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Das innere Kind umarmen

Das innere Kind umarmen

Titel: Das innere Kind umarmen
Autoren: Kim-Anne Jannes
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gerne?
     
     
    Wovor hast
du Angst?
     
     
    Was macht
dir Freude?
     
     
     
     
    Sie
können sich diese inneren Kinder wie richtige Kinder vorstellen, allerdings mit
einem kleinen, aber feinen Unterschied: Es sind weise Kinder, denen Sie voll
und ganz vertrauen können. Im Laufe der Arbeit mit dem inneren Kind kann es
vorkommen, dass es sich verändert. Vielleicht wird es größer, mutiger oder
redseliger. Diese Veränderung gehört zu Ihrem Entwicklungsprozess, und es wird
sich irgendwann ein Bild stabilisieren. Das Kind sollte aber keinesfalls älter
als elf Jahre werden, denn dann ist es kein Kind mehr, sondern ein kleiner
Jugendlicher.
     
     

Körperhaltung, die die Verbindung
aktiviert
     
    Die
folgende Übung ist wichtig, um Ihre neuen Bewusstseinsschritte auch im Körper
zu verankern. Alles, was in den Körperzellen abgespeichert wird, kann als dauerhafte
Handlungsgrundlage dienen. Ein Beispiel dafür ist das Fahrradfahren: Wenn der
Körper durch Übung gelernt hat, wie es geht, dann kann man sich mit dem Rad
irgendwann von A nach В bewegen und bekommt so neue Möglichkeiten, sein Leben
zu gestalten. Denkt man allerdings nur darüber nach, wie man wohl Fahrrad
fährt, kommt man nicht oder nur sehr langsam zu Fuß von А nach B. Darum ist es
wichtig, den Körper einzusetzen, um neue Handlungsspielräume zu erlangen. Es
ist ein großer Unterschied, ob man Dinge nur denkt oder ob sie tatsächlich
getan werden. Die Handlung ist der letzte Schritt vor der eigentlichen
Veränderung. Ein weiteres Beispiel dafür ist folgendes: Sie sind total
unglücklich mit Ihrem Partner, und Sie denken schon lange: »Eigentlich müsste ich
ihn bzw. sie verlassen und mich trennen.« Sie denken: »Bei der nächsten
Gelegenheit tue ich es!« Aber es wird Ihnen erst dann wirklich bessergehen,
wenn Sie es getan haben. Das ist ein simples Beispiel für den Unterschied
zwischen der Qualität des Denkens und der Qualität des Handelns.
     
     

     
    Schließen
Sie die Augen, und rufen Sie sich wieder das Bild Ihres inneren Kindes ins
Gedächtnis. Es wird nun schon anders auf Sie reagieren, da Sie nun kein Fremder
mehr sind. Fragen Sie mal, ob es Ihnen vertraut, und fragen Sie sich selbst, ob
Sie dem Kind vertrauen.
    (Bitte
seien Sie ganz ehrlich zu sich selbst. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie noch
kein Vertrauen haben. Schlimmer wäre es, wenn Sie meinen, Sie müssten es schon
haben.)
     
    Jetzt fragen
Sie das Kind, ob es Lust zum Kuscheln hat und auf Ihren Schoß möchte. Breiten
Sie in Ihrer Vorstellung die Arme für das Kind aus, und warten Sie ab, was nun
passiert. Kommt es direkt auf Sie zugestürmt, als hätte es schon lange darauf
gewartet? Oder ist es eher zurückhaltend und traut sich noch nicht zu diesem
Schritt?
    (Üben Sie
auf keinen Fall Druck aus, denn wenn es jetzt noch nicht klappt, dann braucht
das Kind einfach mehr Zeit, um sich Ihnen anzunähern, da es sichergehen muss,
dass es sich nicht nur um vorübergehendes Interesse Ihrerseits handelt. Denn
zum Kuscheln gehört schließlich eine Menge Vertrauen.
    Wiederholen
Sie diese Übung ab und zu, bis es funktioniert. Auf diese Weise lernen Sie
bereits, mehr Geduld mit sich selbst zu haben.)
    Wenn das
Kind in Ihrer Vorstellung jetzt ganz nah bei Ihnen ist, dann nehmen Sie Ihre
Hände und legen Sie sie dort an Ihren Körper, wo der Kopf und der Po des Kindes
wären, wenn Sie es wirklich im Arm hielten. Suchen Sie sich die Körperhaltung,
mit der Sie sich wohl und entspannt fühlen.
    Legen Sie
Ihre Hände tatsächlich an Ihren eigenen Körper. Wenn Sie die Hände mit Abstand
vor Ihren Körper halten, ist die Intensität der Wahrnehmung geringer. Abgesehen
davon, ist es wesentlich bequemer, wenn Sie Ihre Hände auf legen. Versuchen
Sie, den Kontakt zu dem Kind körperlich zu spüren, und nehmen Sie dieses Gefühl
ganz in sich auf. Es ist nicht wichtig, wenn Sie nun lachen oder weinen müssen.
Wichtig ist nur, dass Sie so lange in dieser Position bleiben, bis Sie wirklich
entspannt sind.
    Es ist
möglich, dass Sie nun weinen müssen. Das kann daran liegen, dass Sie gerade
realisiert haben, wie sehr Ihnen diese Nähe gefehlt hat und wie lange es her
ist, dass Sie das wahrgenommen haben. Oder Sie sind einfach berührt von dieser
Erfahrung. Vielleicht müssen Sie ja auch lachen. Dann drücken Sie einfach die
Freude über Ihr wiedergefundenes Potenzial aus. Das bedeutet, dass es keine
Rolle spielt, welche Gefühle gerade in Ihnen aufkommen. Wichtig ist nur, dass
Sie diesen
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