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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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übertrieben haben, Louise als die zweitschönste Frau im Raum zu bezeichnen, aber Hannah die schönste zu nennen, war voll und ganz richtig. Sie sah einfach hinreißend aus.
    Stundenlang hatte sie sich nachmittags im Badezimmer eingeschlossen und sich beklagt, wie viel Mühe es mache, wenn sie versuchte, attraktiv auszusehen. Nick hatte sogar einen Blick auf sie erhaschen können, als sie die Haare auf Heißwickler gerollt hatte. Das Ergebnis war erstaunlich. Glänzende dicke Locken fielen ihr über den Rücken. Das dezente Make-up betonte Augen und Mund. Sie trug ein kleines schwarzes Kleid, das sich an ihre Figur schmiegte und ihre Brüste und Hüften betonte. Vorvier Stunden erst hatten sie sich geliebt, aber er begehrte sie schon wieder.
    „Ich sage nur, wie es ist“, verteidigte er sich, hob ihre Hand an seinen Mund und küsste ihre Handfläche. „Sie lieben dich. Vertraue ihnen.“
    Das waren die Worte, die er aussprach. Was er dachte, war: Liebe mich und vertraue mir so, wie ich dich liebe und dir vertraue. Er wollte ihr die Wahrheit sagen. Während der letzten Tage hatte er schon hundertmal kurz davor gestanden. Aber nie schien der richtige Moment zu sein.
    Nach der Party, beschloss er. Wenn sie allein im Bett lagen. Dann wollte er ihr gestehen, dass er sich in sie verliebt hatte. Er wollte sie bitten, ihm noch etwas Zeit zu lassen, allerhöchstens eine Woche. Spätestens dann müssten die Verhaftungen erfolgt sein, und er könnte ihr gestehen, wer er wirklich war. Er würde ihr sagen, dass er für immer mit ihr zusammen sein wollte. Irgendwie würden sie einen Weg finden.
    Sie umschloss seine Hand und drückte sie. „Oh Nick. Wenn du wüsstest, was du mir antust.“
    „Ich kann es mir vorstellen.“
    „Wirklich? Ich bezweifle, dass du auch nur die geringste Idee hast.“
    Sie lächelten sich an, dann fiel ihm wieder ein, dass sie nicht allein waren. Als er aufschaute, hatten die Haynes-Brüder sie verlassen, so wie er Richard und Louise verlassen hatte.
    „Es muss ansteckend sein“, sagte er schmunzelnd.
    „Was?“, fragte sie.
    „Nicht so wichtig. Habe ich dir schon gesagt, wie fantastisch du aussiehst?“
    Sie sah an sich hinunter. „Danke. Es liegt an dem Kleid. Normalerweise siehst du mich in Hosen.“
    „Es ist nicht das Kleid. Das bist du.“
    „Danke.“ Ihre dunklen Augen weiteten sich, und in ihren Tiefen lag ein warmes Leuchten. Feuer und Verlangen. Einen Augenblick dachte Nick daran, sie zum Pförtnerhaus zu entführen, um sie erneut zu lieben. Dann sagte er sich, dass die Party nur noch ein paar Stunden dauern würde. Er konnte warten.
    Zwei Kinder rannten zwischen ihnen hindurch. Lachend trat Hannah einen Schritt zurück. Bevor er sich ihr wieder nähern konnte, hatte Elizabeth sie bereits entführt. Gerade wollte er den beiden folgen, als Holly ihn am Arm berührte.
    „Da ist ein Anruf für dich“, sagte sie. „Einer deiner Geschäftspartner. Er sagt, es sei wichtig.“
    Rodriguez? War etwas passiert? Im Stillen betete er, dass dieses „Etwas“ eine gute Neuigkeit wäre. Vielleicht war die Sache jetzt in trockenen Tüchern und er konnte Hannah noch am selben Abend alles gestehen. Er ging in die Küche und nahm den Hörer in die Hand.
    „Archer am Apparat.“
    „Nick. Hier versteckst du dich also.“
    Augenblicklich waren all seine Nerven in Alarmbereitschaft. Sein sechster Sinn, der ihn so lange am Leben erhalten hatte, warnte ihn, dass er ernsthaft in Gefahr schwebte. „Thompson. Ich hatte Ihnen doch gesagt, dass ich mir ein paar Tage freinehme. Gibt es ein Problem?“
    Thompson fluchte laut. „Kein Problem, du Hurensohn. Was hast du ihnen alles erzählt?“
    „Wovon reden Sie?“
    „Tu nicht so, als hättest du keine Ahnung. Hältst du mich für blöd? Denkst du, ich hätte vor, mein ganzes Leben lang die zweite Geige für dich zu spielen? Ich will mich absetzen. Ich werde reich sein und euch alle ficken.“
    Auch wenn ihm das Herz im Hals schlug, klang Nicks Stimme ruhig. „Wir brauchen alle ein Ziel.“
    „Ich habe einen Mann, der für mich arbeitet“, knurrte Thompson. „Ein korrupter Cop. Er hat mir von den Haftbefehlen erzählt. Für dich war keiner dabei, Nick. Wie kommt das? Was hast du ihnen erzählt?“
    Wenigstens wusste Thompson nicht, dass er ein verdeckter Ermittler war. Außer dem Captain wusste auf der Dienststelle niemand davon. Er hatte also eine reelle Chance.
    „Worauf willst du hinaus?“, fragte er.
    „Du hast uns verraten. Das bedeutet, du
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