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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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Zustimmung stoßen. Und wenn der Stil ihres
ersten Partners von ihrem eigenen abweicht, läßt man sie mit einem Gefühl
mangelnder Befriedigung oder der Abnormität zurück. Möge sie sich über sich
selbst wundern, daß rasches Zustoßen sie nicht auf den Höhepunkt bringt oder
warum der Akt in der Missionarsposition sie unbefriedigt läßt. Mag sie ruhig
fühlen, daß sie zu lange brauche, weil er rascher kommt oder daß ihre
Genitalien trocken bleiben, weil sie einen Partner hat, der keinen Oralsex mag.
Welch ein Riesenunterschied wäre es, wenn sie die Möglichkeit zum Austausch von
Erfahrungen mit anderen Frauen hätte, wenn sie mit anderen Frauen ihre Fragen
besprechen, von ihnen Rollenmodelle oder neue Ideen bekommen könnte. Das würde
auch bei den Männern den Druck wegnehmen, allwissend sein zu müssen, immer
Lehrer und Initiator sein zu sollen. Hätten die Frauen ein größeres Wissen,
gäben sie sich bestimmter und sexuell erfindungsreicher, könnte der Fluß der
Beziehungen zwischen Mann und Frau gleichmäßiger sein.
    Uns wurde klar, daß das
Schreiben eines solchen Buches dem Entwicklungsprozeß hin zu freiem Austausch
zwischen Frauen und infolgedessen auch zwischen Mann und Frau dienen werde.
Dieser Plan begeisterte uns und wir begannen enthusiastisch mit unsren
Interviews.
    Im allgemeinen interviewten wir
Frauen, die mit ihrer Sexualität in Einklang lebten, denn es sollte ja kein
Buch gestörter Verhältnisse, sondern eine gute Darstellung dessen werden, was
wir als weibliches Geschlecht richtig machen, was wir genießen und was wir vom
Geschlechtsleben zu gewinnen wissen. Freilich kann das nicht heißen, daß das
Geschlechtsleben aller von uns interviewten Frauen perfekt gewesen sei. Jede
von ihnen hatte Bereiche, an denen sie noch zu feilen hatte, in denen sie sich
noch nicht ganz sicher fühlte, aber jede von ihnen hatte auch andere Zonen, in
denen sie volle Erfolge errungen hatte. Da gab es zum Beispiel eine Frau, die
sich immer wieder neue Wege einfallen ließ, um ihr Geschlechtsleben aktiv zu
halten, obwohl Kinder vorhanden waren, aber sie fühlte sich absolut unfähig,
mit ihrem Mann über ihre sexuellen Vorlieben zu sprechen. Frauen, die der
Ansicht huldigten, daß man über Sexualität nicht so offen sprechen könne, oder
solche, die derzeit sexuell nicht aktiv waren, auch andere, die in ihrer
sexuellen Bindung sehr unglücklich waren oder sich sehr unwohl fühlten,
weigerten sich entweder, sich interviewen zu lassen, oder aber sagten die Verabredung
in letzter Minute ab. Ließen sie sich dennoch interviewen, so war die
Informationsausbeute so gering, daß andere Frauen daraus kaum mehr Zutrauen
oder Sachkenntnis auf sexuellem Gebiet gewinnen konnten. Deshalb konnten wir
schließlich fast nichts von solchen Interviews verwerten. Wir konzentrierten
uns daher auf positive Erfahrungen und schöpferische Lösungen für die Probleme.
    Infolgedessen ist dieses Buch
nicht als Ergebnis einer statistischen Studie nach dem Random-System (Auswahl
für repräsentative Bevölkerungsbefragungen) zu betrachten, bei der jeweils eine
Anzahl Frauen ausgewählt wurden, die Oralsex versucht oder an Gruppensex
teilgenommen oder vorehelichen Verkehr hatten. Die Tatsache, daß wir auf Frauen
angewiesen waren, die dazu bereit waren, mit einem völlig fremden Menschen
intimste Aspekte ihres Sexuallebens zu diskutieren, verlieh dagegen unserer
Interviewsammlung automatisch ein erhebliches Gewicht. Andererseits verfügen
wir über keinerlei Informationen von Frauen, aus deren Perspektive Sexualität
eine zu rein private Angelegenheit ist, als daß sie sie für die Diskussion in
einem Interview geeignet hielten.
    In den Aufzeichnungen wurde
tatsächlich eine Sammlung wertvoller Hinweise und Lösungen erteilt von Frauen,
die wissen, daß ihre alltäglichen Probleme die Sexualität der meisten Menschen
mehr oder weniger stark beeinflussen. Es ist eine Sammlung der sexuellen
Haltungen, Aktivitäten und Gefühle von 120 verschiedenen Frauen. Es ist
gleichsam ein Potpourri von Ideen, wie eine sexuelle Beziehung auf lange Sicht
lebendig und interessant gehalten werden kann, wie man miteinander über Sex
reden, wie man durch eigenes Zutun den Negativeffekt von Tagesarbeit und
Kindern auf das Sexleben so klein wie möglich halten kann. Es bietet Lösungen
für normale Schwierigkeiten, wie sie bei den meisten Frauen in Zeiten der
Schwangerschaft oder während des Reifeprozesses auftreten und bespricht
mancherlei körperliche
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