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Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Titel: Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen
Autoren: Susanne Vorbrich
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sonstiges Grünzeug ist keine Nahrung. Katzen knabbern trotzdem gern daran. Sie benötigen es, um beim Putzen verschluckte Haare, die nicht verdaut werden können, wieder herauszuwürgen. Dabei pulsiert der ganze kleine Körper, die Katze gibt gluckernde und würgende Geräusche von sich, es wirkt fast, als wolle sie sich von innen nach außen stülpen. Das kann mehrere Sekunden bis zu einer Minute dauern. Schließlich spuckt sie Haarballen, einzelne Haare, manchmal auch nur Grünzeug aus, schluckt noch mal und geht von dannen, als wäre nichts gewesen, während Sie noch überlegen, ob Sie den tierärztlichen Notdienst anrufen sollen. Also keine Sorge, ein hin und wieder ausgewürgter Haarballen ist keinesfalls gefährlich. Nur wenn die Katze mehrmals täglich oder über einen längeren Zeitraum immer wieder würgt und dabei vielleicht sogar Schaum erbricht, kann es sein, dass sie etwas im Hals hat und dem Tierarzt vorgestellt werden sollte.

    Eine kleine Liegewiese lädt auch zum Knabbern ein. Anderes Grünzeug wird dadurch geschont. (Foto: Vorbrich)
    Als „Grünfutter“ eignet sich am besten Gras, also lang gewachsener Rasen. Der lässt sich zum Beispiel auf dem Balkon in einer Babywanne oder auch einem umfunktionierten Katzenklo pflanzen (super ist Rollrasen vom Gärtner). Da hat Ihre Katze auch noch einen tollen, naturnahen Liegeplatz. Auch spezielles Katzengras aus dem Zoohandel oder einem Blumengeschäft tut es. Gern angeknabbert werden Palmen (Yuccas oder Dracaenas) oder Grünlilien. Nicht geeignet sind hingegen Papyrus oder Zyperngras, Segge oder Blauschwingel. Diese Gräser sind sehr scharfkantig und können zu inneren Verletzungen führen.
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    Eine Alternative zu Gras ist im Tierbedarf erhältliche Malzpaste oder Trockenfutter mit „Hairball-Control“, das dabei hilft, die Haare durch den Darm abzutransportieren. Aber das sinnliche Erlebnis von echtem Gras sollten Sie Ihrer Katze nicht vorenthalten, Sie bereichern damit ihren Lebensraum.
    Manche Katzen mögen übrigens sogar Schnittlauch oder Porree. Wenn Sie vom Einkauf kommen, wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Katze genüsslich kauend vor dem Korb sitzt.
    Katzentoilette
Die Mehrfachlösung
    Zunächst einmal gibt es in einem Katzenhaushalt nicht „das Katzenklo“, sondern mindestens zwei und immer mindestens eins mehr, als Katzen im Haushalt wohnen. Grund hierfür ist, dass Katzen ungern Kot und Urin an der gleichen Stelle absetzen. Katzen in der freien Natur würden das nie tun. Sie marschieren also auf das eine Klo, scharren eine Weile, setzen sich hochbeinig hin, möglicherweise sogar mit allen vier Beinen auf dem Rand balancierend, gucken verklärtangestrengt und lassen einen Haufen in die Einstreu fallen. Dann scharren sie diesen Haufen mehr oder weniger erfolgreich zu, gehen kurze Zeit später zum nächsten Klo, hocken sich kurz hin und hinterlassen einen kleinen See.

    Am liebsten gehen Katzen etwas in ihrer „Kiste“ hin und her, ehe sie sich für eine Stelle entscheiden. (Foto: Schanz)
Groß und offen
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    Sicherlich ist es möglich, eine Katze an eine Toilette mit geschlossenem Deckel und Einstiegsklappe zu gewöhnen. Aber stellen Sie sich bitte vor, dass Sie auf eine Toilette in einem winzigen Raum ohne Luftabzug und Spülung gehen müssten. Haben Sie sich jetzt ein wenig geschüttelt? Dann können Sie nachvollziehen, wie sich Ihre Katze in solch einem formschönen, nach außen recht geruchsneutralen „Kotbunker“ fühlt. Tun Sie ihr den Gefallen und nehmen Sie eine möglichst offene Ausführung in der größten Größe, also einen geräumigen flachen Kasten mit Rand. Kostengünstiger ist eventuell eine Miniwanne aus der Haushaltswarenabteilung. Sie kommt mit ihrem hohen Rand dem natürlichen Bedürfnis vieler Katzen entgegen, tief in der Hocke anzufangen und dann mit dem Hinterteil langsam höher zu gehen. Katzenstreu wird so oder so durch die Wohnung getreten, und spätestens, wenn Sie etwas riechen, wissen Sie, dass es an der Zeit ist, das Klo zu reinigen.
    Auf dem Katzentoilettenmarkt gibt es Hightechvarianten mit elektronischen Filtern, Holzvertäfelung und innovativem Einstieg. Außerdem zahlreiche Hilfsmittel, die die Säuberung vereinfachen und die Reste automatisch in geruchsneutrale, handliche Päckchen verpacken. All dies ist ziemlich teuer, und Ihre Katze freut es wirklich am allermeisten, wenn sie ein bequemes Kistchen an einem geschützten Platz hat, das mindestens einmal täglich gereinigt wird.
Der geeignete
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