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Denken Sie Nicht an Einen Blauen Elefanten

Titel: Denken Sie Nicht an Einen Blauen Elefanten
Autoren: Michael Spitzbart , Thorsten Havener
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beim
     Lesen des Titels etwa nicht an einen blauen Elefanten gedacht? Ich gebe zu, das Beispiel ist nicht neu – aber es funktioniert
     immer wieder. Mein Bühnenprogramm ist voller Momente, in denen ich die Tatsache nutze, dass unsere Gedanken Gefangene mit
     dem Urteil «lebenslänglich» sind. Dadurch kann ich das Verhalten vieler Menschen sehr gut einschätzen und den Eindruck erzeugen,
     ich könnte in die Zukunft schauen. Bei einem Experiment bringe ich beispielsweise einen Zuschauer dazu, aus drei Umschlägen
     genau den auszuwählen, den ich für ihn vorgesehen habe – der Angesprochene aber hat dabei das Gefühl, völlig frei zu handeln.
    Machen wir doch hier zunächst etwas Ähnliches: Jedes Mal, wenn Sie von nun an die Wörtchen «Klopf, klopf, klopf» lesen, klopfen
     Sie mit Ihrem rechten Zeigefinger auf den Tisch. Testen wir es: «Klopf, klopf, klopf.» Sie sollten jetzt dreimal mit Ihrem
     rechten Zeigefinger auf den Tisch geklopft haben. Richtig? Nun denken Sie bitte an das Wort «Feuer». Dabei können Sie sich
     entweder die Buchstaben so vorstellen, wie sie gerade vor Ihnen stehen, oder – besser – Sie denken an ein schönes wärmendes |16| Kaminfeuer oder ein vernichtendes Buschfeuer. Fühlen Sie die Hitze und denken Sie intensiv an «Feuer». Jedes Mal, wenn Sie
     von nun an mit Ihrem rechten Zeigefinger auf den Tisch klopfen, werden Sie so intensiv wie möglich an «Feuer» denken.
«Klopf, klopf, klopf» – «Feuer».
«Klopf, klopf, klopf» – «Feuer».
     
    Auch während Sie die nächsten Sätze lesen, denken Sie bitte bei den Wörtern «Klopf, klopf, klopf» immer an «Feuer». Jedes
     Mal also, wenn ich in diesem Text «Klopf, klopf, klopf» sage, tippen Sie mit Ihrem rechten Zeigefinger auf den Tisch und denken
     an «Feuer». «Klopf, klopf, klopf!» Es kann sein, dass ich mitten in einem Satz die Wörtchen «Klopf, klopf, klopf» einfüge.
     Auch dann verbinden Sie diese Sequenz mit «Feuer».
    Ab jetzt versuchen Sie bitte,
nicht
mehr an «Feuer» zu denken, sobald Sie mit Ihrem Finger den Tisch berühren. Sie werden sehen: Das ist unmöglich. Von nun an
     brauche ich Ihnen zum Wörtchen «Klopf» nichts mehr zu suggerieren. Sie haben sich selbst darauf konditioniert und verbinden
     das Klopfen auf dem Tisch auch gegen Ihren Willen mit dem Gedanken an Feuer. «Klopf, klopf, klopf!» Ab jetzt brauchen Sie
     nicht einmal mehr auf den Tisch zu klopfen: Es reicht aus, wenn Sie die Wörter «Klopf, klopf, klopf» lesen – Sie denken automatisch
     an   … Sehen Sie!
    Im obigen Abschnitt habe ich in Ihren Gedanken die Wörter «Klopf, klopf, klopf» mit einer Bewegung kombiniert und zusätzlich
     mit dem Wort «Feuer» verankert. Nach einer ganz kurzen Phase der Konditionierung verbinden Sie jetzt sowohl diese Wörter als
     auch die Bewegung unweigerlich mit «Feuer» – und es wird Ihnen unmöglich sein, das nicht zu tun. Genau so hat Iwan Petrowitsch
     Pawlow seine Hunde konditioniert. Kurz vor jeder Fütterung hat er ein Glöckchen klingeln lassen. Innerhalb kürzester Zeit
     wussten die Tiere, dass der Klang des |17| Glöckchens mit Futter in Verbindung steht, und haben bereits angefangen zu sabbern, sobald es geläutet wurde. Das ist das
     bekannteste Beispiel für eine klassische Konditionierung. Und genauso funktionieren jetzt bei Ihnen die Wörter «Klopf, klopf,
     klopf». Na, woran haben Sie jetzt gedacht? Seien Sie daher froh, dass ich Sie mit diesem Anker nicht dazu gebracht habe zu
     sabbern – aber das habe ich ja in meinem ersten Buch bereits getan. Wie Sie solche Verbindungen für sich nutzen können, werde
     ich Ihnen an späterer Stelle ausführlich beschreiben. «Klopf, klopf, klopf!»

Body and Mind – zwei in eins
    Zum Einstieg in dieses Thema möchte ich Sie zu folgendem Experiment ermuntern – am besten, Sie legen sofort los, während Sie
     diese Zeilen lesen:
    FUSS-KREISEN-EXPERIMENT
     
Entspannen Sie sich und setzen Sie sich bequem vor Ihr Buch.
Bewegen Sie nun Ihren rechten Fuß kreisförmig im Uhrzeigersinn.
Während Sie Ihren Fuß weiter bewegen, malen Sie mit Ihrer rechten Hand eine 6 in die Luft.
In welcher Richtung kreist Ihr Fuß jetzt?
    Sie haben soeben Ihrem Gehirn simultan zwei gegensätzliche Signale gesendet und es somit überlastet   … Dieser Test zeigt also sehr deutlich, dass sich unsere Gedanken sofort auf unseren Körper auswirken können. Eine Konzentration
     auf eine zweite Richtung hat zur Folge, dass unser Fuß plötzlich in der
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