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Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Titel: Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen
Autoren: Susanne Vorbrich
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mit Menschen und im Idealfall ebenfalls in einer Wohnung groß geworden sind.
    Die normale Hauskatze, die sogenannte Europäisch Kurzhaar, ist zumeist eine recht robuste und unkapriziöse Persönlichkeit, die sich fast überall zurechtfindet. Vielleicht möchten Sie eine Katze einer besonderen Rasse haben? Manchen Katzenrassen werden bestimmte Charaktereigenschaften nachgesagt, andere sind durch die Werbung regelrecht in Mode, weil sie so hübsch aussehen.
    Karthäuser, Perserkatzen und Britisch Kurzhaar etwa sind eher ruhige, anschmiegsame Vertreter ihrer Spezies. Siamesen hingegen gelten als quirlig, agil und manchmal als richtige Quasselstrippen. Waldkatzen und Maine Coons sind freundliche und majestätische Wesen, die „so richtig etwas hermachen“. Informieren Sie sich bei Interesse für eine bestimmte Rasse bei Züchtern und mithilfe von Büchern über diese Tiere. Bedenken Sie aber: Der Stammbaum ist keine Garantie dafür, dass gerade Ihr Wohnungsgenosse all die seiner Rasse zugeschriebenen Eigenschaften auch wirklich aufweist.
    Wenn Sie sich für eine Rassekatze entscheiden, achten Sie darauf, sie bei einem verantwortungsvollen Züchter zu kaufen, wo die Tiere Familienanschluss haben und nicht etwa in der Garage gehalten werden und die Mutterkatze pro Jahr drei Würfe hat. Finger weg von den Katzen, die Sie nicht zuvor in ihrem Heim besuchen dürfen, oder gar von auf Märkten im Ausland angebotenen, erbarmungswürdigen Kätzchen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Kätzchen krank, außerdem würden Sie durch Ihren Kauf verantwortungslose Züchter in ihrem Tun bestärken.
    Wichtig für die Wahl der geeigneten Katze ist die Analyse Ihrer persönlichen Lebensumstände: Sind Sie viel zu Hause oder oft unterwegs? Leben Sie allein oder gehört eine große Familie zum Haushalt? Gibt es schon andere Haustiere? Mit viel Geduld lässt sich fast jede Katze in jeder Umgebung eingewöhnen, aber das kann eine Menge Zeit und Nerven kosten. Einfacher ist es, eine Katze aufzunehmen, die aus ähnlichen Umständen kommt, wie sie sie auch bei Ihnen vorfinden wird.

    Ob Rassekatze oder „ganz normale“ Hauskatze: Ihr Stubentiger wird garantiert für Leben in Ihrem Zuhause sorgen. (Foto: Schanz)
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    Dieses bedeutet allerdings nicht, dass nicht auch eine junge Katze hervorragend mit Ihrem Baby auskommen kann, die scheue Katze gerade Sie nach einer Eingewöhnungszeit zum besten Freund erklärt oder eine Katze aus ruhiger Einzelhaltung inmitten einer Großfamilie mit vielen Tieren förmlich aufblüht. Wie gesagt: Jede Katze ist eine Persönlichkeit, die immer wieder überraschen kann. Die hier gegebenen Hinweise sind deshalb lediglich ein Leitfaden.
    Was hingegen generell gilt: Nehmen Sie als „Katzenanfänger“ keine Katze aus Mitleid! Sitzt im Tierheim eine Mieze immer fauchend in der Ecke? Sieht sie ganz mickerig aus? Ist das arme Kätzchen krank, wird als aggressiv oder sehr scheu beschrieben? Wenn Sie bereits Erfahrung mit Katzen haben und über Zeit, Geld und Nerven verfügen, ist es wunderbar, solche armen Wesen aufzupäppeln, vielleicht sogar wieder starke und selbstbewusste Katzenpersönlichkeiten hervorzukitzeln. Andernfalls: Finger weg! Weder Sie noch die Katze werden glücklich.
    Jung und wild oder erwachsen und gesittet?
Katzenkind
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    Junge Katzen sind einfach niedlich, stellen jedoch besondere Ansprüche an ihr Zuhause und ihre Menschen – sie kosten eindeutig mehr Zeit, mehr Nerven und oft auch mehr Geld als eine ausgewachsene Katze. Andererseits sind sie sehr gut an andere Katzen oder auch Hunde zu gewöhnen. Katzenkinder sollten nicht vor Abschluss der zwölften Lebenswoche von der Mutter getrennt werden. Eine besonders enge Bindung zum Menschen haben fast immer die sogenannten „Handaufzuchten“, also Katzenkinder, die, aus welchen Gründen auch immer, ohne Katzenmutter, nur von Menschen großgezogen wurden. Die enge Bindung dieser Katzen an den Menschen kann toll sein, wenn man viel Zeit und Geduld für die Katze hat. Eine stets anhängliche Katze kann aber auch zur kleinen Nervensäge werden. Außerdem entwickelt sich manches Kätzchen, das nie von erwachsenen Artgenossen ein richtiges Katzenverhalten gelernt hat, zu einem kleinen neurotischen Familientyrannen, der meint, das Leben drehte sich nur um ihn.

    Man kann kaum glauben, was Katzenkinder alles aushecken können. (Foto: Schanz)
    Bevor das Katzenkind ins Haus kommt, müssen Sie Ihre Wohnung entsprechend vorbereiten: Verbauen Sie Löcher und
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