fragt Kugelblitz.
    „Die Zeitung liegt auf dem Sofa“, antwortet Tütü und schlurft auf seinen Holzpantinen zum Wandschrank, wo er Brot und Käse aufbewahrt.
    Während Tütü einen kleinen Imbiss vorbereitet, blättert Kugelblitz interessiert in der Zeitung. Er wird bei seiner Lektüre erst unterbrochen, als Tütü einen Holzteller mit Käse, Brot, Radieschen und Kräutern vor ihn hinstellt.
    „Lass dir’s schmecken, alter Freund!“, brummt Tütü.

     
    Kugelblitz lässt sich nicht zweimal bitten. Aber was ihm gar nicht schmeckt, ist der Zeitungsbericht, den er eben gelesen hat.

    „Kennst du den berühmten Indien-Forscher Patsch-Mahal?“, fragt er Tütü.
    „Natürlich. Jetzt, wo du es sagst, erinnere ich mich! Er muss schon ziemlich alt sein. Ich habe als Kind begeistert seine Bücher über Tigerjagden im Dschungel gelesen.“
    „Er ist gestern ganz schwer verunglückt!“
    „Bedauerlich. Auf einer Tigerjagd?“
    „Wie man’s nimmt. Hör zu, was hier steht“, sagt Kugelblitz, und dann liest er seinem Freund die Notiz aus der Zeitung vor:
    „Der bekannte Indien-Forscher Frederik Patsch-Mahal (81) kam gestern durch
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