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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
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der sich ein ganz anderer Körperteil Conalls in sie hineingebohrt hatte. Das würde auf gar keinen Fall noch mal passieren. »Hör mal, du solltest wissen, dass die Assassinengilde im Moment von Anfragen für Morde an Wargen geradezu überflutet wird. Ich weiß ja nicht, ob dieser plötzliche Anstieg was damit zu tun hat, aber ich dachte, ich erzähl’s dir mal lieber.«
    Wraiths scharfer Blick schwenkte zu Eidolon. »Ich habe genau dasselbe gehört. Es wird gemunkelt, dass sich einige der anderen Wer-Spezies Sorgen machen, dass die Wölfe die Seuche auf sie übertragen könnten, und sich dabei … sagen wir mal, ein wenig proaktiv verhalten.«
    Eidolon und Con stießen denselben grimmigen Fluch aus.
    Sin lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und zwang sich zur Ruhe, obwohl sie am liebsten angesichts der Katastrophe, die sie verursacht hatte, laut geschrien hätte. »Du hast gesagt, du brauchst meine Hilfe. Welche Art Hilfe?«
    Eidolon griff nach der Wasserflasche auf seinem Schreibtisch und nahm einen Schluck, ehe er sprach. »Dank der Höllentore und der Fähigkeit, innerhalb von Sekunden überallhin zu reisen, hat sich das Virus inzwischen auf sämtlichen Kontinenten ausgebreitet, mit Ausnahme der Antarktis. Die Anzahl der Toten steigt stetig an. Diese Seuche hat eine Mortalitätsrate von einhundert Prozent, praktisch keine Inkubationszeit, und kein Opfer hat den Zeitpunkt der Infektion um mehr als zweiundsiebzig Stunden überlebt. Wenn ein Patient hereinkommt, bleibt uns im Grunde so gut wie keine Zeit für eine Behandlung.«
    Oh Gott. Es war schlimmer, als sie gedacht hatte. »Habt ihr denn überhaupt keine Fortschritte gemacht?«
    »Einen kleinen.« Leder knarrte, als sich Eidolon in seinem Stuhl zurücklehnte. »Wir haben ein halbes Dutzend Warge gefunden, die dem Virus ausgesetzt waren, sich aber nicht infiziert haben. Das R-XR ist dabei, herauszufinden, was genau sie immun macht.«
    Die paranormale Einheit der U . S. Army war inzwischen auch involviert? Und Eidolon arbeitete mit denen zusammen? Sie hatte gewusst, dass die Gefährtin ihres Bruders Shade – Runa – früher einmal bei dem Verein gewesen war, und dass Runas Bruder Arik immer noch dabei war, aber heilige Scheiße , es kam ihr einfach nicht richtig vor, dass die Regierung in irgendeiner Weise mit dem Underworld General zu tun hatte.
    Ganz besonders nicht eine Militäreinheit, die Dämonen tötete, gefangen nahm und Experimente an ihnen durchführte.
    Andererseits besaß das UG starke Verbindungen mit der Aegis, einer zivilen Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, Dämonen zu töten – immerhin war Eidolons Gefährtin eine Aegis-Wächterin –, und bislang hatte die Zusammenarbeit sowohl dem UG als auch der Aegis genützt.
    »Und warum genau bin ich dann hier? Brauchst du die Dienste eines Assassinen, oder was?« Letzteres hatte sie einfach nur so in den Raum gestellt, um endlich mal eine Reaktion von ihrem verklemmten Bruder zu erhalten, der immer alles unter Kontrolle zu haben schien, aber zu ihrer Überraschung war es Con, der sogleich reagierte.
    »Du bist hier, weil immer mehr Warge sterben, und das ist deine Schuld«, knurrte er. Der Hauch eines seltsamen, möglicherweise britischen Akzents färbte seine Worte. Das passierte immer, wenn er stinkig war, und seltsamerweise war es ziemlich … heiß.
    Aber deshalb konnte sie ihn immer noch nicht leiden, also riss sie den Kopf zu ihm herum, um ihm einen finsteren Blick zuzuwerfen. Was ein guter Plan hätte sein können, wenn er in seiner schwarzen Sanitäteruniform nicht so verdammt gut ausgesehen hätte. Sie betonte seine tiefgebräunte Haut und das von der Sonne gesträhnte blonde Haar verflucht vorteilhaft. Wenn man dazu noch diese schimmernden, silbernen Augen nahm, wurde aus so einem finsteren Blick schnell schon mal ein bewundernder.
    »Warum bist du überhaupt hier?«, fuhr sie ihn an, wobei sich ihre Wut eher gegen ihre eigene Reaktion richtete. »Ich dachte, die Seuche betrifft Dhampire nicht.«
    »Ich gehöre zum Rat der Warge und halte ihn auf dem Laufenden.«
    »Na, wie schön für dich.«
    Eidolon räusperte sich gebieterisch. »Genau genommen gibt es einen Grund, warum ihr beide hier seid. Sin, es wird langsam Zeit, dass wir uns ernsthaft mit deiner Gabe beschäftigen. Wir müssen einen Weg finden, sie einzusetzen, um die Krankheit zu behandeln.«
    »Das haben wir doch schon versucht. Meine ›Gabe‹ tötet. Sie heilt nicht.« Ihre »Gabe« war etwas, das sie ihrem
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