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Der Fluch des schwarzen Ritters

Der Fluch des schwarzen Ritters

Titel: Der Fluch des schwarzen Ritters
Autoren: Thomas Brezina
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langen, bequemen Wohnwagen aus der Scheune und ging mit den Riesenschlangen und den beiden Krokodilen Puffi und Peppi wieder auf Reisen.
    Auf seiner Tour durch Österreich war der Zirkus nun nach St. Polten, der Landeshauptstadt von Niederösterreich, gekommen und hatte auf einer großen Wiese am Stadtrand sein Zelt aufgeschlagen. Völlig überraschend hatte Tante Fee die vier Junior-Detektive hierher eingeladen. „Damit sie ein bißchen Zirkusluft schnuppern können“, hatte sie den Eltern von Axel, Lilo, Poppi und Dominik erklärt. In Wirklichkeit gab es aber noch einen anderen Grund dafür, daß sie die vier Freunde bei sich haben wollte.
    Es war kurz nach der Schreckensvorstellung, und die Knickerbocker lagen auf dem weichen Kuschelsofa der „fahrenden Wohnung“. Sie hatten die Beine auf den Tisch gelegt und starrten grübelnd zur Wohnwagendecke. Tante Fee lümmelte in ihrem Spezial-Lehnstuhl und schüttelte immer wieder den Kopf.
    „Vom ersten Tag an habe ich gespürt, daß im Zirkus etwas nicht stimmt“, erklärte die Tante den Junior-Detektiven. „Der Hauch des Unglückes und des Bösen lag zwischen den Wohnwagen und den Käfigwagen in der Luft. Außerdem sind so viele Kleinigkeiten in letzter Zeit vorgefallen. Tiere hatten leichte Vergiftungen. Käfigschlüssel waren kurz vor der Vorstellung unauffindbar. Die Bären konnten deshalb einmal nicht auftreten.“
    „Vielleicht sind es auch nur Zufälle, und ich habe einen Kobrabiß im Hirn“, murmelte sie. „Aber dieser Anschlag auf Flotzo ist eigentlich ein Beweis für meine Vermutung. Er war bisher die Spitze... Die entsetzliche Spitze!“
    „Flotzo? Ist das der Chef der ‚Fliegenden Flamingos’?“ wollte Axel wissen.
    Seine Tante nickte. „Er heißt eigentlich Fridolin Frotzmann, aber alle nennen ihn Flotzo!“
    Lilo hatte noch immer den glänzenden Metallstern in der Hand, den sie neben dem schreienden Mädchen gefunden hatte. Zum Glück war das Mädchen mit einem kleinen Kratzer davongekommen.
    „Ich halte dieses Ding für eine Art Ninja-Stern“, sagte das Superhirn der Knickerbocker-Bande. „So viel ich weiß, haben die Ninjakämpfer (Ninja ist eine Abart von Karate) solche Wurfsterne als Waffen verwendet. Die Sterne sind gefährlich, da sie Menschen schwer verletzen können. Ich kapiere einfach nicht, wieso jemand Flotzo so etwas Schreckliches antun wollte!“
    „Und warum hat der komische Kerl eine Rüstung getragen?“ überlegte Axel laut.
    Dominik hatte dazu eine Idee: „Das kann ich mir schon erklären: Er wollte unerkannt bleiben.“
    „Sehr schlau, Professor Dominik“, spottete Lilo. „Mich interessiert vor allem: Wer ist der Unbekannte?“
    „Ich habe eine Idee, wer unter dieser Rüstung gesteckt haben könnte“, mischte sich Poppi plötzlich ein. Die Knickerbocker und Tante Fee drehten sich erstaunt zu ihr.
    „Wer?“ fragten sie wie aus einem Mund.
    „Gestern sind doch dem Zauberer Tschalala die Kaninchen entwischt. Ich bin einem nachgelaufen und dabei zu dem Wohnwagen gekommen, in dem Flotzo mit seiner Frau lebt“, berichtete das Mädchen. „Ich habe das Kaninchen fangen können und zur Beruhigung ein bißchen gestreichelt. Und da habe ich ein Gespräch belauscht – durch Zufall.“
    „Wer hat mit wem gesprochen?“ wollte Axel wissen.
    „Der alte Trapezonkel mit dem Stallburschen. Ihr wißt schon, der mit den langen, blonden Haaren. Meistens hat er sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Mir fällt sein Name jetzt nicht ein.“ Poppi kratzte sich verlegen am Ohr.
    „Benni?“ half ihr Dominik weiter. „Er heißt Benni!“
    „Genau“, rief Poppi. „Benni ist zum Zirkus gekommen, weil er Trapezkünstler werden möchte. Er trainiert jeden Tag, aber Flotzo läßt ihn trotzdem noch nicht auftreten. Benni ist irrsinnig sauer geworden und hat dem Flamingo-Chef gedroht. ,Vielleicht fällt einmal einer von euch aus. Dann werde ICH einspringen und zeigen, was ich kann!’ hat er gesagt. ,Und wenn es so nicht klappt, kann man ja auch nachhelfen!’ Das waren seine Worte!“
    Tante Fee stopfte sich aufgeregt zwei saure Drops in den Mund. „Das ist ein eindeutiges Motiv“, rief sie. „Dieser Mistkerl war es! Die Jugend von heute schreckt wirklich vor nichts zurück. Ich fasse es einfach nicht!“
    „Wir schauen uns diesen Benni auf jeden Fall an“, meinte Lilo und gab den anderen ein Zeichen mitzukommen. Gemeinsam liefen sie hinaus, um den Stallburschen zu suchen.
    Doch auch andere schienen den gleichen
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