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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis
Autoren: Bryan Chick
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dem muskulösen Descender zu einem Teil des Geheges, von wo aus sie auf magische Weise in den geheimen Zoo gelangen würden.

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    2. Kapitel
    Der geheime Campingplatz für Kängurus
    H ier», sagte Tameron. «Hier ist es.»
    Die Pendler befanden sich im hinteren Teil des Campingplatzes für Kängurus, neben einem Zelt, das groß genug war, um zehn Erwachsene aufzunehmen. Die beiden Klappen des Zelteingangs waren zugebunden. Boxie stand neben Richie, und seine kleinen Arme baumelten vor seinem Bauch.
    «Der Eingang», fuhr Tameron fort, «zum geheimen Campingplatz für Kängurus. Er liegt auf der hinteren Seite dieses Zeltes. Es ist ein direkter Zugang zum geheimen Zoo – keine Grotten.»
    Der Descender führte alle hinein. Boxie sprang voran und drängelte sich zwischen Richie und Ella, als sie in der Mitte des Zeltes standen.
    «Hast du es gemütlich?», fragte Ella.
    Boxie drehte sich zur ihr und beschnüffelte neugierig ihre Ohrenschützer.
    Die hintere Wand des Zeltes bestand aus Samt – dem Samt, der die nötige Magie besaß, um einen Zugang zum geheimen Zoo zu erschaffen. Die Scouts wussten, dass direkt dahinter der geheime Campingplatz für Kängurus lag.
    «Wer geht zuerst?», fragte Tameron.
    «Ich», sagte Megan. Sie trat vor und drückte sich gegen die Wand, die nachgab. Der Vorhang legte sich um ihre Schultern und dann über ihren Rücken. Eine Sekunde später war sie verschwunden.
    Ella ging als Nächste, und Boxie hüpfte hinter ihr her. Richie folgte. In dem fast leeren Zelt schwenkte Tameron den Arm und bedeutete Noah, als Nächster zu gehen. Er tat es. Als der Samt über seinen Körper strich, spürte er den schon bekannten Kitzel, den die Magie in ihm auslöste. Der Stoff fiel über seine Fersen, und dann betrat Noah den geheimen Zoo.
    Der geheime Campingplatz für Kängurus war wie eine große und extravagante Version des Kängurugeheges im Zoo von Clarksville. Er bedeckte ungefähr zweieinhalb Quadratkilometer und ähnelte einem Campingplatz im Wald. Sonnenlicht fiel durch ein dichtes Blätterdach. Zahllose Kängurus lagen faul auf der Seite oder hüpften herum.
    Zwischen hunderten von Zelten standen Picknicktische, Holzschilder und Feuerstellen. Alle Zelte besaßen Klappen aus Samt – magische Zugänge.
    Mindestens dreißig Leute waren zu sehen. Sie trugen grüne Labormäntel und Klemmbretter mit Papieren. Ein paar gingen durch die Samttüren ein und aus.
    «Was machen die hier?», fragte Megan.
    «Die Wissenschaftler?», fragte Tameron. Als Megan nickte, sagte er: «Sie untersuchen die Magie – und verändern sie, um neue Portale zu erschaffen.»
    «Portale?»
    Tameron sah sie verwirrt an. «Kommt schon – ihr wisst doch von der Portalierung.»
    Die Scouts schüttelten den Kopf.
    Tameron schnaubte. «Die Zugänge, durch die ihr gekommen seid – das sind Portale. Vor ein paar Sekunden, als ihr durch die Samtwand des Zeltes im Zoo von Clarksville getreten seid, seid ihr portaliert. In eine andere Welt. Portalieren heißt … wenn sich jemand zwischen zwei entfernten Punkten bewegt. Durch Bhanu und seine Brüder gibt es überall im geheimen Zoo Portale. Unsere Wissenschaftler studieren sie und benutzen diesen Sektor hier, um ihr Wissen zu testen und von einem Zelt ins nächste zu portalieren.»
    «Aber in diesem Fall gibt es kein wirkliches Ziel, stimmt’s?», fragte Megan.
    «Für uns Pendler schon. Wir nutzen die Portale, um den Sektor schnell zu durchqueren, indem wir von einem Zelt zum nächsten springen. Das Schwierige ist, sich zu merken, welches Zelt mit welchem zusammenhängt. Das ist wie eine Art Labyrinth ohne Mauern.»
    Noah blickte bis zum Rand des Sektors und sah über einem Zelt ein Licht blinken, das den Zugang in die Stadt der Artenvielfalt markierte – ihr Ziel. Das Gelände dazwischen sah aus wie ein überfüllter Vorort aus Stoffhäusern. «Du kennst die Route auswendig?»
    «Mehr oder weniger», sagte Tameron.
    Ein Känguru sprang zu Noah hinüber und interessierte sich für eine seiner Ohrenklappen. Das Tier berührte sie mit einem steifen Arm, legte nervös den Kopf zurück und sprang dann davon.
    «Okay», sagte Ella zu Tameron. «Dann geh mal vor.»
    «Macht mir einfach alles nach», sagte Tameron. «Und haltet euch dicht hinter mir.»
    Der Descender stürmte vor, direkt in das Gewirr von Zelten und Kängurus hinein. Er sprang nach links und rechts und wich dabei allem aus, was ihm im Weg war.
    «Hey!», rief Megan. «Warte auf
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