Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deborahs Totenacker

Deborahs Totenacker

Titel: Deborahs Totenacker
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Pflicht.
    Es sendete permanent, der Weg war genau zu verfolgen. Das Fahrzeug näherte sich nun einem Gebiet, das von dem Bildschirm nicht mehr erfaßt werden konnte.
    »Kann man das ändern?« fragte Sir James, der neben dem Spezialisten saß. Suko stand hinter den Männern und schaute ihnen über die Schultern.
    »Ja, das geht in Ordnung.« Der Mann schaltete um, und auf dem Schirm erschien eine andere Grafik. Der grüne Punkt bewegte sich am unteren Rand des Monitors. Langsam wanderte er höher. »Er darf nicht viel weiterfahren, dann endet seine Energie.«
    »Das ist schlecht.«
    »Ich weiß, Sir. Hinzu kommt, daß wir andere Grafiken noch nicht eingespeichert haben.«
    Der zweite Mitarbeiter hielt sich hinter den Männern auf. Er hatte eine Karte auf einem großen Tisch ausgebreitet und zeichnete den Weg des Fahrzeugs mit einem dunklen Markierungsstift ein. So war genau zu sehen, durch welches Gebiet er fuhr.
    »Sie nähern sich schon dem Stadtrand«, murmelte Suko. »Das sieht nicht gut aus, Sir.«
    »Denken Sie an die Entfernung.«
    »Ja, es wird dauern, bis ich dort bin.«
    »Abwarten.«
    Die Antwort wunderte Suko zwar, er fragte nicht weiter. Sir James würde schon wissen, was er tat. Sie schauten auch weiterhin zu. Der Punkt wanderte.
    Immer wieder blitzte er auf. Der Weg war sehr gut zu verfolgen.
    Der Punkt wanderte immer höher, die Richtung war Nordwest.
    Sir James sprach mit dem Mann an der Karte. »Können Sie ungefähr sagen, ob in dieser Umgebung, in der sich der Wagen jetzt befindet, ein Friedhof liegt.«
    »Moment, Sir.« Der Mitarbeiter schaute kurz auf den Monitor, verglich den Standort mit seiner Karte, überlegte und fuhr mit dem Stift übr das harte Papier hinweg. »Es ist schwer, Sir.«
    »Das weiß ich. Aber geben Sie sich Mühe, bitte. Hier geht es um sehr, sehr viel.«
    »Natürlich.«
    Die drei Männer mußten noch auf die Antwort warten, aber sie kam. »Ja, ich denke schon, daß es dort einen Friedhof gibt.«
    »Ja oder nein?«
    »Eher ja. Ein altes Gelände, das auf meiner Karte mit mehreren Kreuzen markiert ist. Nur wird dieser Friedhof wohl nicht mehr benutzt, denke ich mal. Es ist nicht mal mehr ein Name angegeben. Man muß ihn stillgelegt haben.«
    Suko schaut seinen Chef an. »Sir, das ist es. Da liegen wir genau richtig.«
    Sir James nickte. »Dieser Friedhof befindet sich noch im Bereich der Grafik.«
    »Ja.«
    Der Superintendent lehnte sich zurück. »Dann ist wohl alles klar, meine Herren.« Als er mit seinem Stuhl nach hinten rückte, um aufzustehen, erhob sich auch Suko.
    »Die Entfernung ist verdammt groß, Sir.«
    »Ich weiß, Suko.«
    »Dann werde ich sofort fahren.«
    »Nein, das werden Sie nicht.«
    Suko, der auf dem Sprung stand, blieb überrascht stehen. Die Antwort hatte er nicht erwartet. »Ich… ich… soll nicht fahren, um John zu finden, Sir?«
    »So ist es.«
    »Sorry, aber…«
    »Sie werden fliegen!«
    Mit dieser Antwort hatte Suko nicht gerechnet. Er hatte sie nicht einmal erhofft und war durch sie so überrascht worden, daß er auf der Stelle stehenblieb. Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen. »Was haben Sie gesagt, Sir?«
    »Muß ich das noch einmal wiederholen?« Der Superintendent stand bereits am Telefon und hatte den Hörer angehoben. Mit dem rechten Zeigefinger tippte er eine bestimmte Zahlenreihe in die Tastatur.
    Die beiden anderen Kollegen lächelten ebenfalls. Der Mann an der Karte sprach Suko an und gratulierte ihm. »Das ist wirklich die beste Lösung, die sich finden ließ.«
    »Das denke ich auch.«
    Sir James bewies wieder einmal, wie gut er organisieren konnte. Er brauchte nur die richtigen Leute anzurufen, und schon war die Sache erledigt.
    »In zehn Minuten fliegen wir!« erklärte er.
    »Wir?« fragte Suko.
    »Natürlich.« Sir James lächelte schmal. »Oder glauben Sie, daß ich Sie allein fliegen lasse?«
    »Nein, Sir, jetzt nicht mehr…«
    ***
    Das Gesicht war da. Ich hatte mich nicht getäuscht, ich hatte es mir auch nicht eingebildet.
    Der Spalt war nicht verbreitert worden, und deshalb hatte sich die teigige Fratze auch regelrecht in die Lücke hineingeklemmt. Sogar ein Auge bekam ich präsentiert, als ich genauer hinschaute. Es kam mir vor wie die Optik einer Überwachungskamera.
    Ich wußte nicht, was dieses Wesen vorhatte. Um mich anzugreifen, war es zu weit entfernt. Zudem mußte es auch damit rechnen, daß ich mich wehrte, und ich zog bereits die Beretta, hob den Arm und visierte das Ziel an, wobei ich mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher