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Das Licht hinter den Wolken: Lied des Zwei-Ringe-Lands (German Edition)

Das Licht hinter den Wolken: Lied des Zwei-Ringe-Lands (German Edition)

Titel: Das Licht hinter den Wolken: Lied des Zwei-Ringe-Lands (German Edition)
Autoren: Oliver Plaschka
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einfach nacherzählt zu werden.
    Das zweite Problem (und zugleich der unschätzbare Vorteil), wenn man sich aus dieser Schatzkammer bedient, ist, dass viele Fundstücke darin nicht die eigenen sind. Jeder Spieler hat seinen Teil dazu beigetragen, hat seine Einfälle und Lieblingsfiguren aus Kino und Comics hineingelegt, gewürzt mit einer guten Prise Insiderwitz – und Tolkiens Schatten lauert hinter jeder Ecke.
    Der Vorteil dabei ist, dass diese Ideen von Fantasyfans jederzeit wiedererkannt werden – zeig ihnen einen Ring, und sie werden dir den Weg zum nächsten Berg weisen. Leider heißt das freilich auch, dass die Straße schon so voller Lembasbuden und Pfeifenkrauthändler ist, dass man sein Ziel leicht aus den Augen verliert.
    Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie es war, als jeder in unserem Freundeskreis auf einmal anfing, Landkarten zu zeichnen, eigene Kulturen und Völker zu entwerfen und sich tagelangmit nichts als den Extraregeln für einen neuen Schwerttyp zu befassen. Wir schleppten auf Schritt und Tritt Quellenbücher, Skizzenblöcke und Spielmaterial mit uns herum (ganz zu schweigen von den Hellebarden und Sackpfeifen, die später noch kamen). Ganz sicher waren wir damals nach allen gängigen Maßstäben unserer Eltern verrückt – und das war auch gut so.
    Wir schufen uns unsere eigenen Welten. Je nach Spielleiter waren diese düster oder heroisch oder einfach nur surreal; viele Elemente aber hatten sie gemein. Natürlich konnten auch wir den Ring nicht neu erfinden. Das war auch nicht unsere Absicht. Mit der Zeit bildete sich allerdings eine Art Rezeptur heraus – was eine Welt braucht, was sie eben noch verträgt, und wovon sie Magenbluten bekommt –, und nach dieser Rezeptur tischten wir einander unsere Geschichten auf, häufig mehrmals die Woche.
    Es ist daher so gut wie unmöglich, all die Spieler und Spielleiter zu nennen, denen ich bei der Entstehung dieses Buchs zu Dank verpflichtet war – denn obgleich es sich bei der Welt von Banneisen und Schneeklinge in weiten Teilen um eine Variante oder Vorzeit meiner alten Rollenspielwelt Geuneviadore handelt (deren Form aber außer vielleicht den Lagandæern zu dieser Zeit noch niemand geschaut hat), blicken viele Ideen darin auf mehr als zwanzig Jahre gemeinsames Spiel zurück. Diese Ideen wurden ständig umbenannt, verwandelt und von Welt zu Welt weitergereicht und verlieren sich irgendwo auf den Schlachtfeldern enger WGs zwischen Pizzakartons, Clannad-Alben, Sammelkarten, Asprin-Romanen und anderem Treibgut der achtziger und neunziger Jahre.
    Ich weiß aber, dass die pherenidischen Provinzen aus den Jungen Königreichen Geuneviadores hervorgingen, welche ihre Wurzeln wiederum in den östlichen Fürstentümern einer anderen Welt hatten, und dass aus ihren Trümmern vielleicht eines Tages der Freibund hervorgehen wird – und danke an dieser Stelle Kater (bei dem alles anfing), Markus und allen Mitstreitern des Weltkulturprojekts, sowie Maikl, der mir für dieses Buch neben Garionund Gabors Furt auch Melnor lieh (über dem irgendwann noch ein stählerner Stern aufgehen mag), und der darüber hinaus auch ein besonderes Verhältnis zu einem gewissen Etablissement im Hafenviertel pflegt. Ich weiß noch, dass Leiengard einmal Crandt hieß und ebenso wie die Schwertmagie (und überhaupt alles, was jemals Bekanntschaft mit einem Amboss machte) Spike geschuldet ist. Klaus danke ich für den Staub des Vergessens, und Fiede (ich glaube zumindest, dass er es war) für den Palast der Spiegel.
    Die Reihe ließe sich beliebig lange fortsetzen.
    Wenn ihr das lest: Danke euch allen.

    Wer erst hier wieder einsteigt: Alle unrealistischen, überzogenen, ahistorischen und schlichtweg albernen Ideen in diesem Buch stammen von mir.
    Was sonst bleibt zu sagen?
    Ich danke meinen Testlesern Christoph, Diana, Fabienne und Simone für ihre Bestätigung und ihre Kritik; den Creative Writers der Anglistik Heidelberg für den steten Austausch (die ersten Kapitel von The Light between the Clouds müssen irgendwo noch existieren); Andreas für alte Sprachen, Marc für neue Technik, Karin für ihre wunderbaren Illustrationen und Sabine für alles, was mit Pferden zu tun hat. Außerdem danke ich meinen Agentinnen Natalja und Julia für ihren unermüdlichen Einsatz, Stephan Askani und allen Mitarbeitern von der Hobbit Presse für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, Tina für ihre Geduld und die Fähigkeit, mir eine Szene zu erklären, ehe ich sie selbst verstanden habe
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