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Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz
Autoren: Mary Janice Davidson
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Tennian und Kertal gewandt, sagte er: „Sie ist ein klassischer Workaholic. Hoffnungsloser Fall.“ Dann sagte er wieder zu Fred: „Außerdem wirst du in Schwierigkeiten geraten, so ganz allein.“
    „Du bist nicht eingeladen“, sagte Kertal.
    „Ich würde gerne sehen, wie du versuchen willst, mich aufzuhalten. Außerdem möchte ich wissen, wer dir die Haare … macht.“
    „Zweibeiner sind nicht willkommen“, murmelte Tennian.
    „Und deinen Friseur würde ich auch gerne kennen.“
    Fred erkannte ihre Chance und ergriff sie. „Ich gehe nur, wenn er mitkommt.“ Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Sie spielte noch einmal in Gedanken die letzten fünf Sekunden durch. Ja, hatte sie. „Das ist mein Angebot. Akzeptiert es, oder lasst es bleiben.“
    Dieses Mal wechselte das ernste Duo keine Blicke. Sie nickten nur gleichzeitig, was ein merkwürdiger Anblick war.
    „Hurra!“, schrie Jonas. „Ich geh und pack die Badehosen.“

5
     
     
    „Ich weiß gar nicht, warum du so aufgeregt bist“, grummelte Fred. Jonas drückte das Gaspedal durch. Es war Herbst und mitten in der Woche, daher war auf den Straßen nach Cape Cod nicht viel los. Und Jonas freute sich über sein neues Spielzeug, einen grauen Ford Hybrid. „Ich weiß ja selber noch gar nicht, ob ich hinfahre.“
    „Juhuuu!“ Er hupte einen langsam fahrenden Touristen an -sie ärgerten sich beide immer über die Idioten, die mit achtzig Stundenkilometern über die Überholspur schlichen – und zog rechts an dem kleinen blauen Volkswagen vorbei.
    Fred drückte den Knopf, um das Fenster hinunterzulassen, und brüllte in den Wind: „Die Überholspur ist zum Überholen da, du Arschgesicht.“
    „Zwing mich nicht, die Kindersicherung wieder einzuschalten“, warnte Jonas sie. „Und du hast wohl gesagt, dass du hinfährst. Du hast Wie-heißen-sie-noch-mal gesagt, dass du mitkommst, wenn ich mitkomme.“
    „Ja, da ist es für eine Sekunde mit mir durchgegangen. Ehrlich gesagt, ich verstehe noch nicht einmal, warum wir jetzt zu meiner Mutter fahren.“
    „Weil nette Töchter, die ihre Mütter lieben, ihren heißen Müttern sagen, wenn sie verreisen.“
    „Ich will nichts mehr darüber hören, wie heiß meine Mutter ist“, drohte Fred, wohl wissend, dass es keinen Zweck hatte. Die ehemalige Hippiefrau Moon Bimm war in einer unglaublich guten Verfassung für eine Frau Anfang fünfzig. Zu Freds endloser Verzweiflung hatte sie höchstpersönlich Kenntnis davon, dass Moon noch immer den sexuellen Appetit einer Achtzehnjährigen hatte.
    „Sag mal“, sagte Jonas gut gelaunt. Wie immer konnte er ihre Gedanken lesen. „Erinnerst du dich noch daran, wie du deine Mutter und Sam dabei überrascht hast, als sie auf dem Couchtisch …“
    Fred drehte die Musik lauter.
    „Musste dein Stiefvater nicht einen Chiropraktiker aufsuchen, nachdem du ihn von deiner Mutter gezerrt hattest?“, schrie Jonas gegen die Musik an.
    Fred ließ das Fenster wieder hinunter und steckte für die nächste halbe Stunde wie ein Hund den Kopf hinaus.
    „Komm schon, zeig es mir“, bettelte Jonas.
    Also führte sie ihren Freund um das cremefarbene Cape-Cod-Haus mit den jägergrünen Fensterläden herum und zeigte ihm die reparierte Schiebetür aus Glas, die sie im letzten Herbst zerbrochen hatte, nämlich in dem Glauben, ihre Mutter würde von einem Wassermann bedroht werden. Dem ersten, den sie je getroffen hatte.
    „Jesses“, sagte Jonas beeindruckt. Er klopfte mit den Knöcheln gegen das Glas. „Das ist aber eine richtig dicke Scheibe. Und du bist einfach hindurchgegangen?“
    „Zuerst habe ich sie eingetreten. Und dann bin ich hindurchgegangen.“
    „Das Extreme hinterlässt immer einen Eindruck“, sagte Jonas und zitierte damit seinen Lieblingsfilm Heathers. Seit Meerjungfrauen küssen besser war er in Winona Ryder verknallt.
    „Und was ist dann passiert?“
    „Dann habe ich Artur, den Großprinzen des Unterseevolkes, kennengelernt, von dem ich annahm, dass er gerade meine Eltern überfiel.“
    „Was du aber nicht wusstest, war“, ergänzte Jonas, der die Geschichte nun auf seine eigene Bitte hin zum tausendsten Mal hörte, „dass Moon ihn schon mit ihren körperlichen Reizen bezirzt hatte und keine Gefahr bestand.“
    „Wie dem auch sei“, fuhr sie fort und sah ihn böse an, „am nächsten Tag hat Sam jedenfalls die Tür reparieren lassen. Ende.“
    „Ah, Sam. Der schwerreiche Gatte der wunderbaren Moon und leidgeprüfte Stiefvater der übellaunigsten Meerjungfrau
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