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Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Titel: Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen
Autoren: Susanne Vorbrich
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immer zuerst nach einem gesundheitlichen Problem gesucht werden. Beobachten Sie genau, wann die Katze wie reagiert und schildern Sie das Verhalten so genau wie möglich Ihrem Tierarzt oder Tierheilpraktiker. So kann am besten nach der Ursache gesucht werden.
    Wenn medizinische Probleme nicht der Grund für das unerwünschte Verhalten sind, beobachten Sie Ihre Katze weiter. Wann oder worauf reagiert sie so, dass es zu Problemen kommt? Oft lassen sich mit einigen zusätzlichen Einrichtungsgegenständen oder einem kleinen Umbau viele Probleme lösen.
    Auch ein plötzlicher Wechsel im Tagesrhythmus kann zu Verhaltensproblemen führen. Wenn Sie etwa plötzlich andere oder längere Abwesenheitszeiten haben, muss Ihre Katze sich vielleicht erst neu orientieren. Mit Geduld und Zuwendung kann dann schon viel erreicht werden.
    In schwierigen Fällen hilft oft ein Gespräch mit einem Tierpsychologen. Fast immer lässt sich bei Verhaltensproblemen die eigentliche Ursache aufspüren und kann dann auch abgestellt werden. So wird das Zusammenleben zwischen Mensch und Katze wieder harmonisch.
    Wohlfühlspray
    Wenn eine Katze sich an einem Ort sicher und zu Hause fühlt, streift sie mit ihrem Kopf über die erreichbaren Oberflächen. Damit verteilt sie Duftstoffe, sogenannte Pheromone, aus ihren Drüsen und kennzeichnet die verschiedensten Dinge als bekannt und zu ihr gehörig. Synthetisch hergestellte Gesichtspheromone, als Spray im Fachhandel oder beim Tierarzt erhältlich, geben mit ihrem Duft der Katze eben dieses Gefühl von Sicherheit. Es gibt auch einen Zerstäuber für die Steckdose, der die ganze Wohnung beduftet. Eine Anwendung empfiehlt sich besonders nach dem Einzug der Katze, einem Umzug, nach Schrecksituationen oder bei besonders scheuen und ängstlichen Katzen.
Mit dem Spray kann man fremde Einrichtungsgegenstände schnell zum guten Freund der Katze machen. Manchmal wirkt es sogar gegen Harnmarkierungen. Allerdings gibt es auch Katzen, die mit diesem Duft aus der Dose gar nicht zu beeindrucken sind, und er kann sowieso nur unterstützend wirken, ist kein Ersatz für eine Überprüfung und gegebenenfalls Verbesserung der Haltungsbedingungen und wird Ihre Katze nicht von jetzt auf gleich völlig umkrempeln.

Spiel, Spaß und Abwechslung
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    Sie ist ganz Spielzeug, und ich habe es längst aufgegeben, Ernsteres von ihr zu erwarten. Es liegt nicht in ihr. Sie ist mir Schauspiel, Augenweide, Zirkusschönheit, im Hoch- und Weitsprung gleich ausgezeichnet, und den Tag über an der Klingelschnur zu Hause.
    (Theodor Fontane) (Foto: Schanz)
    Beute in den eigenen vier Wänden
    Eine Wohnungskatze muss nicht jagen, um zu überleben. Ihre „Mäuse“ kommen aus der Dose oder aus dem Beutel. Dennoch sagt der Instinkt auch einem wohlversorgten Stubentiger, dass er jagen muss, um Beute zu machen. Die Katze ist instinktiv angespannt, sobald sie wach ist, damit ihr ja kein Mäuschen entgeht. Irgendwann entlädt sich diese ganze angestaute Spannung in einem großen Energieausbruch: Die Katze bekommt ihre verrückten fünf Minuten, in denen sie ohne Rücksicht auf das, was ihr in den Weg gerät, durch die Wohnung tobt. Über Tische und Sessel, Schränke und Kratzbäume hinauf und wieder hinunter.
    Hier sind Sie gefragt. Bieten Sie Ersatzbeute an. Spielen Sie ausgiebig mit Ihrer Katze. Sonst ist sie unausgelastet, gelangweilt und macht ihrem Unmut Luft. Es kann passieren, dass Teile der Einrichtung, der Dekoration oder gar von Ihnen selbst zu Schaden kommen. Unterforderte Katzen werden schnell übergewichtig und manchmal auch aggressiv.
    Spielzeug ist alles, was kullert, springt, sich bewegt: Walnüsse, Sektkorken, Tischtennisbälle oder ein Bogen Zeitungspapier auf dem Boden, Fellmäuse, Bällchen, „Katzenangeln“, Hängespielzeug für den Türrahmen oder Kratzbaum und Labyrinthe mit beweglichen, „gefangenen“ Bällen. Entfernen Sie bitte Teile aus Plastik oder Metall, damit Ihre Katze diese nicht verschluckt und sich daran verletzt.
    Wenn Sie das nächste Mal eine leichte Hose ausrangieren, trennen Sie ein Hosenbein ab und schneiden Sie es bis zum Knie in schmale Streifen, die Ihre Katze jagen und zerfetzen kann, während Sie am anderen Ende sanft dagegenziehen. Auch lange Papierstreifen eignen sich hierzu hervorragend.
    Alte Socken lassen sich mit Katzenminze (im Handel auch als Catnip erhältlich) füllen und zusammenknoten. Papiertüten mit abgeschnittenen Henkeln sind ebenfalls ein tolles Spielzeug. Stellen Sie eine Tüte in
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