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Das Traumtor Band II (German Edition)

Das Traumtor Band II (German Edition)

Titel: Das Traumtor Band II (German Edition)
Autoren: Gabriel Galen
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behaupten, die Konsequenz einer Nichteinhaltung deines Versprechens nicht gekannt zu haben. Du kennst Ilin gut genug, um zu wissen, dass ihr jedes Mittel recht ist, ihren Willen durchzusetzen – sogar ein Krieg! Und ist sie denn so im Unrecht? Sie liebte dich wahrscheinlich auch und liebt dich vielleicht noch heute, wenn auch die Gerüchte aus Muran etwas anderes erzählen, aber du warst es, der um ihre Hand angehalten hat. Und eine Frau wie Ilin würde sich auf jeden Fall rächen, wenn sie verschmäht wird. Ist dir denn gar nicht bewusst, dass du mit deiner Entscheidung, Ilin abzuweisen, Athama in höchste Gefahr gebracht hättest? Auch im Schutze deines Palastes hätte Ilin Mittel und Wege gefunden, die verhasste Nebenbuhlerin zu beseitigen. Wie lange hast du geglaubt das alles vor Athama geheim halten zu können? Du wolltest einen Krieg beginnen. Was denkst du, hätte Athama gefühlt, wenn ihr eines Tages der Hass des Volkes entgegengeschlagen wäre, weil man ihr den Tod seiner Söhne zur Last gelegt hätte? Du hättest ihr von Anfang an die Wahrheit sagen müssen. Ich verstehe ja, dass du ihr nicht wehtun wolltest, weil du sie liebst, mehr liebst, als du je eine Frau geliebt hast. Und ich kann auch nachempfinden, was du jetzt fühlst. Aber, Rowin, Athamas Opfer darf nicht umsonst gewesen sein! Willst du weniger für Valamin tun, du, der König, als sie gegeben hat, die doch eine Fremde in unserer Welt war? Ich weiß, wie weh dein Verlust tut, doch der Schmerz darüber darf dich nicht vergessen lassen, was du deinem Land schuldig bist. Athama ist fort, für immer! Daher gibt es keinen Grund mehr, Krieg mit Muran zu führen, um ihr nicht entsagen zu müssen.“
    Rowin war, während Targil sprach, aufs Bett gesunken. Mit hängenden Schultern saß er da, den Kopf gesenkt, die Hände so stark ineinander verkrampft, dass die Knöchel weiß hervortraten. Als Targil nun geendet hatte, schwieg Rowin eine lange Zeit. Se ine sonst so volltönende Stimme klang brüchig, als er nun zu sprechen begann. Ohne den Kopf zu heben, sagte er:
    „Ich würde dich töten, Targil, hier und auf der Stelle, wenn es mir Athama zurüc kbrächte. Denn mit ihr ging alles was mein Leben war. Du kannst gar nicht ermessen, was sie für mich bedeutete, denn wie solltest du empfinden, was ich für sie fühle. Ich werde um diese Frau trauern bis an mein Lebensende, und nie wieder wird eine andere ihren Platz einnehmen. Ich werde Ilin heiraten und Valamin damit den Frieden erhalten, weil es Athamas Wunsch war. Ich werde ihr diese letzte Bitte erfüllen, die sie durch ihr Fortgehen an mich gerichtet hat. Doch Ilin wird nur Königin von Valamin werden, nicht meine Frau! Meine Schwester Deina trägt dein Kind unter dem Herzen, so dass der Fortbestand unseres Hauses durch sie gesichert ist. Du hast recht mit deinen Vorwürfen. Ich hätte Athama nicht verschweigen dürfen, dass ich einst um Ilins Hand angehalten hatte. Aber ich hatte immer gehofft, eine Lösung für dieses Problem zu finden, ehe es mir auf den Nägeln zu brennen begann. Ich konnte Athama einfach nicht wehtun, verstehst du, ich konnte nicht! Oh, ihr Götter, was muss sie durchgemacht haben, als sie es erfuhr! Schon für diesen Schmerz, den du ihr zugefügt hast, möchte ich dich töten. Jetzt erst wird mir bewusst, wie sie sich gequält haben muss, seit sie ihre Entscheidung traf, mich zu verlassen. Das war es, was sie in all den Wochen bedrückte, als wir beide nach Euribia reisten, um den Magier aufzusuchen. Sie wusste ja, dass es ewige Trennung bedeuten würde, als der Weise ihr das Fläschchen mit der Flüssigkeit gab, die ihr die Rückkehr in ihre Welt ermöglichte. Ich Tor verstand ihre Worte nicht, als sie sagte, sie würde mich nie ohne Zwang verlassen! Ich glaubte, niemand würde sie je dazu zwingen können. Aber ich selbst habe sie dazu gezwungen, ich selbst und ihre Liebe zu mir und meinem Volk! Ja, ich war bereit diesen Krieg zu führen. Ich hätte ganz Valamin geopfert, um sie nicht von meiner Seite lassen zu müssen. Fluch über Ilin, die mich in die Entscheidung zwang, entweder sie und Frieden und Glück für mein Volk zu wählen, oder Athama und mein persönliches Glück, dafür aber Krieg und Unglück für mein Volk! Wie konnte ich mich jemals in Ilin verlieben, eine Frau, die nur für Rang und Macht hinter einem Mann herläuft, der sie längst nicht mehr haben will! Denn es dürfte Ilin schon längst klar geworden sein, dass ich sie nicht mehr liebe und eine Verbindung
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