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Der Fall Giftnudel

Der Fall Giftnudel

Titel: Der Fall Giftnudel
Autoren: Ursel Scheffler
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Die Giftnudel
    „Wo ist meine Brille?“, murmelt Kugelblitz und sucht nervös zwischen den Akten auf seinem Schreibtisch. „Auf Ihrer Nase!“, sagt Sonja Sandmann und fügt besorgt hinzu: „Ich glaub, Sie sind wirklich urlaubsreif, Chef!“
    „Reif für die Insel! Sie haben Recht, Sandmännchen“, seufzt KK.
    „Außerdem suche ich gar nicht die Brille, sondern mein Taschentuch.“
    „Nehmen Sie die!“, sagt Pommes und schiebt ein Päckchen Papiertaschentücher über den Schreibtisch.
    „Der Fall ,Karate-Walli‘ und der Fall ,Ballermann‘ sind doch so gut wie gelöst!“, versichert Sonja Sandmann.
    „Na, dann tschüss ihr drei!“, seufzt Kugelblitz und verlässt endgültig sein Büro.
    Erst als ihm auf dem Fährschiff der frische Nordseewind um die Nase weht, wird ihm bewusst, dass er jetzt wirklich Ferien hat. Er steht an der Reling und sieht den Möwen zu, die das Schiff noch eine Weile kreischend begleiten.
    Da kommt ein junger Mann in dunkelblauer Seglerjacke auf ihn zu. Es ist Klas Klön, der Sohn des Inselwirts , den Kugelblitz schon lange kennt.
    „Na, auch mal wieder hier?“, fragt er und lächelt Kugelblitz freundlich an. „Hoffentlich nicht beruflich?“
    KK lacht: „Wo denkst du hin, Klas! Auch ein Kommissar braucht mal Urlaub!“
    „Genau wie ich! Papa hat endlich eingesehen, dass ich nicht zum Gastwirt tauge. Wir haben die Kneipe verkauft. Gut, nicht?“
    „Gratuliere“, sagt Kugelblitz. „Aber eigentlich ist es schade, ich hab dort gern meine Spagetti gegessen.“
    „Vater hat das Lokal an einen Italiener verpachtet. Er heißt Angelo und kocht die Spagetti viel besser als mein Alter!“, sagt Klas etwas respektlos. „Richtig bissfest, oder ,al dente‘, wie er auf Italienisch sagt.“
    Auf einmal laufen alle Leute auf die linke Seite des Schiffes, weil auf den Sandbänken im Meer Seehunde zu sehen sind.
    „Man sagt immer, ich hätte einen Seehundsbart“, sagt Kugelblitz und reicht Klas sein Fernglas. „Sag bloß: Seh ich etwa so aus wie die?“
    „Ein bisschen“, sagt Klas und fügt mit einem Blick auf KK’s kahles Haupt grinsend hinzu: „Es ist aber weniger der Bart, sondern eher die Frisur!“

    Eine halbe Stunde später ist Kugelblitz in seinem Ferienquartier.
    „Sie kriegen dasselbe Zimmer wie im letzten Jahr“, sagt Inke Jensen vergnügt. „Ich hoffe, Sie fühlen sich wieder wohl bei uns, Herr Kommissar.“
    „Fast wie zu Hause!“, versichert Kugelblitz. „Was gibt es Neues?“
    „Oooch“, sagt Inke zögernd. „Der übliche Ärger mit dem Nachbarn.“
    „Der Sprüher?“
    Inke nickt. „Den Schaden, den er damals angerichtet hat, hat er zwar bezahlt. Aber er legt sich mit allen im Dorf an. Er beschwert sich, wenn ein Hahn zu früh kräht, die Kinder zu laut lachen oder die Rosen zu intensiv duften. An keinem seiner Nachbarn lässt er ein gutes Haar. Eine richtige Giftnudel!“
    „Der Mann ist zu bedauern“, sagt Kugelblitz. „Am unglücklichsten ist er vermutlich selbst.“
    „Da haben Sie sicher Recht, Herr Kommissar. Ich wollte Ihnen auch nicht die Ferienlaune verderben. Übrigens: Ihr Fahrrad steht bereit. Wie immer!“
    „Ich packe rasch aus und fahre dann gleich los!“, sagt Kugelblitz unternehmungslustig.
    Als erstes fährt er beim Buchhändler Bubu vorbei und kauft sich – wie jedes Jahr – ein paar Urlaubskrimis. Dann geht er zu Barbara und Bernhard ins Café Apfelgarten und bestellt seinen Lieblingseisbecher.
    „Er heißt jetzt Eisbecher Kugelblitz “, sagt Bernhard augenzwinkernd. „Wir haben ihn nach einem berühmten Kommissar benannt.“
    „Müsste ich den kennen?“, fragt Kugelblitz scheinheilig. Und dann genießt er die süße Sünde Löffel für Löffel.

    „Jetzt brauche ich aber dringend Bewegung. Kommt ihr mit zum Strand?“, fragt er Sofie und Henriette, die Kinder der Wirtsleute.
    Die sind natürlich begeistert. Denn in der Hochsaison haben ihre Eltern kaum Zeit, mit ihnen Schwimmen zu gehen.
    Als die drei kurz darauf den Strandweg entlangradeln, ertönt in der Ferne das Tatütata der Feuerwehr. Mit hohem Tempo rast der Löschzug durch das Inseldorf.
    Gott sei Dank! Ich habe
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