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Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern
Autoren: Marie Ferrarella
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seinen Körper ab.
    Er starrte sie verdutzt an und murmelte: „Wer ist Luc? Und wer bist du? Kenne ich dich?“
    Einen furchtbaren Moment lang dachte sie, er hätte sein Erinnerungsvermögen erneut verloren. Doch dann fiel ihr das Funkeln in seinen Augen auf, als er sagte: „Ich muss dich wohl noch mal küssen, um meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.“
    Lachend schlang sie ihm die Arme um den Nacken. „Ich bin so froh, dich zu sehen, dass ich dich jetzt noch nicht umbringe für die Angst, die ich um dich ausgestanden habe. Ich warte damit bis später.“
    Die Schwäche, die seinen ganzen Körper befallen hatte, gab sich allmählich.
    Einige Minuten lang war es um Leben und Tod gegangen da unten im Bergwerk.
    Nun atmete er erleichtert auf. „Warte damit lieber bis nach der Hochzeit.“
    „Welche Hochzeit?“
    „Unsere?“ erwiderte er fragend, hoffnungsvoll.
    Verblüfft blickte sie ihn an. Sie befürchtete, dass sie sich verhört hatte oder er nicht wusste, was er da sagte. „Bist du sicher, dass du nicht an Amnesie leidest?“
    „Ganz sicher. Aber wenn du Ja sagst, werde ich an Euphorie leiden. Also, willst du aus mir einen ehrbaren Mann machen?“
    „Komm schon, Alison, sag Ja!“ drängte einer der Umstehenden. „Lass ihn nicht hängen!“
    Sie war sehr versucht einzuwilligen. Aber sie wandte ein: „Du hast gerade ein erschütterndes Erlebnis hinter dir. Sag jetzt lieber nichts Unüberlegtes, was du später bereuen könntest.“
    „Wenn du ihn nicht willst, wie wäre es dann mit mir?“ rief ein anderer Mann.
    Ike schubste ihn gutmütig beiseite. „Halt den Mund.“
    „Ich habe in meinem ganzen Leben nie etwas Unüberlegtes gesagt“, teilte Luc ihr mit. „Und ich werde es nie bereuen. Ich habe es schon heute Morgen beschlossen, bevor ich von dem Unglück erfahren habe.“ Er legte sich ihre Hände auf die Brust. „Ich will nicht, dass du zurück nach Seattle gehst. Wenn du es tust, was wird dann aus meinem Herzen?“
    Das eigene Herz pochte ihr bis zum Halse, diesmal vor Glück.
    „Sag schon Ja, Darling“, drängte Ike. „Du willst es doch.“
    Ihre Augen funkelten. „Ja, ich will.“
    Luc schloss sie in die Arme und drückte sie fest an sich. „Ihr seid alle zur Hochzeit eingeladen!“ rief er der Menge zu, und dann, unter lautem Gejohle ringsumher, küsste er sie.

EPILOG
    Schmetterlinge schwirrten um Alisons Kopf, als sie das Zelt betrat, das Ike und Shayne als Ankleidezimmer aufgebaut hatten. Noch mehr Schmetterlinge hatte sie im Bauch.
    Schon einmal hatte sie auf der Schwelle zur Ehe gestanden. Damals war sie von Angst und dem unangenehmen Gefühl gequält worden, dass sie einen großen Fehler beging.
    Nun verspürte sie Vorfreude und Ungeduld. Sie blickte hinab auf ihre Hand. Der antike Ring, an den sie sich in so kurzer Zeit gewöhnt hatte, war verschwunden.
    Luc sollte ihn ihr in wenigen Augenblicken offiziell an den Finger stecken.
    An ihrem Finger mochte etwas fehlen, aber nicht in ihrem Herzen. Zum ersten Mal, solange sie zurückdenken konnte, war es erfüllt von Liebe und Glück – und frei von jeglicher Angst.
    „Wenn du noch mehr strahlst, denken die Leute da draußen noch, dass heute zwei Sonnen scheinen“, neckte Sydney, die Alison beim Ankleiden half.
    „Lass sie doch.“
    Nach einer Weile steckte Kevin den Kopf zum Zelt hinein. „Es ist fast so weit, Aly.“ Ihm fiel auf, wie strahlend seine kleine Schwester aussah. Die heimlichen Ängste, die er wegen dieser überstürzten Hochzeit ausgestanden hatte, schwanden dahin. Er wusste nun, wie sich ein stolzer Brautvater fühlte. „Du siehst wunderschön aus.“
    Alison strich über das Brautkleid ihrer Mutter, das Lily mitgebracht hatte. Für ihre erste Hochzeit hatte Alison sich ein schlichtes Kleid gekauft in der Absicht, es später bei gewöhnlichen Anlässen zu tragen. Im Nachhinein schien es ihr, als hätte sie damals schon geahnt, dass die Ehe zum Scheitern verurteilt und nur das Kleid zu retten gewesen war.
    Aber dieses Mal wusste sie, dass es für immer sein würde. Sie blickte an sich hinab. „Es ist wirklich wunderschön.“
    „Ich habe nicht vom Kleid gesprochen.“ Kevins Kehle war wie zugeschnürt. „Weiß Luc eigentlich, was für ein verdammter Glückspilz er ist?“
    „Wenn seine ständige Schwärmerei von Alison ein Anhaltspunkt ist, dann müsste er es eigentlich ahnen“, erwiderte Marta, die zusammen mit Sydney die Schleppe ausbreitete. Sie neigte den Kopf. „Ich höre Shayne schon seine
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