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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas
Autoren: Frank Dalton
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sich noch rechtzeitig zu Boden fallen lassen. Oh, er hatte Erfahrung in solchen Dingen! Flaps traf statt seiner eine Felskante. Jimmy lachte schadenfroh, sprang schnell hoch und rannte davon. Flips, Flaps und Flups hinter ihm her.
    Hilfssheriff Watson tippte mit dem Zeigefinger an den Rand seines Hutes. „Melde mich ab, Sheriff — begebe mich auf die Spuren Hughs, des Strippers!" Seine Augen funkelten. „Wenn Sie mich wiedersehen — entweder als Sieger oder als toter Mann. — Jip-e-e-e!"
    „Aber Sie lasen es doch selbst schwarz auf weiß, daß dieser Fälscher lange tot ist!" Sheriff Tunker schüttelte den Kopf.
    Watson lachte kurz auf; es klang fast wie das Meckern eines Ziegenbocks. „Tarnung, mein Lieber — nichts als Tarnung! Aber mich führt man auf solche plumpe Weise nicht an! Wenn ich Ihnen sage, daß Hugh, der Stripper, lebt, dann lebt er!" Er drehte sich auf dem Absatz um und war fort.
    Hoch aufgerichtet stelzte er durch die Main Street. Am liebsten hätte er allen Leuten, denen er begegnete, zugerufen, welch ein prächtiger Kerl er sei... doch wozu? Sie sahen es ja ohnehin. Sein Adlerauge hielt nach unbekannten Gesichtern Ausschau; aber er begegnete keinem Fremden; alle, die er traf, waren ihm bekannt.
    Da ging doch Mr. Timbers, der Schreiner! — Ob der wohl Hugh, der Stripper, war? Natürlich lebte er schon lange in Somerset, aber man konnte nicht wissen ... Diesem Hugh war alles zuzutrauen. Natürlich — der Kerl war hergekommen, hatte den richtigen Timbers umgebracht und sich in seine Maske geworfen! Schon wollte er umkehren, als er plötzlich stutzte.
    War dort nicht ein völlig fremdes Gesicht aufgetaucht, mit einen Rucksack auf dem Rücken? — Verdächtig, äußerst verdächtig! Vielleicht schleppte er seine ganze Fälscherwerkstatt mit sich herum?"
    Watson überlegte, ob es nicht das beste sei, dem Fremden unauffällig zu folgen. Da sprach dieser ihn plötzlich an. „Excuse, Mister, haben Sie nicht einige Jungen hier gesehen? Sie können gestern oder vorgestern angekommen sein."
    Watson klimperte an seinem Sheriffstern herum. Sollte er diesen Mann sofort verhaften oder ihn noch etwas zappeln lassen? Gerissener Kerl! Erkundigte sich ganz harmlos nach Jungen, die gar nicht existierten! Er maß den Fremden mit durchdringendem Blick. „In Somerset gibt es keine neu angekommenen Jungen."
    „O, dann kommen sie sicher noch! Ich bin aus Herrington; ein paar unserer Boys sind auf Wanderfahrt. Hier in Somerset wollten wir uns treffen und gemeinsam den Pueblo Sarte, diesen interessanten Höhlenbau der Pueblo-Indianer, besuchen. Die Eltern der Jungen kommen noch nach."
    Watson grinste. Diese Mitteilsamkeit war verdächtig. Im allgemeinen pflegten die Leute im Wilden Westen nicht so viel zu schwätzen. Er beschloß, den Fremden zunächst im Auge zu behalten und ihn nicht gleich zu verhaften. Er hatte etwas von Eltern erzählt — wahrscheinlich waren das seine Komplicen.
    „Können Sie mir nicht einen Saloon empfehlen, in dem man ein anständiges Bett bekommen und gut essen kann? Ich lege Wert auf beides, und da ich hier fremd bin — "
    Watson schoß ein Gedanke durch den Kopf. Er lächelte zuvorkommend. „Da ist der .Silberdollar', und da gibt es noch den Saloon ,Zum Weidereiter'. Beide sind nicht schlecht; aber wenn ich Ihnen einen Vorschlag machen darf — wie wär's, wenn Sie bei mir wohnten? Ich habe ein nettes Gastzimmer, und Sie brauchen sich am Abend nicht den Wirtshauslärm anzuhören."
    Der Mann überlegte. Dann nickte er erfreut. „Aber nur gegen Bezahlung, Sir, ich will Ihnen keine Kosten verursachen! Wenn Sie mir versprechen, den gleichen
    preis zu nehmen, den ich im Saloon bezahlen müßte — gern!"
    Watson grinste. Eine fabelhafte Sache! Er fing Hugh, den Stripper, und dafür bekam er noch bezahlt! Fünf Minuten später schritt er an der Seite des Fremden seinem Häuschen zu, und eine halbe Stunde darauf hatte sich der Mann in der kleinen Kammer des Watsonhauses ein wenig hingelegt, um sich von den Strapazen der beschwerlichen Bahnfahrt zu erholen.
    Watson zog seine Stiefel aus. Auf Socken schlich er zur Tür des „Gastzimmers" und legte sein Ohr ans Schlüsselloch. Yea, der Kerl schlief. Nun konnte er es riskieren.
    Der Hilfssheriff schlüpfte ins Zimmer. Zwei Minuten später verließ er es mit dem Rucksack des Fremden. Sorgsam schloß er die Tür des Wohnzimmers hinter sich, um nicht überrascht zu werden.
    Dann öffnete er den Rucksack, um sich das „Fälschergerät" genau
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