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Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz
Autoren: Mary Janice Davidson
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nicht seine Schuld, dass er auch bei der Meeresbiologie gelandet ist.“
    „Raus!“
    „Wir gehen ja schon, wir gehen ja schon“, antwortete Jonas.
    „Ich bin sicher, er wird Ihnen gefallen“, sagte Dr. Barb zweifelnd und kletterte von Jonas’ Schoß herunter. „Sie haben viele gemeinsame Gesprächsthemen.“
    „Und kämm dir die Haare, bevor du gehst“, fügte Jonas hinzu, während er seiner Angebeteten zur Tür folgte. Er riss sie auf, wich der Faust aus, die ihn beinahe ins Gesicht getroffen hätte (Sam klopfte immer laut und kräftig), und sagte: „Nett, Sie kennenzulernen, auf Wiedersehen.“
    Die Tür schloss sich hinter ihnen, und Fred musterte ihr jüngstes Blind Date.
    Zu ihrer Belustigung sah er sie stirnrunzelnd an. Er war groß und spargeldürr, trug eine Drahtbrille, den Kopf kahl rasiert und hatte die tollsten grünen Augen, die sie je gesehen hatte – wie Moos an einem Regentag.
    „Hallo“, sagte sie. „Ich bin Fred Bimm.“
    „Sam Fisher. Hören Sie, ich bin nur hier, weil Barb mir keine Ruhe lässt. Seitdem sie regelmäßig Sex hat, will sie mich unbedingt verkuppeln.“
    Fred unterdrückte ein überraschtes Hüsteln. „Ich, äh … freue mich auch, Sie kennenzulernen.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Und ich wette, Sie sind nur hier – abgesehen davon, dass Sie hier wohnen –, weil Ihr Freund Sie ebenfalls verkuppeln will.“
    „Das ist nicht der einzige Grund.“
    Er sah sie missbilligend an.
    „Es ist der einzige Grund“, gab sie zu.
    „Ich bin mit meinem Leben im Augenblick sehr zufrieden, ganz abgesehen davon, dass Sie viel zu jung für mich sind.“
    „Ich bin dreißig“, protestierte sie.
    „Noch ein Kind. Außerdem ist mein DVD-Rekorder kaputt, und wenn ich Sie zum Abendessen ausführe, verpasse ich Lost.“
    „Sie versuchen sich aus einem Date herauszureden, um Fernsehen zu gucken?“
    „Die neue Staffel beginnt!“
    Fred zuckte die Achseln. „Heute werden Sie auch nichts Neues erfahren. Das wissen Sie aber, oder? Alle lassen sich doch jede Woche immer wieder von ABC verarschen.“
    Sam sah böse aus. „Wenn die subtilen Anspielungen zu hoch für Sie sind, liegt das wohl kaum an ABC.“
    „He!“
    „Mal angenommen, wir würden diese Farce von einem Date durchziehen …“
    „He!“ Fred war daran gewöhnt, dass sie die unausstehlichste Person im Raum war. Sams Benehmen erwischte sie, gelinde gesagt, auf dem falschen Fuß.
    „… und nähmen die U-Bahn zum Le Meridien. Ich würde auch die Fahrscheine ausgeben.“
    „Ich habe eine Jahreskarte“, sagte Fred.
    „Gut. Wir würden etwas trinken und essen und, da ich immer großzügig Trinkgeld gebe …“ Er legte den Kopf in den Nacken und starrte zur Decke hoch. „Sagen wir, wir kommen auf hundertfünfzig Dollar.“
    „Kein Dessert?“
    Er ließ sich nicht von ihr stören. „Dann gehen wir möglicherweise ins Kino. Noch mal zwanzig Dollar. Plus Popcorn und Getränke. Wieder fünfundzwanzig.“
    „Ich wäre immer noch satt vom Abendessen. Für mich also kein Popcorn.“
    „Rechnen wir es sicherheitshalber trotzdem ein. Damit kommen wir auf hundertfünfundneunzig Dollar. Aber da Sie eine moderne Frau sind, werden Sie die Hälfte übernehmen wollen.“
    „Ich will ja auch nicht verpflichtet sein, mit Ihnen schlafen zu müssen.“
    „Sehr richtig. Ihr Anteil beläuft sich also auf siebenundneunzig Dollar und fünfzig Cent.“
    Sam sah sie erwartungsvoll an. Fred unterdrückte ein Grinsen und sagte: „Nehmen Sie auch Schecks?“

2
     
     
     
    „Und das machen Sie also den ganzen Tag? Sie füttern Fische?“, fragte Blind Date Nummer vier (sie konnte sich beim besten Willen nicht an den Namen des Mannes erinnern) und schob sich eine Gabel Linguine mit Muscheln in den Mund – der nie geschlossen war, weil sein Besitzer entweder aß oder dummes Zeug plapperte.
    „Ja, das ist alles“, erwiderte Fred, unterdrückte einen Schauder und machte sich über ihren Salat her wie eine Muräne über einen Engelshai. Gegen Schalentiere war sie nun mal allergisch, und allein dabei zuzusehen, wie Nummer vier sie so in sich hineinschaufelte, verursachte ihr schon Übelkeit. „Ich füttere die Fische und kümmere mich darum, dass die kleinen nicht von den großen gefressen werden.“
    „Ich glaube, ich habe Sie schon mal in dem Becken gesehen!“, rief Nummer vier – und ein winziges Stück durchgekauter Muschel landete auf Freds Wange. „Sie sind doch eine von denen mit den Tauchanzügen in dem großen
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