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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica
Autoren: Larissa Ione
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und hatte keine Ahnung, wie er mit seinen Trieben und Instinkten umgehen sollte. Als ein Mann, der auf die abartigste Art von den Vampiren gequält worden war, die ihn aufgezogen hatten, hatte er im Grunde überhaupt keine Ahnung, wie er sein Leben leben sollte.
    Nicht dass Eidolon in der Lage gewesen wäre, ihn zu verurteilen. Er hatte die vergangenen fünfzig Jahre damit verbracht, sich ausschließlich auf die Medizin zu konzentrieren, aber wenn er nicht in den nächsten paar Monaten eine Gefährtin fand, würden sich seine Interessen radikal ändern, einengen, bis er sich in ein hirnloses Ungeheuer verwandelt hatte, das lediglich seinen Instinkten folgte.
    Vielleicht sollte er einfach zulassen, dass Buffy ihn hier und jetzt umbrachte, damit das Ganze ein für alle Mal ein Ende hatte. Er blickte auf sie hinab, auf das trügerisch unschuldige Gesicht, und dachte daran, wie sie ihn, ohne weiter nachzudenken, gnadenlos auslöschen würde.
    Doch ehe sie das tun konnte, musste er sie erst einmal gesund machen.
    »Paige, Skalpell.«
    Das Bewusstsein kehrte langsam zurück, in einem Dunstschleier aus schwarzen Flecken, der von einzelnen Lichtpunkten durchbrochen wurde. Warme, weiche Dunkelheit zerrte an Tayla, wollte sie in den Schlaf locken, aber der Schmerz trieb sie dem Bewusstsein entgegen. Jeder Zentimeter ihres Körpers schmerzte, und ihr Kopf fühlte sich schwer an, viel zu groß, als dass ihr Hals ihn tragen konnte. Stöhnend öffnete sie die Augen.
    Verschwommene, schemenhafte Bilder tanzten und wirbelten vor ihr herum. Nach und nach begann sie wieder klarer zu sehen, und o Mann ! Sie musste sich wohl in einer anderen Welt befinden, denn der dunkelhaarige Mann, der auf sie hinunterstarrte, war ein Gott. Seine Lippen, die sinnlich glänzten, als ob er sie eben erst befeuchtet hätte, bewegten sich, aber das Dröhnen in ihren Ohren übertönte seine Worte.
    Sie kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf seinen Mund. Name. Er wollte ihren Namen wissen. Sie musste eine Sekunde darüber nachdenken, ehe sie sich daran erinnerte. Na toll. Sie musste sich wohl den Kopf gestoßen haben. Was auch die Kopfschmerzen erklärte. Wirklich scharfsinnig.
    »Tayla«, krächzte sie. Sie fragte sich, warum ihr der Hals so furchtbar wehtat. »Tayla Mancuso. Glaube ich. Kann das sein?«
    Er lächelte, und wenn sie nicht dem Tode nahe auf irgendeinem Tisch läge, hätte sie die sexy Wölbung seines Mundes und das Aufblitzen sehr weißer Zähne zu würdigen gewusst. Der Kerl musste ja einen tollen Zahnarzt haben.
    »Tayla? Können Sie mich hören?«
    Das konnte sie, aber das Summen in ihren Ohren hörte einfach nicht auf. »Mh-mmh.«
    »Gut.« Er legte ihr eine Hand auf die Stirn, was ihr erlaubte, einen Blick auf seinen muskulösen Arm zu werfen, der von komplizierten, durcheinanderwirbelnden Tribal-Tattoos geschmückt wurde. »Sie sind im Krankenhaus. Gibt es irgendetwas, das ich wissen muss? Allergien? Beschwerden? Abstammung?«
    Sie blinzelte. Hatte er gerade «Abstammung« gesagt? Und konnten einem die Wimpern wehtun? Denn ihre taten weh.
    »Das ist doch reine Zeitvergeudung.« Der zweite Sprecher, ein exotisch aussehender Mann, vielleicht aus dem Mittleren Osten, starrte auf sie hinab.
    »Geh und kümmer dich um deine Patienten, Yuri.« Der heiße Doktor mit den Espresso-Augen schob Yuri beiseite. »Können Sie mir meine Fragen beantworten, Tayla?«
    Also gut. Allergien, Abstammung, Beschwerden. »Ähm, nein. Keine Allergien.« Und keine Eltern. Und ihre Beschwerden waren nichts, worüber sie mit anderen reden konnte.
    »Na gut. Ich werde Ihnen jetzt etwas geben, damit Sie besser schlafen können, und wenn es Sie nicht umbringt, dann werden Sie sich besser fühlen, sobald Sie aufwachen.«
    Besser wäre gut. Denn wenn sie sich nur ein bisschen weniger so fühlen würde, als ob sie ein Lkw überfahren hätte, würde sie sich auf Dr. Hottie stürzen.
    Allein die Tatsache, dass sie sich wünschte, sich auf Dr. Hottie stürzen zu können, sagte ihr mehr über den Zustand ihres Kopftraumas als alles andere, aber zum Teufel damit.
    Diese hübsche Krankenschwester hatte ihr gerade irgendetwas total Geiles injiziert, und wenn sie davon träumen wollte, einen braungebrannten, tätowierten, unglaublich gut aussehenden Arzt zu vögeln, der für sie so unerreichbar war, dass sie schon ein Teleskop brauchen würde, um ihn zu erkennen – warum nicht?
    Ihn vögeln. Wieder und immer wieder.
    »Ich wette, Sie könnten eine Frau dazu
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