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Der Bernsteinring: Roman

Der Bernsteinring: Roman

Titel: Der Bernsteinring: Roman
Autoren: Andrea Schacht
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Elfrieda, die Schreibgehilfin, Dionysia, die Schreibmeisterin, und Feli, die Katze.
     
    Im Hrabanus-Haushalt: Berlindis, Hrabanus erste Frau, Mathilde, die Beschließerin, Gerhard, der Verwalter, und Carolus, der Geschäftspartner.
     
    In der Stadt : Fabio Pontes, Syndikus, Iwan, ein Gassenjunge, Erwin, Knecht bei Horsel, Cosima Dennes, Annas Mutter, und Thekla von Spangenberg, eine grün gewandete Reiterin.

In der Gegenwart
    Anahita Kaiser, genannt Anita – nach einem schweren Unfall auf dem Weg zur Genesung und auf der Suche nach einem verloren gegangenen Geliebten, den sie zunächst nur in der Vergangenheit wieder findet.
     
    Rosewita van Cleve, genannt Rose – Glasdesignerin, eine etwas schüchterne, aber begnadete Künstlerin und Restaurateurin antiker Gläser, Anitas Halbschwester, die ein wichtiges Ereignis verdrängt.
     
    Caesar King, bürgerlich Julian Kaiser – Anitas und Roses Vater, einst ein berühmter Schlagersänger, der durch einen Autounfall ums Leben kommt. Ihn hat ein altes Stundenbuch zu einer Geschichte inspiriert, die seine Töchter nun gemeinsam durchleben müssen.
     
    Uschi Kaiser – Anitas Mutter, die den Tod ihres Mannes nicht verwinden kann und überall Schuldige sucht.
     
    Gracilla Valerie van Cleve, genannt Cilly – die jüngere Schwester von Rose, die sich von einer alten Geschichte gefangen nehmen lässt und daraus einiges lernt.
     
    Marc Britten – Sensationsfotograf und Abenteurer, der sich auf profunde Recherchen versteht, ansonsten jedoch zu den leicht flüchtigen Elementen gehört.
     
    Falko – ein Erlebnis für Rose.
     
    Valerius – ebenfalls ein Erlebnis, allerdings für Anita.
     
    Weitere Personen im Leben der Heldinnen: Dr. Carl German, Chirurg, Dr. Fabian Pönsgen, Richter, Valentin Cornelius, ene jote Frönd, Hela Bernes, Astrologin, Belinda, eine ungeschickte Verkäuferin, Cosy, eine Asiatin, und Sophia, Roses und Cillys Mutter.

Vorwort
    Die Vergangenheit reicht in die Gegenwart hinein, und wenn man sie sucht, findet man überall ihre Spuren. Mich rührten die Äpfel an, die zu Füßen der Marienstatue in der ehemaligen Stiftskirche Maria im Kapitol noch immer von den Betenden hinterlassen werden, auf dass das Kind, das die Mutter im Arm hält, ihre Bitten wohlwollend gewähre. Man legt sie also heute genauso dort hin, wie es einst die Stiftsdamen wohl taten, die im Mittelalter dort ihre Andachten hielten. Und ihre Bitten lauteten um Hilfe, Gesundheit und Liebe. Nicht anders als heute auch, denke ich mir.
    Köln schrumpfte, nachdem das Römische Reich untergegangen war, beinahe zur Bedeutungslosigkeit zusammen. Dann aber, im Mittelalter, erfuhr es eine ungeheure Belebung. Als Handelsstadt und als Stadt der Kirchen. Auf der einen Seite waren da also die kommerziellen Aktivitäten, auf der anderen Seite aber war die Stadt eine geistig rege Metropole, und in den Klöstern, Konventen und Stiften entstanden unzählige Kunstwerke zur höheren Ehre Gottes. Eine der wohl gepflegten Kunstformen war die der Buchmalerei, die selbst dann noch betrieben wurde, nachdem der Buchdruck Fuß gefasst hatte. Jene Miniaturen, die die Künstler ihrer Zeit gestaltet haben, sind heute für uns lebendige Quellen, um sich das damalige Alltagsleben vor Augen zu führen. Denn selbst wenn sie biblische Szenen zeigen, so spielen sie doch inder Gegenwart – in den Häusern, auf den Feldern, in den Gassen. In den Stundenbüchern und Kalendarien nutzten die Künstler ihre Freiheiten der Gestaltung aus. Und darum darf auch die Stiftsdame Anna ihr eigenes Buch entwerfen, das ich an die eine oder andere farbenprächtige Vorlage angelehnt habe.
    Ende des 15. Jahrhunderts aber war der Wechsel zur neuen Zeit schon deutlich spürbar. In Köln gibt es zwei Ereignisse, die das erkennen lassen – das letzte Ritterturnier, das König Maximilian 1486 auf dem Alten Markt veranstaltet, und das erstmalige Auftreten der Syphilis 1496, die vermutlich aus der Neuen Welt in das alte Europa eingeschleppt wurde.
    Doch wie sich die Zeiten auch wandeln, Spuren bleiben erhalten, Spuren von Menschen, die gelebt, geliebt und gelitten haben. Menschen wie Sie und ich. Und wenn die Seelen jener, die am breiten Fluss, dem Rhein, gelebt haben, eine neue Wohnstatt beziehen, mag es sein, dass sie eine wählen, die es dort wieder hinzieht.

1. Kapitel
 
  Wiederkehr
    Sie starb. Es wurde dunkel um sie, doch das Gesicht ihres Geliebten war das Letzte, was sie mit ihren schwindenden Sinnen wahrnehmen konnte. Dann begann
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