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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma
Autoren: David Weber
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der nicht verständigt worden war, nachdem man in letzter Sekunde die Absage beschlossen hatte.
    Die Erkenntnis konnte man für später im Hinterkopf behalten. Jezic hatte im Moment ein ganz anderes Problem, nämlich dass zwei getrennte Gruppen auf unterschiedliche Sondereinsatzkommandos treffen würden, und das zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die drei Personen, die zum anderen Ende des Verwaltungsgebäudes unterwegs waren, planten fast mit Sicherheit, über eine der äußeren Feuerleitern zum fünften Stock hochzusteigen und dann als eine Hälfte eines Zangenangriffs auf den Konferenzsaal zu fungieren. Damit liefen sie seinem Team Rot direkt in die Arme. Aufgrund der Wege begegneten sie dem Team vermutlich vier bis fünf Minuten früher, als die andere Gruppe im Parkhaus Aranka Budaks Zone auf dem dritten Parkdeck erreichte. Sobald jemand sie anrief oder verlangte, dass sie sich ergaben, wurde Alarm ausgelöst, und die andere Terroristengruppe machte kehrt und versuchte zu verschwinden. Angesichts der verdammungswürdigen Effizienz, mit der sich die FAK nach ihren Anschlägen die Abwasserschächte, Kanäle, Wartungstunnel und alle anderen unterirdischen Verbindungswege Karlovacs zunutze machte, war es sogar möglich − wenn seiner Meinung nach auch nicht sonderlich wahrscheinlich −, dass den Terroristen das Verschwinden gelang.
    Unter den normalen Umständen wäre das schon schlimm genug gewesen, aber wenn Nordbrandt heute Nacht wirklich an der Aktion teilnahm …
    »Team-Leader an Rot-Eins«, sprach er in sein Mikrofon. »Halten Sie sich so lange zurück, wie Sie können! Die Gruppe im Parkhaus soll so tief in die ›Blau-Eins‹-Zone vordringen wie möglich. Team-Leader, Ende.«
    »Rot-Eins an Team-Leader. Ich habe verstanden«, meldete Sergeant Slavko Maksimovac. »Ich halte mich so lange zurück, wie ich kann, aber sie kommen genau auf mich zu. Rot-Eins, Ende.«
    Jezic wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich alles auf einmal geschah.
     
    Divkovic wusste nicht, was ihn warnte. Vielleicht meldeten sich nur die Raubtierinstinkte. Vielleicht war es auch etwas anderes − die unüberlegte Bewegung von einem von Lieutenant Budaks Leuten, ein stumpfer Widerschein auf etwas, das einfach nicht in ein Parkhaus gehörte. Es konnte nichts gewesen sein, nur eine überreizte Phantasie, die dieses eine Mal richtig riet.
    Woran immer es lag, er legte sofort das Pulsergewehr an und blieb auf der Stelle stehen, wo er war, am Fuße der Parkhausrampe. Die dunkelhaarige Frau hinter ihm wäre fast in ihn hineingelaufen, und er zischte ihr zu, sie solle sich links von ihm aufstellen. Der nächste Angehörige des Teams fächerte nach rechts aus, und Divkovic stand reglos da, mit bebenden Nasenflügeln, und spähte durch die schlechte beleuchtete Garage.
    Er zögerte keine drei Sekunden, dann traf er seine Entscheidung und signalisierte seiner Abteilung, sich zurückzuziehen. Er brach den Einsatz nur ungern ab, zumal er keine Möglichkeit besaß, mit Tyrannicide Kontakt aufzunehmen. Beide Teile der Operation waren jedoch so angelegt, dass sie auch auf sich allein gestellt Erfolg haben konnten. Sollte er sich also irren, wäre die einzige Folge, dass Tyrannicides Team den Anschlag ohne ihn durchführen musste; traf sein plötzlich aufgekommenes Misstrauen aber zu, konnte die Fortsetzung der Operation den Untergang seiner gesamten Zelle bedeuten.
     
    »Verdammter Mist !«, fauchte Barto Jezic in bitterer Frustration, als die Parkhaus-Abteilung der Terroristen auf dem Fleck stehen blieb, kurz ausfächerte und sich zurückzuziehen begann. Er hatte wirklich Gefangene gewollt, besonders wenn … Aber er hatte jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken, und es war noch immer möglich …
    »Team-Leader an alle!«, bellte er ins Mikrofon. »Able Zulu. Able Zulu !«
     
    Juras Divkovic fluchte erbittert, als die Multimillion-Kerzen-Suchscheinwerfer auf dem Dach der Hauptverwaltung blendend hell aufstrahlten. Ihre grellen Strahlen durchstachen den Nieselregen und schlugen auf den Netzhäuten seiner Leute ein wie Fausthiebe. Die unerwartete Schockwirkung lähmte sie im wahrsten Sinne des Wortes, und sein gesamtes Team erstarrte.
    »Hier spricht Captain Barto Jezic von der Nationalpolizei!«, gellte eine gewaltig verstärkte Stimme auf. »Wir haben Sie im Visier! Ergeben Sie sich oder Sie sterben!«
    Hinter Divkovic wimmerte jemand, und der Anführer der Terrorzelle bleckte die Zähne zu einem gehässigen Grinsen. Seine Gedanken
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