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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)
Autoren: Sarah Mallory
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uns behagt. Jeder von uns kann sich zurückziehen, wenn er allein sein will. Wir können uns aber auch unterhalten, wann immer uns danach ist.“
    Guy streckte die Hand aus und legte sie kurz auf Daveys Arm. „Du bist mir stets ein guter Freund gewesen, und ich weiß das zu schätzen. Selbst als alle Welt sich gegen mich wandte, hast du zu mir gehalten.“
    „Du weißt genau, dass ich nicht der Einzige war, der an deine Unschuld geglaubt hat. Ich wünschte nur, du hättest dich damals entschlossen, dich zu verteidigen. Du hättest dich nicht so … ritterlich benehmen dürfen.“
    „Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen?“
    „Du hättest die Schuldige nennen sollen.“
    Guy schüttelte den Kopf. „Es hätte nichts genützt. Sie hatte das Land ja schon verlassen. Man hätte mir vorgeworfen, mich nicht galant zu benehmen.“
    „Nicht galant? Welch ein Unsinn!“, rief Davey zornig aus. „Du hast eine vielversprechende Karriere wegen dieser Frau aufgegeben. Ich finde, es wäre deine Aufgabe gewesen, deine diplomatische Begabung für England einzusetzen. Stattdessen hast du dein Talent verschwendet.“
    „Das stimmt nicht. Ich habe mich um meine Ländereien gekümmert, und zwar mit Erfolg! Mein Vater steuerte auf den Bankrott zu. Ich sage das nicht gern, doch wenn er länger gelebt hätte, wäre der Familienbesitz vor die Hunde gegangen. Und Nicks Anwesen …“ Er runzelte die Stirn. „Du weißt selbst, dass mein Bruder früher ein verantwortungsloser Taugenichts war.“
    „Gut, dass er sich geändert hat! Inzwischen muss es beinahe fünf Jahre her sein, dass er zur Vernunft gekommen ist, nicht wahr? Wäre das nicht der richtige Zeitpunkt gewesen, dich auf der politischen Bühne zurückzumelden?“
    „Bestimmt nicht! Die einen hätten sich über mich lustig gemacht, die anderen hätten hinter meinem Rücken über den alten Skandal geredet. Nein, darauf lege ich keinen Wert. Aber …“, er straffte die Schultern und schloss die Hände fester um die Zügel, „… das ist doch kein Thema für einen schönen Herbsttag! Lass uns weiterreiten. Gibt es noch etwas, das du mir zeigen möchtest?“
    Davey wusste, dass es sinnlos war, weiter über Guys Probleme reden zu wollen. Er hob den Arm und deutete nach Nordwesten. „Ich dachte, du würdest dir vielleicht gern die Abtei von Mount Grace anschauen. Ich bin mit der Familie, die dort lebt, recht gut bekannt, daher wird niemand etwas dagegen haben, wenn wir die Ruinen erforschen. Du interessierst dich doch für Altertümer, nicht wahr?“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Das passt natürlich nicht besonders gut zu dem Bild, das die meisten sich von dem gefährlichen Lord Darrington machen. Deshalb habe ich, solange die anderen dabei waren, die Abtei gar nicht erwähnt.“
    Guy lächelte amüsiert. „Es ist mir vollkommen gleichgültig, welches Bild andere von mir haben. Aber du hast recht: Ich würde die Ruinen gern besuchen.“ Er wandte den Blick zur Sonne. „Wird die Zeit denn reichen? Es ist schon Mittag.“
    „Wir brauchen uns nicht einmal zu beeilen. Wir sehen uns in aller Ruhe die Überreste der alten Abtei an und nehmen dann den Weg am Fuß der Hügel in Richtung Highridge. In Boltby können wir im Gasthof zu Abend essen. Die Küche dort ist sehr gut.“
    „Einverstanden! Dann lass uns aufbrechen!“
    In perfekter Harmonie ritten die Freunde nebeneinander den Hang hinunter.
    Die Ruinen der Abtei von Mount Grace waren wirklich sehenswert. Und so kam es, dass die Freunde sich länger dort aufhielten als ursprünglich geplant. Die Sonne stand schon weit im Westen, als sie sich endlich auf den Heimweg machten.
    „Es sieht nach Regen aus“, bemerkte Guy und musterte die dunklen Wolken, die sich am Horizont zusammenzogen.
    „Ja, wir müssen uns beeilen, wenn wir nicht völlig durchnässt zu Hause ankommen wollen“, meinte Davey. „Was hältst du davon, wenn wir das Abendessen in Boltby ausfallen lassen und den kürzesten Weg nach Highridge nehmen?“
    „Du willst querfeldein reiten? Gut! Mein Pferd hat sich während der letzten Wochen daran gewöhnt, über die Steinmauern zu springen, die das Weideland durchziehen.“
    Davey lachte. „Zugegeben, querfeldein zu reiten, könnte ein bisschen unbequem werden. Aber dafür werden wir das Kaminfeuer und das gute Essen in Highridge umso mehr zu schätzen wissen.“
    Sie mussten etwa eine Meile weit einer schmalen Straße folgen, ehe sie das zur Mount Grace Priory gehörende Dorf mit seinen
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