Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Hexenschiff

Das Hexenschiff

Titel: Das Hexenschiff
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Welle heranrollte, das Motorboot packte und es gegen das brennende Schiff drückte, von dem die Gluthitze bereits zu den drei Männern wie ein Atem aus der Hölle überschlug.
    Plötzlich befanden sich die beiden Schiffe auf einer Höhe. Das war die Chance!
    Bill sprang als erster, da er ein wenig günstiger stand als der Chinese. Er tauchte ein in die Hölle und wurde für den ihm folgenden Inspektor zu einem Schatten im Feuer.
    Bill hustet und würgte, während er sich mit der Beretta bewaffnete und auch den Bumerang zog.
    Er wußte nicht, wohin er sich orientieren sollte. Die fetten, grauschwarzen Rauchschwaden nahmen ihm einfach die Sicht, aber er hörte das Kreischen der Hexen, das Schreien der Gefangenen, und er sah John Sinclair, als der Wind die Rauchwand für einen Moment aufriß. John kniete am Boden.
    Vor ihm stand die Hexe mit einem Knüppel. Ihre Haltung ließ keinen Zweifel zu.
    Sie wollte John den Kopf einschlagen.
    Bill handelte aus einem Reflex.
    Er schleuderte den magischen Bumerang!
    ***
    Ich hatte so gut wie mit meinem Leben abgeschlossen, als ich das Klatschen vernahm und den Blitz sah. Einen silbernen Blitz!
    Und dann spielte sich etwas Schreckliches dicht vor meinen Augen ab, das ich wie im Zeitlupentempo mitbekam. Esmeralda kam nicht mehr dazu, den Schlag auszuführen. Eine ungemein starke Kraft erwischte sie am Hals, hebelte sie für einen Moment zurück und begann zu arbeiten wie ein scharfer Kreisel.
    Der Bumerang drehte sich nach dem ersten Kontakt noch zweimal, und er enthauptete die Hexe.
    Der schreckliche Schädel verschwand, nur der Torso blieb noch stehen, aus dessen Halsöffnung gelblicher Qualm hervorstieg.
    »Johhnnnn!« Ich hörte meinen Freund Bill schreien, und dieser Ruf gab mir wieder Mut und Kraft.
    Ich kam auf die Füße, torkelte vor und fiel genau in die auffangenden Arme meines Freundes und Lebensretters.
    Bill umarmte mich. Er hatte längst mitbekommen, daß es mir nicht mehr möglich war, allein auf den Beinen zu stehen, und er schleifte mich auf die Bordwand zu, wo ich auf einen freien Platz an der Ruderbank fiel. Der Wind stand relativ günstig, er trieb den Rauch nicht so dick und fett heran.
    Dennoch hatte ich Mühe mit der Atmung. Ich mußte würgen und mich auch übergeben, beugte den Oberkörper vor und bemerkte nicht einmal, daß mir Bill Conolly etwas aus der Hand riß.
    Es war mein Kreuz.
    Ich hatte es instinktiv aus der Tasche geholt und es nicht einmal bemerkt. Die weitere Auseinandersetzung mußte ohne meine Mithilfe über die Bühne gehen.
    Und sie ging es auch.
    Denn nicht nur Bill Conolly hatte das Hexenschiff geentert, auch mein Freund und Kollege Suko. Er war nur ein wenig später gekommen und kümmerte sich sofort um die Hexen.
    Etwas Schreckliches war geschehen.
    Man hatte ihre Anführerin Esmeralda vernichtet. Ein silberner Bumerang, der wie ein Mahnmal auf den Planken lag. Eine Hexe wollte ihn aufheben, zuckte aber rechtzeitig genug zurück, bevor sie ihn berühren konnte.
    Sie schrie und drehte sich.
    Da sah sie den Mann.
    Es war Suko, und er tauchte wie ein finsterer rächender Geist aus den dunklen Schwaden auf.
    Die Hexe ahnte Schlimmes und sah etwas auf sich zukommen, das sich vor ihren Augen dreiteilte.
    Die Dämonenpeitsche!
    Der Treffer vernichtete sie. Sie brüllte noch, geriet an die Ruderbank, kippte über eine dort sitzende Gefangene nach hinten und verschwand über Bord.
    Das Wasser schluckte sie.
    Suko erwischte eine zweite Hexe mit einem Silbergeschoß. Sie bekam es in den Bauch, rannte trotzdem auf Suko zu und brüllte furienhaft. Dann lief sie in den Schlag der Peitsche und verging auf dem Deck. Vier waren es. Zwei hatte Suko erledigt. Blieben die anderen beiden Hexen.
    Eine davon rannte in panischer Flucht weg. In ihrer Not versuchte sie, sich auf das alte Ruderhaus zu retten. Das Feuer hatte sie bereits erfaßt. Ihre Kutte brannte. Ob es allerdings auch den Körper endgültig zerstören konnte, war fraglich, denn schon einmal hatten die Dienerinnen des Teufels das Feuer überstanden.
    Suko hatte vor, die Hexe mit einer Kugel zu stoppen. Das gelang ihm nicht, denn ein Ereignis lenkte ihn ab.
    Der Mast brach.
    Suko hörte das Knirschen und Knacken. Er drehte sich noch um, sah den Mast fallen und hetzte zur Bordwand hin.
    Zum Glück fiel er gerade. Er krachte auf das Deck. Seine Spitze und die letzten Reste des brennenden Segels erreichten noch den Aufbau, und sie begruben die dort stehende Hexe unter sich.
    Was mit ihr geschah, sah
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher