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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)
Autoren: N. N.
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den lindgrünen, den gelbgrünen und den grünen. Angela macht daraufhin meinem Nachnamen alle Ehre. Sie wird ähnlich laut wie neulich wegen Rösler. Frau Kowalczyk ist sich aber keiner Schuld bewusst. Sie sei fest überzeugt gewesen, es mit Lappen zu tun gehabt zu haben. Selbst in Westpommern würde so was nur angezogen von »Scheuche für Vögel«, wie sie sagte. Außerdem hätte ich ihr die Sachen rausgelegt. Ich dementiere natürlich heftig. Sofort plagt mich ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich die Sachen rausgelegt habe. Aber gerade mit Putzfrauen ist Politik schmutzig. Mein erster Schritt Richtung Schäuble ist gemacht. Aber gemessen daran, wie die SPD mit Kurt Beck umgegangen ist oder die CSU mit Erwin Huber, habe ich mir nichts vorzuwerfen.
    Angela redet mit Frau Kowalczyk unter vier Augen. Anschließend erklärt Frau Kowalczyk ihren Rücktritt.

    10. März  Ich weiß jetzt endlich, was Google ist: eine riesige Personendatenbank, so ein bisschen wie die Stasi-Akten. Die wissen einiges über mich und haben sogar Fotos von mir. Irgendwie gruselig, aber damit muss ich als Person des öffentlichen Interesses wohl leben. Hat mich ja keiner gezwungen, ein renommierter Chemiker zu werden. Außerdem gibt es hier auch noch unglaubliche andere Bilder. Zum Beispiel von einer Daniela Katzenberger. Die finde ich als Chemiker in ihrer Künstlichkeit auch wieder hochinteressant. Leider steht nicht dabei, aus welchem Labor die ist.

    11. März  Wir brauchen einen neuen Fernseher. Gestern gucken wir Tagesschau und wundern uns, wie sympathisch Gabriel und Steinmeier wirken. Einer von den Sicherheitsleuten erklärt uns, dass wir die Mainzelmännchen sehen und die Tagesschau im Ersten kommt. Wir lassen ihn umschalten und sehen wieder ein Mainzelmännchen. Dieses Mal ist es aber angeblich Jens Riewa, der die Nachrichten vorliest. Der Sicherheitsmann behauptet, mittlerweile gäbe es größere Fernseher, auch ohne Röhre. Wir sehen anschließend eine Show mit Carmen Nebel. Ich finde, es war früher nicht alles schlechter.

    12. März  Angela fährt spontan zu einem Truppenbesuch nach Afghanistan. Sie ist immer gern bei der Bundeswehr. Da muss sie nicht darüber nachdenken, was sie anziehen soll, und kann hin und wieder Panzer fahren. Das macht sie sehr gern. Ich will die Zeit nutzen und endlich Sport machen, stelle aber fest, dass um die Ecke überraschend ein McDonalds eröffnet hat. Gott sei Dank hat Angela mir Geld in der Zuckerdose dagelassen, und ich kaufe mir zwei Mal neun panierte Broilerteilchen mit der süßsauren Sauce. Jetzt kann der Sport auch noch einen Tag länger warten.

    13. März  Zwei Teilchen und eine Packung Sauce sind übriggeblieben. Ich nehme beides mit zur Uni und lege es aus Spaß unters Mikroskop. Die molekularen Cluster sind überaus interessant. Vor allem die »Hühnerteile« bestehen aus Polymeren und hydrogenen bonds, die auch bei der Herstellung von waffenfähigem Material zum Einsatz kommen, die ich aber in dieser Form noch nie gesehen habe. Ich nehme mir vor, das näher zu untersuchen, sobald etwas Zeit da ist.
    Will abends eigentlich Sport machen, werde aber von einem aggressiven Obdachlosen im Hauseingang abgefangen. Ich gehe davon aus, dass die Sicherheitsleute sich um den Mann kümmern, stelle dann aber fest, dass komplett alle mit nach Afghanistan gefahren sind. Der Obdachlose gibt sich als Wolfgang Thierse zu erkennen, der für irgendwas Unterschriften sammelt. Ich kann ihm aber nicht zuhören, weil ich mich innerlich über die mangelnde Wertschätzung der Bundesrepublik aufrege. Ich verstehe, dass Angela wichtiger ist als ich, finde es aber unmöglich, dass man auf mich offenbar so gar keinen Wert legt. In Afghanistan ist ja schließlich schon die Bundeswehr. Wie wollen die das Land beschützen, wenn die selbst für meine Frau schon Hilfe brauchen?
    Ich bespreche das bei einem Bier mit Thierse. Er sagt, er sei noch nie vom Reichstagspförtner gegrüßt, geschweige denn einfach so eingelassen worden, obwohl er dort seit fast fünfzehn Jahren Präsident und Vizepräsident ist. Das mit dem (Vize-)Präsidenten wusste ich auch nicht. Ich dachte immer, Thierse sei im Bundestag eine Art Maskottchen. Er ist deswegen ein bisschen beleidigt. Aber als ich ihm noch ein Bier ausgebe, ist alles wieder gut. Ich mag ihn.

    22. März  Morgen Presseball. Ich muss mit, sagt Angela. Sonst will Seehofer wieder mit ihr tanzen. Offizielle Feiern mit Politikern sind noch furchtbarer als Feiern
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