Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
Vom Netzwerk:
Sie
hatten sich dazu durchgerungen, mitzuwirken an der Schaffung einer neuen
Bewußtseinsebene des Austausches und der beiderseitigen Freude sowohl für die
Frau wie für den Mann. Sie teilen mit uns die Hoffnung, daß die Mitteilung
ihrer sexuellen Erfahrungen an uns dazu beitragen möge, unseren Leserinnen
zusätzlichen Reichtum, mehr Vielfalt und größere Freude im eigenen
Geschlechtsleben zu vermitteln.

Demographische Daten
     
     
     

Kennzeichen eines
guten Ge schlechtslebens
     
    Viele Menschen betrachten ein
erregendes Geschlechtsleben als typisches Kennzeichen einer neuen Verbindung zwischen
zwei Menschen und stellen mit dem Verlauf einer länger anhaltenden Bindung eine
Verminderung des Vergnügens und des Interesses daran fest. Das muß aber
keineswegs der Fall sein, wie Tara nach 42 Ehejahren bewies:
    Es geht damit wie mit allem
anderen, was man genießt und deshalb wieder und wieder tut. Es wird ebensowenig
langweilig wie etwa der Sonnenuntergang. Die Sonne geht jeden Tag unter und
trotzdem ist es jeden Tag irgendwie anders.
    Was eigentlich macht das
Geschlechtsleben für den einen Menschen zu einer Quelle ständigen Vergnügens,
beständigen Interesses, während es den anderen nur langweilt oder gar quält?
Vieles hängt dabei von dem Wissen ab, welche Eigenschaften wichtig sind, um
eine gute Sexualerfahrung zu gewinnen. Infolge der historischen Unterdrückung
weiblicher Sexualität in unserer Kultur wissen manche Frauen ganz einfach
nicht, wie sie verfahren müssen, um für sich selbst zu einem guten
Geschlechtsleben zu gelangen.
    Diese Kultur diktiert
kategorisch, daß Frauen über Sexuelles nicht zu reden haben. Offensichtlich ist
das ein Thema, mit dem sie sich nicht zu befassen brauchen, da traditionell die
Männer als Experten für alles Geschlechtliche betrachtet werden. Eine Frau hat
nichts anderes zu tun als auf den richtigen Mann zu warten, dann wird sich eine
gute sexuelle Beziehung ganz von selbst einstellen. Dieser Mythos klingt in
etwa so: Finde nur Herrn Richtig und Du wirst für alle Zeiten glücklich leben
(sowohl im Bett wie auch außerhalb desselben). Die Frau ist dann in die Lage
gestellt, in der sie alles über das Geschlechtsleben von ihrem/ihren Partner/n
lernen soll. Da aber jeder Mann seinen eigenen sexuellen Stil hat, der
unverwechselbar nur ihm eigen ist, ist also der sexuelle Stil (oder die
Mehrzahl davon) nur das Ergebnis ihrer Partnerwahl. Hat sie nur mit einem Mann
Geschlechtsbeziehungen, so ist ihr nur sein Stil vertraut.
    In der Realität kann eine Frau
außer mit ihren Partnern mit keinen anderen Männern über die Art reden, in der
sie es gern hat, Liebe zu machen, denn sie müßte befürchten, daß sie sich ihnen
damit anbieten wollte. Wie also kann aber eine Frau die Wege zum
Geschlechtsverkehr kennenlernen, die ihr dann auch Freude bereiten würden?
Theoretisch könnte sie mit anderen Frauen darüber reden. Doch ist das in der
Praxis gar nicht so einfach. Es liegt nun einmal in der sehr persönlichen Art
dieses Themas, daß man oft nur sehr schwer eine andere Frau findet, die zu
einem absolut offenen Gespräch über Sexualität bereit wäre. Eine solche
Konversation zu beginnen, kann entschieden ärgerlich und lästig werden. Wie
also soll man solch ein Gespräch eröffnen? Wie wird die Freundin antworten?
Wird ein solches Gespräch die Freundschaft zerstören? Wird sie gar das Gespräch
als sexuelle Annäherung mißverstehen?
    Fühlt sich eine Frau in ihren
sexuellen Beziehungen wohl, so wird sie Hemmungen haben, mit anderen Frauen
darüber zu sprechen. Sie muß befürchten, ihre Freundinnen könnten ihre eigenen
Erlebnisse den ihren haushoch überlegen finden. In dieser Gesellschaft sind
Frauen nicht unbedingt dazu erzogen, miteinander zu konkurrieren. Man
betrachtet es als unweiblich, besser zu sein als andere. Fühlt sie sich dagegen
in ihren Geschlechtsbeziehungen unausgefüllt, muß sie befürchten
herauszufinden, daß ihre Sexualerfahrungen mittelalterlich rückständig sind,
und daß sie etwas entbehre, was alle Welt außer ihr als höchst erfreulich
ansieht. Viele Frauen sprechen auch deshalb nicht darüber, weil sie ihre
Partner schützen möchten. Sie befürchten, ein ausdrückliches Gespräch über
dieses Thema könnte ihren Partner als minderwertig erscheinen lassen.
    Die Gesellschaft verleiht der
Frau nicht das Recht, Sexualfragen in gleicher Weise zu diskutieren wie andere
Themen. Haben wir für unseren Ehemann oder Liebhaber ein großes Huhn in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher