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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag
Autoren: Stephen King
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erforderlichen Recherchen für einen Mann, der in Vollzeit unterrichtete, beängstigend umfangreich erschienen. Und es gab einen weiteren Grund: Selbst neun Jahre nach der Tat war die Wunde noch zu frisch. Ich bin froh, dass ich gewartet habe. Als ich endlich beschloss, einen zweiten Anlauf zu wagen, war es selbstverständlich, dass ich meinen alten Freund Russ Dorr bat, mir bei den Recherchen zu helfen. Er hatte ein großartiges Unterstützungssystem für einen anderen langen Roman – Die Arena – aufgebaut und ist auch diesmal allen Anforderungen gerecht geworden. Dieses Nachwort schreibe ich inmitten von Stapeln von Recherchematerial, darunter am wertvollsten die Videos, die Russ bei unseren ausführlichen (und erschöpfenden) Erkundungen in Dallas aufgenommen hat, und dem einen Viertelmeter hohen Stapel E-Mails, die auf meine Fragen nach Dingen wie den World Series 1958 bis hin zur Abhörtechnik in den Sechzigerjahren eingingen. Es war Russ, der das Haus Edwin Walkers ausfindig machte, das zufällig an der Route der Autokolonne vom 22. November lag (die Vergangenheit harmonisiert), und es war Russ, der – nach langen Recherchen in Dallas – die wahrscheinliche Adresse George de Mohrenschildts, dieses höchst seltsamen Mannes, herausfand. Und wo war Mr. de Mohrenschildt übrigens am Abend des 10. April 1963? Vermutlich nicht im Carousel Club, aber wenn er ein Alibi hatte, konnte ich es nicht finden.
    Ich möchte Sie ungern mit einer Dankesrede wie bei der Oscar- Verleihung langweilen – Autoren, die das tun, ärgern mich sehr –, aber ich muss trotzdem den Hut vor einigen weiteren Leuten ziehen. Die große Nummer eins ist Gary Mack, Kurator des 6th Floor Museum in Dallas. Er hat eine Million Fragen be antwortet, manche zwei- oder dreimal, bevor ich die Informationen gefressen hatte. Der Rundgang durch das Texas School Book Depository war eine traurige Notwendigkeit, die er durch beträchtliche Intelligenz und enzyklopädisches Wissen auflockerte.
    Mein Dank gilt auch Nicole Longford, Geschäftsführerin des 6th Floor Museum, und Megan Bryant, Direktorin für Sammlungen und Urheberrechte. Durch Brian Collins und Rachel Howell, die in der Abteilung Geschichte der Dallas Public Library arbeiten, erhielt ich Zugang zu alten Filmen (manche davon ziemlich komisch), die zeigen, wie die Stadt zwischen 1960 und 1963 ausgesehen hat. Susan Richards, Rechercheurin bei der Dallas Historical Society, war ebenso hilfsbereit wie Amy Brumfield und David Reynolds vom Hotel Adolphus. Martin Nobles, der schon lange in Dallas lebt, fuhr Russ und mich in der Stadt herum. Er brachte uns zu dem noch stehenden, aber inzwischen geschlossenen Kino Texas Theatre, in dem Oswald verhaftet worden war, zu dem ehemaligen Haus von Edwin Walker, in die Greenville Avenue (heruntergekommen, aber nicht so gruselig, wie der Rotlichtbezirk von Fort Worth einst war) und in die Mercedes Street, in der es die 2703 nicht mehr gibt. Das Haus wurde wirklich von einem Tornado zerstört, allerdings nicht 1963. Und Hut ab vor Mike »Silent Mike« McEachern, der seinen Namen für wohltätige Zwecke hergab.
    Ebenfalls danken möchte ich Doris Kearns Goodwin und ihrem Mann, dem ehemaligen Kennedy-Assistenten Dick Goodwin, für die geduldige Beantwortung meiner Fragen nach Worst-Case-Szenarien, wenn Kennedy überlebt hätte. George Wallace als 27. Präsident war ihre Idee … aber je mehr ich darüber nachdachte, desto plausibler erschien sie mir. Mein Sohn, der Schriftsteller Joe Hill, hat mich auf verschiedene Folgen von Zeitreisen hingewiesen, die ich nicht bedacht hatte.
    Und ich möchte meiner Frau danken, meiner liebsten Erstleserin und schärfsten, fairsten Kritikerin. Als glühende Kennedy-Bewunderin hat sie ihn kurz vor seinem Tod selbst gesehen und das nie vergessen. Weil sie ihr Leben lang Querdenkerin gewesen ist, überrascht es mich nicht – und sollte es auch Sie nicht überraschen –, dass Tabitha auf der Seite der Verschwörungstheoretiker steht.
    Habe ich hier Dinge falsch dargestellt? Bestimmt. Habe ich Tat sachen geändert, um sie dem Erzählfluss besser anzupassen? Gewiss. Nur ein Beispiel: Es stimmt, dass Lee und Marina zu einer Willkommensparty gingen, die George Bouhe gab und zu der die meisten russischen Emigranten aus der Umgebung kamen, und es ist wahr, dass Lee diese Wohlstandsbürger, die Mütterchen Russland den Rücken gekehrt hatten, hasste und verachtete, aber die Party fand drei Wochen später statt als in meinem Buch. Und
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