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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas
Autoren: Frank Dalton
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als sei er eine seltsame Naturerscheinung.
    „Es steht ja hier drin! Hugh Catchpoole, genannt der Stripper, ist in allen Polizeilisten zu streichen — er starb vor vier Wochen im Zuchthaus von Alabama an der Schwindsucht."
    Watson stierte noch ein Weilchen vor sich hin, dann schlug er plötzlich eine laute Lache an. „Kenne das! Damit führt man mich aber nicht irre. Ein neuer Trick dieses gerissenen Burschen! Gibt eine andere Leiche für seine aus, nur damit er —. Aber ich lege ihm das Handwerk! Dies ist eine Sache, die mich ganz privat angeht, und wenn es sich um meine geachtete Persönlichkeit handelt, kenne ich keine Gnade! In spätestens drei Tagen ist der Fall ausgestanden, so wahr ich John Watson heiße!" —
    Währenddessen standen auf der Main Street von Somerset zwei Bürschlein im Alter von höchstens zehn Jahren und starrten die Tür des Office an. Sie hatten sie nicht mehr aus den Augen gelassen, seitdem John Watson wie ein Sturmwind dahinter verschwunden war.

    Wie konntest du auch ausgerechnet immerfort Watsons Namen schreiben, Told?"
    „Weiß ich selber nicht! Aber die letzte Erdkundestunde war so langweilig, daß ich mich auf meine Art beschäftigte. Und da ich zufällig ein Papier mit Watsons Unterschrift gefunden hatte, malte ich den Namen immer wieder nach, bis ich ihn so gut schreiben konnte wie er."
    „Und ausgerechnet auf der Straße mußt du das Papier verlieren ... vor den Augen des Gesetzes! Weißt du, was ich dir rate, Told? Deponiere in den nächsten Tagen ein Stück Wachstuch in deiner Hose. Das knallt schön, ohne daß du etwas spürst, wenn Mr. Teatcher den Stock nimmt. Wenn du dann noch tüchtig schreist, denkt er, er gibt dir's ordentlich. Watson kommt morgen bestimmt zur Schule und beschwert sich."
    „Halb so wild, mein Lieber! Wie will er denn herausbekommen, daß ich es war, he?"
    „Er nicht. Aber Lehrer Teatcher! Der guckt einen doch bloß an, und sofort weiß er, was man aufgefressen hat." Told rieb nachdenklich an seiner Rückfront herum. „Ob ich mich vielleicht für die nächsten acht Tage krank melde? Inzwischen hat er die Sache vergessen. Wie wär's mit Masern?"
    „Hast du doch schon mal gehabt!"
    „Gibt's denn keine Sorte, die man zweimal kriegen kann? Auf Masern verstehe ich mich doch so schön!"
    Jimmys Befinden war wieder schlechter geworden; er war nun einmal eine Natur, die alles gern bis ins Letzte auskostete. Warum sollte er gehen, wenn jemand da war, der ihn tragen konnte? Also krümmte er sich von neuem und wälzte sich ein wenig auf der Erde. Flips und Flups waren ratlos. Schließlich bauten sie aus Ästen eine Bahre und mühten sich im Schweiße ihres Angesichtes mit dem Schlacks ab.
    Nach einer Viertelstunde erreichten sie die Stelle, an der sie die Forellenschnüre ausgelegt hatten. Auf den ersten Blick erkannten sie die angerichtet Verwüstung. Flips und Flups liefen vor Empörung rot an. „Wer hat das getan?" Flips kribbelte es in den Fingerspitzen.
    „Ganz gleich, wer's tat — das war hinterhältig!" Flups spuckte angewidert aus.
    Jimmy blinzelte schadenfroh. Was haben fremde Leute auch in den zu Somerset gehörigen Gewässern zu fischen!
    Zehn Minuten später langte der Transport bei den „Gewittersteinen" an. Die Gewittersteine waren eine Gruppe wild zerklüfteter Felsen von ganz sonderbaren Formen. Sie bildeten fast einen Kreis und umschlossen einen Platz, zu dem man nur an einer einzigen Stelle gelangen konnte, falls man diese kannte. Man mußte an einem der Felsen etwa fünf Meter hoch klettern, gelangte dann in eine enge Felsröhre, kroch hindurch, stieg dann noch einmal fünf Meter hoch und hatte den einsamsten Platz der Welt vor sich. Er mochte ungefähr drei- bis vierhundert Meter im Halbmesser groß sein, war völlig abgeschlossen, mit wundervollem Gras, einigen Bäumen und viel Strauchwerk bestanden, von einem Bächlein bewässert, das im Süden aus dem Gestein kam, um im Norden durch ein Loch in den Felsen wieder zu verschwinden. — Ein wirklich herrliches Plätzchen.
    Jimmy kannte das Plateau; die Somerseter Jungen kannten es alle. Sie betrachteten es mehr oder weniger als ihr Eigentum; oft genug war es schon zum Schauplatz ihrer wilden Spiele geworden. Nun standen zwei Zelte mitten auf der Wiese, davor eine Feuerstelle, und fünf Jungen tummelten sich fröhlich auf i h r e m Grund und Boden. Jimmy machte Stielaugen. Was waren das für Boys? Wie kamen sie hierher? Was suchten sie hier — auf einem Fleck Erde, auf dem sie nichts
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