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Das innere Kind umarmen

Das innere Kind umarmen

Titel: Das innere Kind umarmen
Autoren: Kim-Anne Jannes
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Gefühlen freien Lauf lassen und sie nicht unterdrücken, denn sonst
unterdrücken Sie einen heilenden Moment. Geben Sie sich selbst die Chance einer
heilsamen Erfahrung, indem Sie in dieser Körperhaltung verharren, bis Ihre
Gefühle vollständig ausgedrückt wurden.
    Zum
Abschluss fragen Sie Ihr inneres Kind, was es heute gerne noch tun würde.
    (Sollten
Sie nicht vorhaben, Ihrem inneren Kind einen Wunsch zu erfüllen, dann stellen
Sie diese Frage besser nicht! Denn das hätte einen Vertrauensbruch zur Folge,
und davon gab es in der Vergangenheit bereits genug.)
    Möchte es
noch mehr kuscheln? Dann machen Sie doch einfach einen gemütlichen Fernsehabend
und nehmen dabei die vorhin entstandene Körperhaltung ein. Oder möchte es in
den Wald? Dann gehen Sie doch einfach mal spazieren. Oder möchte es tanzen und
singen? Dann legen Sie später eine fetzige CD ein, und los geht es!
     
     
    Persönliche Notizen
     
     
     
     

Es
ist jedenfalls grundsätzlich sehr hilfreich, sich selbst die Frage: »Was
möchtest du heute noch tun?« einmal am Tag zu stellen und Taten folgen zu
lassen. Sollte der Wunsch des inneren Kindes spontan nicht umsetzbar sein, weil
es dazu eine gewisse Vorbereitungszeit brauchte, dann bieten Sie Alternativen
an, und einigen Sie sich auf eine andere Lösung.
     
    Das
bedeutet es also, Ihr inneres Kind in den Arm zu nehmen! Und so einfach kann
man auch sich selbst trösten, beruhigen, besänftigen usw. Sie müssen es nur
TUN, das ist alles! Es ist nicht einmal dann ein Problem, wenn Sie sich unter
Menschen befinden. Die sehen lediglich eine Körperhaltung, mehr nicht. Wenn
überhaupt, denn viele Menschen registrieren nicht mal die.
    Diese
Geste sollte so oft wie möglich wiederholt werden, denn dadurch festigen und
stabilisieren Sie die Verbindung zu Ihrem inneren Kind. Aber vor allem sollten
Sie diese Körperhaltung einsetzen, wenn es Ihnen schlecht geht. Sie erinnern
sich dann wieder an das, was Sie eigentlich tun sollten, aber vor lauter Hektik
und Stress vergessen haben. Das heißt, wenn es Ihnen so richtig mies geht,
nehmen Sie Ihr inneres Kind in den Arm, weinen Sie sich ordentlich aus, und
dann fragen Sie Ihr inneres Kind, was es an Ihrer Stelle in Ihrer Situation tun
würde. Vielleicht bekommen Sie ja schon eine Antwort.
    Dies
ist außerdem eine sehr gute Methode bei Ängsten aller Art. Genauso, wie man ein
richtiges Kind in den Arm nimmt und beruhigt, wenn es Angst hat, kann man das
jetzt auch für sich selbst tun. Wenn Sie Angst oder sogar Panik verspüren,
nehmen Sie die besagte Körperhaltung ein, und atmen Sie gleichmäßig und ruhig
durch. Sie werden innerhalb einiger Minuten ruhiger, und Sie lernen, mit Ihrer
Angst umzugehen. Sie können das wirklich überall und in jeder Situation
anwenden, denn schließlich wissen nur Sie, was diese Körperhaltung bedeutet.
Für andere sieht es lediglich so aus, als würden Sie die Arme verschränken oder
irgendeine x-beliebige Haltung einnehmen. Wenn Sie das immer wieder tun, sobald
Angst entsteht, kann es auf Dauer sogar zu einer Auflösung dieser Angst führen.
Angst ist schließlich nur das Gegenteil von Vertrauen und Unsicherheit.
     
     

Modellieren des inneren Kindes
     
    Es
ist wichtig, dass alle Sinne bei der Arbeit mit dem inneren Kind aktiviert
werden. Genau deshalb ist es hilfreich, das innere Kind mit Ihren Händen zu
formen. Das unterstützt Sie darin, die inneren Prozesse zu begreifen. Kinder
machen uns das sehr schön vor. Wenn Sie einem kleinen Kind einen Gegenstand in
die Hand geben, den es noch nicht kennt, dann wird es ihn mit allen Sinnen
prüfen und erfassen. Es wird ihn in den Mund nehmen, daran riechen, anschauen,
ans Ohr halten, eventuell schütteln, ihn auf den Boden schlagen und vielleicht
auch noch werfen.
    Auch
wenn erwachsene Menschen scheinbar »zivilisierter« an neue Dinge herangehen, so
reduziert sich im ersten Moment doch alles auf unsere Sinneswahrnehmungen. Wenn
Sie einem Ihnen unbekannten Menschen begegnen, dann schauen Sie ihn zuerst an
(Interesse vorausgesetzt!), Sie geben sich die Hand, Sie benutzen automatisch
den Geruchssinn, Sie nehmen seine Stimme über Ihr Gehör wahr usw. Das heißt,
auch Sie nutzen tagtäglich Ihre Sinne, um Ihre Umwelt zu erfassen und zu
begreifen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie das bewusst oder unbewusst tun,
es passiert einfach. Somit sind Sie gar nicht so viel anders als die Kinder,
Sie tun es nur nicht mehr so offensichtlich. Natürlich wäre es sehr zweckmäßig,
diese
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