Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche
Autoren: Mary Scott - Joyce West
Vom Netzwerk:
wir werden auch das noch herausfinden. Er sollte sich nach einer Frau in einem grünen Leinenkleid mit weißem Hut umsehen, die zu einer bestimmten Zeit aus der Damentoilette kommen sollte. Wie Sie wissen, verwechselte er Miss Sutherland mit der bewußten Frau und fragte sie, ob sie die Brosche verloren habe, wie es ihm gesagt worden war. Sie bejahte, wie es eigentlich die andere Frau hätte tun sollen, und er gab sie ihr. Natürlich überwachten die Diebe die ganze Szene. Hillford sah, was für ein Fehler gemacht worden war, aber in diesem Augenblick reihte Miss Sutherland sich gerade in die Schlange ein. Er versuchte ihr zu folgen, aber man ließ ihn nicht die Sperre passieren, und...«
    »Oh!« unterbrach ihn Beth, »daran erinnere ich mich! Da gab es Unruhe. Jemand schrie, und ich guckte mich um, weil ich dachte, daß Bruce vielleicht doch gekommen wäre. War das Hillford?«
    »Ja. Aber alles, was er nun unternehmen konnte, war, Miss Sutherland nach Neuseeland zu folgen. So kam er in dies Dorf und zu dem Schulbasar. Miss Sutherland...«
    »Oh, bitte nennen Sie mich doch Beth! Das sagen alle zu mir!« Wieder lächelte Beth gewinnend.
    »Vielen Dank, das will ich gern tun! Also: Beth gehorchte einem plötzlichen Einfall und brachte die Brosche zum Verkaufsstand. Dort entdeckte Vida Cox das Ding und kaufte es. Dann folgte die Szene, die Beth später Mr. Reynolds und Hillford beschrieben hat, um damit Hillford die Information zu liefern, die er brauchte: nämlich wo die Brosche sich jetzt befand.«
    »Oh«, schrie Beth, die ganz blaß geworden war und sich an Bills Arm klammerte, »dann war es meine Schuld! Was ich gesagt habe, veranlaßte die Kerle, die arme Frau zu ermorden!«
    »Nicht ganz«, entgegnete Wright. »Mrs. Cox ist sicher der Brosche wegen ermordet worden. Aber wenn Sie die Geschichte nicht erzählt hätten, dann hätte es bestimmt ein halbes Dutzend anderer Leute getan, die da herumgestanden hatten. Hillford war erbarmungslos und wollte es unbedingt zu dem gewünschten Erfolg bringen. Sie wissen ja, wie es weiterging — daß seine Rowdies in das Brückenhotel eindrangen und die Brosche von Mrs. Cox verlangten. Aber Mrs. Cox hatte sie nicht mehr. Sie hatte sie ganz achtlos an ihr Kleid gesteckt und auf der Straße verloren, wo Florrie Nicol sie gefunden hat. Um sich selbst zu retten, sagte sie, daß Sie, Beth, die Brosche zurückgekauft hätten. In dem Kampf aber, der sich daraufhin entspann, gingen die Verbrecher weiter, als sie eigentlich vorgehabt hatten, und — und sie starb. Während dieser ganzen Zeit lag die Brosche ungeschützt in Mrs. Nicols Hütte, bis Mrs. Wharton, in dem edelmütigen Wunsch, ihnen zu helfen, sie gekauft hat.«
    Jeder sah voll Anerkennung auf Augusta. Nur Jerry konnte sich nicht verkneifen laut zu fragen: »Wieviel hat sie denn dafür bezahlt?« Auf ihre Auskunft hin pfiff er leise vor sich hin und meinte: »Nur zehn Shilling? Und Tausende ist sie wert?«
    Seine Mutter hinderte ihn mit einem strengen Blick weiterzusprechen, und Wrightfuhr fort: »Als die Diebe einsehen mußten, daß sie für nichts einen Menschen umgebracht hatten, verloren sie den Kopf. Von Hillford, der überzeugt war, daß Beth die Brosche noch besaß, angetrieben, belästigte einer von ihnen sie in der Tanzpause, erfuhr aber, daß sie nur eine Imitation der richtigen Brosche trug. In dieser Nacht brachen sie in Mrs. Sutherlands Haus ein, wurden allerdings von neuem enttäuscht. Sie nahmen jedoch das Geld mit, gerade als wären sie nur deswegen gekommen, damit es wie ein gewöhnlicher Einbruch aussähe. Übrigens, Mrs. Sutherland, freue ich mich, Ihnen sagen zu können, daß wir das Geld gefunden haben und daß wir es Ihnen zurückgeben können.
    Hillford wies die Männer dann an, Beth zu entführen. Er befahl, daß sie an einer bestimmten Stelle auf der Straße warten sollten, wo er sie hinbringen wollte. Das gelang ihm auch, und Sie alle wissen ja, was sie dann durchgemacht hat.«
    »Aber warum«, wollte Alec wissen, »haben sie sie nicht ganz aus unserem Bezirk herausgebracht? Warum haben sie sie denn so nahe bei ihrem Wohnort versteckt?«
    »Das war wirklich das einzige, was sie machen konnten. Sie konnten sich ja denken, daß ein tüchtiges Hallo und Geschrei losgehen würde. Ihr Lieferwagen war bereits aufgefallen, als sie überall herumschnüffelten, wobei sie so getan hatten, als wollten sie Bücher verkaufen. Außerdem waren sie ja noch immer der festen Meinung, daß die Brosche irgendwo hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher