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Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Titel: Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt
Autoren: Gräfe und Unzer
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Tod, finanzielle Sorgen oder eine ernsthafte Krankheit. Jedes dieser Probleme ist für den Betroffenen gravierend und bedrohlich. Trotzdem oder gerade deshalb sollte man jede Schwierigkeit als Wegweiser verstehen, der einem hilft, einen neuen Blick auf sein Leben zu werfen. Wie Ihnen das gelingt, werde ich Ihnen im Verlauf dieses Buchs zeigen.
UNSER PROBLEM MIT PROBLEMEN
    Jedes Problem, jedes Unbehagen angesichts einer bestimmten Lebenssituation, jede unangenehme Wendung im Leben birgt auch immer eine Chance – aber erst, wenn man in der Lage ist, die damit verbundene Botschaft zu erkennen und zu verstehen. Denn ein Problem muss nicht immer die Form einer existenziellen Krise annehmen. Oft ist diese bedrohliche Veränderung nur der Höhepunkt einer unguten Lebenssituation, die sich schon seit Langem unbemerkt und im Verborgenen zugespitzt hat, weil man nicht mehr ausreichend auf sich selbst und seine eigentlichen Bedürfnisse geachtet hat. Man ist sich sozusagen auf diese Weise im Lauf der Zeit selbst abhandengekommen.
Erste Anzeichen
    Ein untrügliches Anzeichen für eine beginnende »Schieflage« im Leben ist das Gefühl der inneren Unzufriedenheit oder grundloser Traurigkeit. Man ist wütend, deprimiert, gereizt oder neidisch auf andere Menschen, denen es vermeintlich besser geht als einem selbst. Diese negativen Gefühle deuten darauf hin, dass etwas nicht stimmt, dass man nicht mehr im Lot ist und sein inneres Gleichgewicht verloren hat. Oft liegen solchen Stimmungen konkrete Schwierigkeiten wie Konflikte mit dem Partner oder Probleme am Arbeitsplatz zugrunde. Doch manchmal verspürt man sie auch, ohne recht zu wissen, wo sie genau herkommen. Häufig gehen sie mit einem diffusen Gefühl von innerer Leere oder eines nagenden Bedürfnisses einher, das man dann auf verschiedenste Arten zu befriedigen sucht – durch noch mehr Arbeit, durch Alkohol oder Genussmittel, durch extensiven Sport, durch Sex, durch Shopping.
    Doch das alles bringt einem keine andauernde Befriedigung, sondern lässt einen am Ende des Tages leer und frustriert zurück.
    Vom Problem zur Krise
    Was zunächst eine bloße Stimmung zu sein scheint, kann sich zu einem handfesten Problem auswachsen und zu behandlungsbedürftigen Beschwerden führen. Häufig lassen Leistungsfähigkeit und Motivation so nach, dass man in Gefahr gerät, seinen Arbeitsplatz und damit sein gesichertes Einkommen zu verlieren. Oder man macht, unbewusst und unbeabsichtigt, Menschen in seinem Umfeld so unglücklich, dass es zu einer Trennung kommt. Im schlimmsten Fall spitzen sich die Probleme dann zu einer existenziell bedrohlichen Lebenskrise zu. Doch bevor wir uns dem Thema zuwenden, wie wir solche Situationen, die im Leben jedes Menschen auftreten, positiv umwandeln können, sehen wir uns die »Quelle allen Übels« einmal genauer an.
    Ein Gedanke: Es gibt keine Sicherheit
    Eine Krise oder ein Problem kann sich zu einer Situation entwickeln, in der sich alles zuspitzt; im schlimmsten Fall kommt es zu einer existenziellen Katastrophe. Es ist, als ob plötzlich ein Pausenknopf gedrückt würde: Die Zeit steht still; nichts geht mehr, und man wird gezwungen, sich mit sich selbst, mit seinem Leben auseinanderzusetzen. Alles, was vor Kurzem noch selbstverständlich erschien – die finanzielle Sicherheit, das soziale Netz aus Familie und Freunden, die intakte Beziehung oder das gute Ergebnis beim letzten Gesundheits-Checkup, erweist sich unter Umständen plötzlich als gigantische Mogelpackung. Die Sicherheit, die man durch diese Umstände zu haben glaubte, ist nur eine vermeintliche. So zeigt uns jedes Problem, dass es im Leben keine absolute Sicherheit gibt.
Was bedeutet eigentlich Problem?
    Der Begriff Problem stammt aus dem Griechischen (πρόβλημα, próblema ) und bedeutet so viel wie »eine gestellte Aufgabe«. Und damit ergibt sich auch schon der richtige Blickwinkel: Bei einem Problem handelt es sich um eine (wenn auch manchmal schwierige) Aufgabe, eine schwer zu beantwortende Frage oder eine Schwierigkeit, die sich einem in den Weg stellt. Die Lösung liegt dabei selten auf der Hand, sondern ist unklar, durch irgendeinen Umstand blockiert und immer mit gewissen weiteren Schwierigkeiten verbunden.
    Schematisch kann man sich das folgendermaßen vorstellen:
Ein Problem ist zum einen ein unerwünschter Zustand, zum anderen eine Situation, die ein bestimmtes, auf die Situation abgestimmtes Handeln erfordert.
Ein Problem beinhaltet immer auch einen erwünschten
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