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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)
Autoren: Det Nilam
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Der Drache flog näher und umkreiste das Dorf. Walter hing aber nicht mehr an seinen Krallen. Aber irgendwas hatte der Drache in seinen Krallen. Was hing da? Eine Jacke. Walters Jacke. Hatte er sich losreißen können? War er aus der Jacke geschlupft und in die Tiefe gestürzt?
     
    Der Drache suchte also ein neues Opfer. Und er hatte schon eins ins Aussicht! Da stand jemand auf einem Holzstapel.
     
    Der kleine Junge sah das Unheil mit starkem Flügelschlag auf sich zukommen. Bibbernd stand er auf dem Holzstapel und spannte die Steinschleuder an. Nur nicht den Mut verlieren. Du kannst nicht mehr zurück. Zieh es durch und Schuss! Der Stein flog dem Drachen genau ins Gesicht, als dieser mit ausgefahrenen Krallen auf den Jungen zuflog.
    Getroffen! Jubelte der kleine Junge.
    Der Drache taumelte. Er war am rechten Auge getroffen. Er flog unsicher weiter. Unsicher, weil er nicht wusste was geschehen war und unsicher, weil er auf dem schmerzenden Auge nichts mehr sehen konnte. Er flog in den Wald. Irgendwo, Kilometer weiter krachte er in die Bäume.
    Ein Suchtrupp machte sich am nächsten morgen auf, den Drachen zu suchen. Alle Männer waren schwer bewaffnet. Sie trugen Gewehre, Schwerter, Lanzen und Piken. Sie suchten tagelang. Fanden aber nur die Einsturzstelle des Drachen. Ein Fläche so groß wie ein Fußballfeld war leer gefegt. Bäume waren umgeknickt und lagen am Boden. Etliche Bäume waren kahlgeschoren, als habe der Drache mit ihnen gebremst.
    Der Drache war verschwunden. Man vermutete, dass er zurück ins Meer geflogen war.Seitdem tauchte der Drache nie mehr auf.
    Das Dorf feierte den kleinen Jungen als großen Helden. Die Eltern waren stolz auf ihren Jungen.
    Und Walter verdankte dem kleinen Jungen sein Leben.
     
    Tobias schaute müßig zum Fenster hinaus. Es war dunkel, aber kein Vollmond. Glühwürmchen flogen durch die Nacht und erhellten kurz die Nacht auf. Ihm war langweilig. Warum kann ich nicht solche tollen Abenteuer erleben? Tobias stellte sich vor, wie er den Drachen besiegte. Er wurde als Held geprießen und verehrt. Er bekam viel Geld und tausend Kilo Schokolade und andere Süßigkeiten. Er musste ab sofort nicht mehr in die Schule und musste auch kein Zimmer mehr aufräumen. Ein herrliche Zeit, träumte er und lächelte vor sich hin.
    „Ab ins Bett!“ ermahnte ihn die Mutter.
     
    Tobias schlief in dieser Nacht sehr unruhig.

Kapitel
    Auch Marla konnte in dieser Nacht nicht gut schlafen. Es war kalt. Sie hing in einem Käfig zwei Meter über dem Boden. Es war unerträglich eng und stank fürchterlich.
    „Wo bin ich hier nur? Ich kann nichts erkennen. Es ist so dunkel. Jetzt weiß ich, wie sich ein Vogel im Käfig fühlen muss. Er kann kaum mit den Flügeln schlagen und ich kann mich nicht einmal gerade hinstellen oder drehen. Dieser ätzende Zauberer. Warum kann er mich nicht einfach frei lassen und ich kann mich auf den Heimweg machen?!“ schimpfte sie.
    „Heimweg? Den brauchst Du nicht mehr. Das hier wird bis an dein Lebensende Dein zu Hause sein“.
    Völlig verwirrt und erschrocken richtete sie sich auf, soweit es dieser enge Käfig zuließ.
    Woher kam diese Stimme? Sie konnte nichts erkennen. Vielleicht noch ein Mensch wie sie? Wurde noch mal jemand entführt?
    „Wer bist Du?“
    „Hondur. Wir haben schon Bekanntschaft gemacht.“
    „Ach, der Kuhhaufen“ erwiderte sie enttäuscht.
    Plötzlich erschien ein kleines Licht von einer Öllampe. Das Licht kam näher und näher und wurde dabei immer größer. Als Hondur vor ihr stand, erschrak sie erneut. Hondur war kein Kuhhaufen mehr, sondern ein Zwerg in Riesenformat. Er war mindestens einsneunzig groß. Die Kniebundhosen und das Hemd waren immer noch die selben.
    „Huch, ist diese Verwandlung eine Entschädigung für den Kuhhaufen?“
    Sie konnte den Typ nicht ausstehen. Er war ihr nicht geheuer.
    „Warts ab, was aus Dir noch wird. Dir werden deine dummen Sprüche noch vergehen.“
    Grinsend drehte sich der Zwerg um und ging.
    Um Marla wurde es wieder Schritt für Schritt dunkler je weiter sich der Riesenzwerg fortbewegte.
    Sie konnte eine Art Kammer im Dämmerlicht erkennen. Hastig drehte sie sich um und versuchte noch die restliche Umgebung zu erfassen, bevor es wieder stockdunkel wurde. Niemand war da. Sie war ganz allein in der Kammer. Besser gesagt: in ihrem Gefängnis. Die Wände waren aus Stein. Und der Boden war mit Stroh ausgelegt. Die Ecken wurden höchstwahrscheinlich als Klo benutzt. Daher der ekelhaft beißende Geruch. So
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