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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig
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Weinkenner einen neuen Jahrgang probierte. Unwillkürlich schoss ihr die Frage durch den Kopf, wie seine Bewertung wohl ausgefallen war. Dass sie sich diese Frage überhaupt stellte, fand sie noch beunruhigender als seine Berührung.
    Sie wandte sich an ihren Gastgeber. „Ich fürchte, der Zwischenfall war ebenso meine Schuld wie die Ihres Enkels", erklärte sie. „Ich hätte meiner Neugier nicht nachgeben dürfen. Verzeihen Sie mir, dass ich mich eigenmächtig etwas umgesehen habe?"
    Kane blickte sie überrascht an - was sie als Genugtuung empfand. Es war gut zu wissen, dass sie diesen Mann aus dem Konzept bringen konnte.
    „Das ist sehr nobel von Ihnen, meine Liebe", bemerkte Lewis Crompton. Seine grauen Augen blitzten, während er erst sie, dann seinen Enkel ansah.
    „Nicht im Geringsten. Könnten wir jetzt zu den Schmuckstücken zurückgehen, die Sie mir zeigten? Es macht mich unruhig, dass sie so offen herumliegen."
    Der alte Herr schüttelte den Kopf. „Hier in meinem Haus würde es niemandem einfallen, auch nur ein Stück davon anzurühren. Abgesehen davon glaube ich, dass wir unser Gespräch verschieben sollten. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie im Moment nicht in der Verfassung dazu sind."
    „Ganz im Gegenteil", widersprach sie ihm. „Mir fehlt überhaupt nichts. Und wenn ich Sie vorhin richtig verstanden hatte, stehen Sie unter Zeitdruck. Ihre Sammlung ist so groß, dass wir keine weitere Zeit verschwenden sollten."
    „Nun, ganz so eilig habe ich es auch nicht. Wir können unsere Besprechung genauso gut morgen oder übermorgen fortsetzen. Und ehrlich gesagt gefällt mir dieser Bluterguss an Ihrer Schläfe überhaupt nicht. Ich würde meinen, Kane sollte mit Ihnen beim Krankenhaus vorbeifahren, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist."
    Regina strich sich über die Stirn - und zuckte zusammen, als ihre Finger die Wunde berührten. Aber deshalb ins Krankenhaus gehen? Nein, so empfindlich wie die zarten Pflänzchen hier unten im Süden war sie nicht. „Ich denke nicht, dass das notwendig ist", sagte sie mit Nachdruck.
    „Ich bestehe darauf. Es ist das Mindeste, was wir unter den gegebenen Umständen tun können." Die Stimme des alten Herrn klang gebieterisch. Während er sprach, blickte er seinen Enkel an, als seien die Worte an ihn gerichtet.
    „Aber selbstverständlich", sagte Kane sofort.
    „Nein, es ist wirklich nicht nötig. Der Schmuck ..."
    „Der Schmuck kann warten", erklärte Lewis Crompton mit ruhiger Bestimmtheit. „Kane wird Sie fahren."
    „Ich kann doch meinen Mietwagen nicht hier stehen lassen." Der Einwand klang zum Glück plausibel, und so machte Regina ihn sich dankbar zu Nutze.
    „Wenn Sie mir die Schlüssel geben, wird jemand den Wagen zu Ihrem Motel bringen." Kane streckte die Hand aus, als erwarte er, dass sie widerspruchslos gehorchte. Ebenso wie sein Großvater schien er der Meinung zu sein, er wisse am besten, was gut für sie war. Es war Chauvinismus pur, was die beiden ihr da lieferten, aber Regina wunderte sich kaum darüber. Die Männer in den Südstaaten waren schließlich bekannt dafür.
    „Nein, vielen Dank", sagte sie steif. Sie wandte sich ab und ging zum Wohnzimmer hinüber, um ihre Handtasche zu holen. Die schnelle Bewegung löste tatsächlich Schwindel und leichte Übelkeit aus, was Regina jedoch zu ignorieren versuchte. Unbeirrt ging sie weiter. Keine Sekunde länger wollte sie sich von Kane Benedict bevormunden lassen.
    „Sie haben sich ja erstaunlich schnell erholt", rief er ihr hinterher. „Es freut mich, dass der Schreck nicht so groß war, wie es den Anschein hatte."
    Er wollte ihr unterstellen, dass sie Theater gespielt hatte. Regina blieb stehen, um sich zu ihm umzudrehen. „Ich hatte keine Angst, Mr. Benedict, sondern Klaustrophobie - was etwas völlig anderes ist."
    „Wie wahr. Sie können übrigens Kane zu mir sagen. Damit Sie den Namen erkennen, wenn ich mich später nach Ihrem Befinden erkundigen komme."
    „Sparen Sie sich die Mühe."
    „Oh, es ist keine Mühe." Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, als er sie quer durch den Raum ansah. „Nicht im Geringsten .
    Er wusste, dass sie ihn nicht sehen wollte. Trotzdem beharrte er auf seinem Vorhaben. Vielleicht nahm er an, er könne sie erneut verunsichern und sie so zum Sprechen bringen. Vermutlich hatte er vor, das Verhör an dem Punkt wieder aufzunehmen, wo er es abgebrochen hatte. Nun, sie würde ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Von ihr würde er nichts erfahren. Zu
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