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Das innere Kind umarmen

Das innere Kind umarmen

Titel: Das innere Kind umarmen
Autoren: Kim-Anne Jannes
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Sinne wieder bewusst einzusetzen, denn dann können wir auch die
Information, die wir auf diese Weise erhalten, gewinnbringend einsetzen. Das heißt
aber nicht, dass Sie nun jeden Menschen zur Begrüßung abschnuppern und
abschlecken müssen!
     
     
    Übungsvorbereitung
     
    Um die
folgende Übung durchzuführen, benötigen Sie:
    ♦ Ein bis
zwei Päckchen Ton oder Modelliermasse (500 g bis 1 kg)
    ♦ ein Gefäß
mit Wasser
    ♦ eine Schere
    ♦ eine
Unterlage (z.B. eine alte Schreibunterlage oder ein Stück Plastikfolie), damit
Sie das Objekt während der Bearbeitung drehen können.
     
    Richten
Sie sich den Platz für die Übung folgendermaßen ein:
    Sie
können auf dem Boden arbeiten oder natürlich auch am Tisch sitzend, einfach wie
es Ihnen am angenehmsten ist. Wichtig ist, dass Sie dabei entspannt sind. Legen
Sie sich die Unterlage bereit, packen Sie das Päckchen mit Ton oder
Modelliermasse aus, und legen Sie es vor sich auf die Unterlage. Das Gefäß mit
Wasser stellen Sie sich in greifbare Nähe.
    Diese
Übung wird mit geschlossenen Augen in einem entspannten meditativen Zustand
durchgeführt. Sie benutzen dabei außer Ihren Händen keinerlei Werkzeug. Machen
Sie sich schöne, ruhige Musik an, die Ihnen guttut, wie z.B. Meditationsmusik.
Sorgen Sie dafür, dass niemand Sie stören kann und Sie sich bedenkenlos auf
diese Erfahrung einlassen können. Es spielt keine Rolle, ob Sie ein
gestalterisches Talent besitzen oder nicht. Es geht hierbei nicht um ein
Kunstwerk, sondern lediglich um den Ausdruck Ihrer Gefühle und das Begreifen
Ihres großen Potenzials. Versuchen Sie, Ihre wahrscheinlich zu hohen
Erwartungen an sich selbst zurückzustellen, und genießen Sie diese Übung einmal
so, wie es ein Kind tun würde, einfach mit Freude und Neugier.
     
     
     

     
    Nehmen Sie
Platz, schließen Sie die Augen, und lauschen Sie der Musik. Entspannen Sie
sich, und lassen Sie dann das Bild von Ihrem inneren Kind vor Ihrem geistigen
Auge entstehen. Laden Sie es ein, diese Übung mit Ihnen gemeinsam
durchzuführen. Wenn Sie das Gefühl einer Verbindung verspüren, dann beginnen
Sie intuitiv, die Modelliermasse bzw. den Ton zu formen.
    Bitte nicht
vergessen: Die Augen bleiben bis zum Ende geschlossen! Sie verpassen sonst ein
wichtiges Aha-Erlebnis, und das wäre sehr, sehr schade.
     
    Freunden
Sie sich erst einmal mit dem Material an. Kneten Sie es ein wenig, um es
weicher zu machen. Sie brauchen gar nichts zu konstruieren oder sich ein
bestimmtes Objekt vorzustellen, es kommt sowieso anders, als Sie es sich gerade
vorstellen. Lassen Sie Ihre Hände einfach machen, Sie fühlen von selbst, wie
sich das Material formen will.
    Und nicht
vergessen: Lassen Sie die Augen geschlossen! Sollte Ihnen das Material zu
trocken werden, dann benetzen Sie Ihre Finger mit ein wenig Wasser, und
streichen Sie es über die trockenen Stellen.
    Sollten Sie
an einen Punkt kommen, an dem Sie diese Übung am liebsten abbrechen würden, so
empfehle ich Ihnen dringend, dies nicht zu tun. Geben Sie sich selbst einen
Ruck und bringen Sie die Übung zu Ende, bis Sie etwas geformt haben.
Unterbrechen Sie Ihren heilsamen Prozess nicht. Sie bleiben sonst an einem
wichtigen Abschnitt stecken.
    Es spielt
keine Rolle, wie viel Zeit Sie sich für das Formen lassen. Achten Sie während der
ganzen Übung auf Ihre Gedanken. Was geht Ihnen durch den Kopf, was fühlen Sie?
Kennen Sie diese Gedanken und Gefühle? Sind es positive, freundliche Gedanken
oder eher destruktive, selbstzerstörerische? Sie bekommen gerade einen Eindruck
davon, wie Sie mit sich selbst umgehen und wie man mit Ihnen als Kind
umgegangen ist. Es ist möglich, dass Schmerz über diese Erkenntnis aufkommt.
Sollte das der Fall sein, legen Sie die Modelliermasse kurz beiseite und lassen
Sie den Schmerz in Form von Tränen oder einem Schrei heraus, und nehmen Sie die
Körperhaltung ein, die Sie bereits mit Ihrem inneren Kind vereinbart haben.
Bleiben Sie so lange in der »Umarmung«, bis es Ihnen wieder bessergeht und Sie
weiterformen können. Jeder Schmerz, jede Freude schreit nach Ausdruck. Dies
nicht zu tun und zu unterdrücken, bedeutet, sich selbst zu zerstören.
    Wenn Sie
mit der Gestaltung fertig sind, dann öffnen Sie die Augen und achten Sie auf
Ihren ersten Gedanken, der Ihnen in den Kopf kommt, wenn Sie das »Gebilde«
sehen. Notieren Sie diesen Gedanken, er kann Ihnen Aufschluss darüber geben, ob
Sie zu hohe Erwartungen an sich selbst stellen.
    Es wird ab
jetzt nichts mehr an
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