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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung
Autoren: Cathy McAllister
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und klein geschlagen, bis Tordjann ihr gereizt befohlen hatte, sich hinzusetzen und abzukühlen.
    »Möchtest du ein Glas Wein?«, bot das Oberhaupt der Dämonen an.
    Narjana schnaubte erbost. Sie war auf hundertachtzig und bereit, einen Mord zu begehen. Oder zwei.
    »Wein?«, fragte sie abfällig. »Hast du nichts Stärkeres?«
    »Ich habe Grann , doch ich befürchte, dass es ein wenig … zu stark für dich sein könnte. Immerhin bist du nur ein … Mensch .«
    Tordjann grinste sie an und eine unausgesprochene Herausforderung lag in seinem dunklen Blick. Narjana kam nicht umhin zu bewundern, wie sexy der Halbdämon aussah, und neben ihrer Wut breitete sich ein anderes, ebenso intensives Gefühl aus. Lust!
    »Ich weiß zwar nicht, was dieses Grann ist, doch ich glaube kaum, dass es etwas gibt, das zu stark für mich wäre«, begegnete sie seiner Herausforderung mit hochgezogener Augenbraue.
    Tordjann warf ihr noch einen abschätzenden Blick zu, ehe er sich abwandte, um zur Bar zu schlendern. Er öffnete eines der Fächer und holte eine schmale Flasche aus blauem Glas hervor, dann nahm er zwei Gläser aus dem Regal und schenkte sie halbvoll mit einer dunkelgrünen Flüssigkeit. Narjana beobachtete unter halb gesenkten Lidern, wie er mit einem Glas in jeder Hand und einem unwiderstehlichen Lächeln auf den Lippen auf sie zukam. Er reichte ihr den Drink und setzte sich in den Sessel ihr gegenüber.
    Narjana lächelte. Sie sah gebannt zu, wie der Halbdämon sein Glas an die Lippen setzte und in einem Zug leerte. Seinen Blick haltend, hob sie ihr Glas und tat es ihm gleich. Für einen Moment schien es, als würde ihr Herz stehen bleiben, und sie bekam keine Luft, während der starke Schnaps eine feurige Spur durch ihren Schlund hinab in ihren Magen brannte. Tordjann hatte nicht übertrieben. Dieses Getränk übertrumpfte alles, was sie zuvor probiert hatte. Ihr ganzer Körper erhitzte sich und als sie endlich wieder zu Atem kam, spürte sie, wie der Alkohol ihr sofort zu Kopf stieg.
    »Nun?«, fragte Tordjann mit hochgezogener Augenbraue.
    »Nicht übel«, erwiderte sie rau und räusperte sich. Ihre Kehle brannte noch immer wie Feuer. Das war wirklich im wahrsten Sinne des Wortes ein Höllengetränk .
    »Und geht es dir jetzt besser?«, wollte Tordjann wissen. »Bist du jetzt ein wenig mehr … relaxed ?«
    Narjana runzelte die Stirn. Ganz kurz hatte sie ihre Wut und den Grund dafür vergessen, doch jetzt kehrte der Ärger wieder zurück.
    »Ich war es«, knurrte sie schlecht gelaunt. »Bis du mich wieder dran erinnert hast.«
    Tordjann legte den Kopf in den Nacken und lachte. Als er sie wieder ansah, funkelten seine Augen verheißungsvoll.
    »Nun, wenn Alkohol es nicht vermag, dich auf andere Gedanken zu bringen, dann müssen wir etwas anderes versuchen.«
    Er erhob sich und riss Narjana aus ihrem Sessel. Sein Blick bohrte sich in ihren, ehe er ihren Mund mit einem Kuss verschloss.
    ***
    Mit klopfendem Herzen wartete ich darauf, dass sich die Tür öffnete. Ich war so nervös wie nie zuvor. Ich stand kurz davor, umzudrehen und davonzulaufen.
    ›Feigling‹, tadelte ich mich selbst.
    Cole ergriff meine Hand und drückte sie sanft.
    »Atme!«, sagte er mit einem leisen Lachen und ich registrierte, dass ich tatsächlich die Luft angehalten hatte.
    Die Tür schwang auf und eine Frau erschien auf der Schwelle. Es dauerte eine Schrecksekunde, ehe ich registrierte, dass es meine Mum war. Sie sah vollkommen verändert aus. Sie hatte abgenommen und war jetzt so schlank wie zu der Zeit, als mein Dad noch gelebt hatte. Anstelle der ungepflegten dunkelblonden Haare, die ihr strähnig bis über die Schultern gehangen hatten, war ihr Haar jetzt zu einem schicken Bob geschnitten und kastanienbraun gefärbt. Sie trug dezentes Make-up und ein schlichtes, dunkelgrünes Kleid, statt Jeans und Schlabberpullover. Ein scheues Lächeln glitt über ihr Gesicht und ich sah die Unsicherheit in ihren Augen. Sie schien genauso nervös zu sein wie ich.
    »Mum«, flüsterte ich. Ich hatte plötzlich ein flaues Gefühl im Magen und meine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt.
    »Faith«, erwiderte meine Mutter ebenso emotional. Sie sah mich ein wenig ängstlich an. »Bitte, kommt doch rein. Ich mache uns einen Kaffee.«
    Sie hielt die Tür auf und ich betrat mit klopfendem Herzen mein altes Zuhause. Cole folgte direkt hinter mir. Stumm gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch, während meine Mum in der Küche verschwand. Cole schaute
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