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Das Interview

Das Interview

Titel: Das Interview
Autoren: Mo Beck
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noch nicht da.“
    Corinnes Herz machte einen Sprung vor Freude. Das war ja
    besser, als sie erhofft hatte.
    „Wollen wir uns dorthin setzen?“ Er zeigte etwas unschlüssig auf
    die Sessel, die um einen kleinen Glastisch herum standen.
    „Wollen Sie einen Kaffee?“
    „Ja, gern.“ Betont professionell begann sie, ihr Aufnahmegerät
    auf dem Tisch aufzubauen, beobachtete jedoch aus den
    Augenwinkeln jede von Jaydens Bewegungen. Er wirkte seltsam
    unsicher, ein wenig linkisch, dabei umgab ihn aber eine sexuelle
    Spannung, der sich Corinne nicht entziehen konnte. Das liegt
    sicher an seinem schwarzen Lackkostüm, dachte sie. Es schmiegte
    sich an seinen schlanken Körper wie eine zweite Haut und
    verbarg nicht, dass er ein ordentliches Paket in seiner Hose hatte.
    So etwas sah Corinne sofort. Seine Ausstrahlung nahm sie
    gefangen, ob sie wollte oder nicht, und sie bemerkte lächelnd, wie
    es zwischen ihren Beinen zu kribbeln begann.
    „Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir das Interview allein führen,
    Mr Edward?“ Sie deutete mit einer kleinen Geste auf die zwei
    anwesenden Bodyguards.
    „Jayden“, korrigierte Jayden leise und schickte die beiden Männer
    aus der Suite.
    Der Kaffee wurde gebracht, und der junge Mann trat neben
    Corinne, um ihr die Tasse zu reichen. Corinne spürte seine Nähe
    wie ein Magnetfeld. Und als ihre Hände sich berührten, zuckte er
    zusammen, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
    Er starrte sie erschrocken an und senkte dann den Blick. Seine
    Wimpern waren lang und geschwungen.
    Sie brauchte nur Sekundenbruchteile, um all diese Informationen
    zu verarbeiten. Diesen Ausdruck kannte sie. Es war der Blick
    eines Sklaven, der seinen Herrn unerlaubterweise berührt hatte
    und nun auf seine Strafe wartete.
    „Passiert dir so etwas öfter?“, fragte sie sofort barsch. Diese
    Frage kam ganz automatisch.
    „Nein, Mrs McFaden.“ Jaydens Stimme klang rau. Er bewegte
    sich keinen Zentimeter von der Stelle.
    Corinne wusste sofort, dass sie mit ihrer Vermutung richtig
    gelegen hatte.
    „Möchtest du dich nicht setzen?“
    Er nickte vorsichtig und setzte sich ihr gegenüber. Das Material
    seiner Hose machte ein leises Geräusch, das einen Schauer in
    Corinne auslöste. Sie konnte ihr Glück gar nicht fassen – sie war
    sich sicher: An diesem Nachmittag würde sie alles von Jayden
    Edwards erfahren.
    „Hast du dich extra so angezogen? Für das Interview?“, fragte sie
    weiter.
    Jayden hielt den Blick gesenkt. „Ich trage gern Lack“, sagte er
    leise. „Sind Sie hier, um etwas über meine sexuellen Vorlieben zu
    erfahren?“ Ganz im Hintergrund klang Spott in seiner Stimme
    mit, aber Corinne hatte nicht vor, ihn wieder die Oberhand
    gewinnen zu lassen.
    „Ich bin Reporterin, Jayden. Wer stellt dann wohl die Fragen?“
    Selbstbewusst sah sie ihn an.
    „Sie“, gab Jayden bereitwillig zu.
    „Ich bin natürlich daran interessiert, zu erfahren, ob die Gerüchte
    stimmen, die ich über dich und deinen Bruder gehört habe.“
    „Welche Gerüchte?“
    Corinne nahm ihre Kaffeetasse und trank einen Schluck. Sie
    beobachtete Jayden genau. Was für ein hübsches Gesicht … viel
    zu hübsch für einen Mann. Und wie es wohl aussähe, wenn es
    verzerrt wurde von Lust und Schmerz?
    „Er kann dir sicher nicht widerstehen, dein Bruder“, sagte sie mit
    einem Lächeln.
    Er erwiderte ihren Blick kurz, dann antwortete er: „Das ist eine
    ziemlich unverschämte Vermutung.“
    Corinne betrachtete ihn so lange, bis er den Blick wieder senkte.
    Er trug ein dickes, schwarzes Lederhalsband, an dem mehrere
    Ringe befestigt waren.
    „Ich schätze sogar, dass er dich an die Leine nimmt und du vor
    ihm knien darfst.“
    Jayden erwiderte nichts, aber Corinne sah seine Anspannung. Sie
    jubelte innerlich – niemals hatte sie gedacht, dass Jayden sich so
    offenbaren würde. Sie schlug die Beine übereinander und spürte
    dabei, dass sie unter der Korsage leicht angefangen hatte zu
    schwitzen.
    „Erlaubt er dir, an seinem Schwanz zu lutschen?“, fragte sie
    provokativ.
    Jayden schluckte, aber er nickte leicht.
    „Und darfst du dich selbst dabei berühren?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Aber wenn du brav bist, dann belohnt er dich, nicht wahr?“
    „Ja.“
    Corinne dachte wieder an ihr Interview. „Wenn du diese Sachen
    auf der Bühne trägst, hast du dann etwas darunter an?“
    „Manchmal ja, manchmal nein“, gab er zu.
    „Und jetzt? Trägst du jetzt etwas drunter?“
    Er schüttelte den
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