Das Versprechen eines SEALs (German Edition)

verließ sein bester Freund das Krankenzimmer und schloss die Tür hinter sich.
    »Das wird er büßen.« Dean starrte die Tür an, durch die Cam gerade verschwunden war, doch seine Entrüstung wurde sofort gedämpft, als sich eine Hand auf seine Brust legte und seine Aufmerksamkeit wieder auf die bezaubernde Frau lenkte, die auf seinem Schoß saß.
    »Hat er denn recht?« Kate sah ihn mit einem amüsierten Lächeln an und ließ ihn alles vergessen.
    Es war unglaublich, wie diese Frau ihn verzauberte. Er würde sie niemals wieder gehen lassen. Vor neun Jahren war er einfach zu dumm gewesen, um zu sehen, dass Kate für ihn die Eine war. Noch einmal machte er nicht denselben Fehler.
    »Beantworte dir die Frage selbst in den nächsten Jahren.« Mit seiner Antwort hatte sie eindeutig nicht gerechnet, denn Erstaunen machte sich in ihrem wunderschönen Gesicht breit.
    Sie strahlte wie nie zuvor und stürzte sich fast auf ihn, um ihn zu küssen.
    Lachend zog er Kate fest an sich und erwiderte ihren Kuss.

Einen Monat später
    Als Dean den Weg zu seinem Haus entlangfuhr, konnte er es kaum erwarten, die Tür aufzureißen und Kate in die Arme zu schließen. Obwohl er nur einen Tag nicht zu Hause gewesen war, zerrte die Sehnsucht nach ihr an ihm. Wie schnell er sich doch daran gewöhnt hatte, dass er seine Tage mit ihr verbrachte.
    Sie musste das Röhren des Porsche gehört haben, denn Kate stand in einem leichten Sommerkleid auf der Veranda. Sehnsuchtsvoll sah sie ihm entgegen.
    »Dean!«
    Gerade, als er mit beiden Beinen auf dem Boden stand, warf sich Kate in seine Arme. Lachend drückte er sie fest an sich. Es war ein herrliches Gefühl und eines, das er niemals wieder missen wollte. »Du hast mir auch gefehlt.« Er küsste ihre Wange.

    »Ich will nicht wissen, wie es wird, wenn du im Einsatz bist.« Eine Gänsehaut legte sich auf Kates Haut, als sie es sich vorstellte.
    Dean vertrieb ihre Gedanken, indem er sie mit seinen strahlend blauen Augen ansah. »Keine Angst, ich werde auf mich aufpassen. Ich werde mir doch nichts mit dir entgehen lassen«, versprach er ihr und sie glaubte ihm sofort. Immerhin hatte er auch sein anderes Versprechen gehalten, wenn auch anders als erwartet.
    »Komm, lass uns reingehen, dann kannst du mir erzählen, wie es war«, sagte Kate, löste ihre Umarmung und nahm seine Hand in ihre, um ihn ins Haus zu ziehen.
    Sie fand es immer noch ungewöhnlich, nicht mehr in einer kleinen Wohnung in Washington D. C. in der Nähe der Deutschen Botschaft zu leben, aber sie bereute es nicht, ihren Job dort aufgegeben zu haben, um hier mit Dean zusammen zu sein. Es war die beste Entscheidung ihres Lebens. Sie hatte sogar einen ungefährlichen Job gefunden, der sie hoffentlich nicht noch einmal in die Arme von Entführern trieb. Es reichte ihr, wenn einer von ihnen sich andauernd in Gefahr begab.
    »Nun erzähl, wie ist es gelaufen?«, fragte sie, als Dean sich auf die Couch im Wohnzimmer setzte und sie auf seinen Schoß zog. Lächelnd legte sie ihre Arme um seinen Nacken und sah ihn an.
    Kate könnte ewig sein Gesicht betrachten, ohne genug davon zu bekommen. Seine hohen Wangenknochen und die blauen Augen machten sein Gesicht zu einer Augenweide für jede Frau. Sie war immer noch erstaunt, dass er keine Freundin vor ihrem Wiedersehen gehabt hatte. Nun würde ihn niemand mehr bekommen, er gehörte endgültig zu ihr.
    »Gut. Aber ich mache mir Sorgen um Cam .«
    Sie strich ihm über seine Wange . » Geht es ihm immer noch nicht besser ?«
    Dean nickte und seine Sorge war deutlich in seinen Augen zu erkennen. Auch Kate sorgte sich um seinen besten Freund. Immerhin gab er sich an dem Tod ihres Teamkollegen Thomas, der bei ihrer Befreiung ums Leben gekommen war, die Schuld. Blanker Unsinn, das wusste jeder der anderen Jungs im Team, doch Cam war als Teamführer verantwortlich für jeden ihrer Schritte. Er konnte es sich nicht verzeihen, dass einer von ihnen umgekommen war. Kate wünschte sich, dass es dem SEAL bald besser ging und er nichts Unüberlegtes tat, denn das könnte nicht nur ihm schaden, sondern auch seinen Freunden.
    »Er hat sich unbegrenzten Urlaub genommen, was vielleicht keine schlechte Idee ist, aber Leyla hat mir erzählt, dass sie nicht mehr an ihn herankommt. Ich habe Cam noch nie so erlebt.«
    Leyla Grace war die feste Freundin von Camden . Kate hatte mit ihr in den letzten Wochen immer mal wieder ein bisschen geredet, wenn sie sich auf der Naval Base über den Weg gelaufen waren, als sie auf