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Der Atem der Apokalypse (German Edition)

Der Atem der Apokalypse (German Edition)

Titel: Der Atem der Apokalypse (German Edition)
Autoren: Sarah Pinborough
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Radionachrichten hörten. Der eine Mann rauchte eine Zigarette, der andere eine Zigarre.
    »Die Ermittler suchen noch immer nach der Ursache des verheerenden Brandes im Harwell-Institut, das gestern Nacht in Oxfordshire ausgebrannt ist. Allerdings wurde mittlerweile bestätigt, dass vor Ort die Leiche von Cassius Jones gefunden wurde. Detective Inspector Cassius Jones war auf der Flucht vor der Polizei, nachdem er vor einigen Monaten zu dem Mord an zwei Männern verhört werden sollte. Jones deckte vor acht Monaten einen Korruptionsskandal seiner eigenen Polizeiwache auf, doch es gab Gerüchte, dass er im Zuge des gewaltsamen Todes der Familie seines Bruders einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Die anderen Leichen müssen erst noch identifiziert werden, sind aber …«
    Als der ältere der beiden Männer eine Taste auf der kleinen Fernbedienung, drückte, verstummte die Frauenstimme. Von oben hörte man die Töne eines Computerspiels, und der aromatische Duft teuren Kaffees wehte in den Raum, als das Heißgetränk in die Maschine tropfte, die zwischen den beiden Büros stand. Das Jahr war funkelnagelneu. Eine funkelnagelneue Ära stand bevor.
    »Möchten Sie jetzt gerne anfangen zu arbeiten, Mr Jones?«, fragte er mit funkelnden Augen.
    »Sehr gern, Mr Bright.« Mr Jones lächelte auch, doch er sah noch eine Weile aus dem Fenster. Er musste nicht mehr hochgucken. Es gab nichts, wofür es sich lohnen würde. Alles, was ihm wichtig war, gab es hier auf der Erde. Als er sich umdrehte, hielt er automatisch inne, um seinen teuren neuen Anzug zurechtzurücken. Er genoss das Gefühl des Silbers auf seiner Brust. Die Geschichte war nie gelöscht worden. Wie denn auch? Cass hatte diesen letzten Test bestanden. Er hatte die Wahl getroffen, die ihm seit jeher vom Schicksal bestimmt war. Er konnte seine Schulter wieder gut bewegen. Nicht einmal eine Narbe war zurückgeblieben, die ihn an seine Verletzung erinnern konnte. Mr Bright hatte recht behalten; Cassius Jones begriff allmählich, was das Leuchten für ihn tun konnte. Er lächelte, als er die Bürotüren in Augenschein nahm. Die Messingplaketten waren verschwunden und durch moderne Aluminiumschilder ersetzt worden. Mr Solomons Namensschild lag jetzt als nostalgisches Erinnerungsstück in Mr Brights Schreibtischschublade. Cass blickte erst zu Mr Brights Tür und dann zu seiner.
Mr BRIGHT
und
Mr JONES
. Er musste schon wieder lächeln und wippte auf Zehenspitzen, während er sich an dem Gefühl des dicken dunkelroten Teppichs unter seinen italienischen Lederschuhen erfreute. Er hatte nicht viel verändert. Auch das große Gemälde mit dem gefallenen Engel hatte er hängen lassen. Mr Solomon hatte Geschmack gehabt und er mochte das Gefühl von Überlieferung, das damit einherging.
    Mr Jones setzte sich an seinen Schreibtisch, holte tief Luft und schaltete den Computer ein. Er musste noch einiges erledigen, bevor er mit Luke Mittagessen ging. Danach war das erste Meeting mit dem Inneren Zirkel anberaumt. Er betrachtete die kleine silberne Gravur auf seinem riesigen Schreibtisch. Die Worte glänzten und spiegelten den winterlichen Sonnenschein wider, der durch die Fenster hinter dem Schreibtisch fiel.
    Es ist besser, in der Hölle zu herrschen als im Himmel zu dienen.
    Und das stimmte wirklich, oder?, dachte er, als er sich in seine Arbeit vertiefte.

Danksagung
    Ich weiß gar nicht, wo ich jetzt, da die Trilogie vollständig ist, anfangen soll. Glücklicherweise kann ich sagen, dass mir einfach zu viele Leute dabei geholfen haben. Selbstverständlich bedanke ich mich wie immer ganz herzlich bei Jo Fletcher und Veronique Baxter und dem ganzen Team von Gollancz, vor allem bei meiner neuen Lektorin Gillian Redfearn, und Jon Weir, meinem Verleger und Trinkgefährten. Für die Inspiration bedanke ich mich bei Michael Marshall (Smith) und John Connolly, deren Werk ich die Erkenntnis verdanke, dass man auch im Krimigenre ein wenig abseitig schreiben darf. Herzlichen Dank, Tony Thompson, in dessen Büchern ich so erfolgreich recherchieren konnte und dem ich noch ein Abendessen schulde. Danke, Ray Marshall von Festival Films, der die Trilogie so toll fand, dass er die TV -Rechte gekauft hat – ganz offensichtlich ein Mann mit Geschmack, der im Laufe der Jahre auch mein Freund, Mentor und Kollege geworden ist. Ich bedanke mich bei Stephen Jones, der mir damals einen Termin bei Jo Fletcher besorgt hat, und bei allen Mitgliedern der British Fantasy Society dafür, dass ich
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