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Das Hexenrätsel

Das Hexenrätsel

Titel: Das Hexenrätsel
Autoren: Jason Dark
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fiel in den Gang, ihre Beine hieben gegen einen Sitz, das Gesicht verzerrte sich, und bevor sie sich versah, hatte Suko sie hochgerissen, in seinen Griff genommen, aus dem sie sich kaum befreien konnte. Anschließend drückte er ihren Körper auf den Boden. Er hatte die Peitsche noch nicht eingesetzt, sondern drohte nur damit.
    »Ein Laut, Jane Collins, und die Peitsche wird dich erwürgen. Hast du verstanden?«
    Sie wollte nicken, aber sie schaffte es nicht. Suko schob sie vor. Er dachte daran, daß seine Beretta im Augenblick die gleichen Dienste tat wie die Peitsche, deshalb steckte er sie hochkant in seinen Gürtel und zog die Pistole, deren Mündung er gegen den Kopf der ehemaligen Detektivin preßte.
    Und so erschienen sie auch am Ausgang!
    ***
    Nicht nur Wikka war überrascht, auch ich hatte mit einer solchen Wendung nicht gerechnet. Selbst Bill Conolly, der gerade aus seiner Lethargie erwacht war, konnte nun gar nichts mehr fassen, sondern hockte am Boden und staunte.
    »Okay«, sagte Suko. »Jetzt spielt hier die Musik!« Seine Stimme klang ruhig, sie flößte Bill und mir Vertrauen ein, ein Zeichen, daß unser Freund die Lage im Griff hatte.
    Wikka war siegessicher gewesen. Daß sich die Situation so schnell zu ihren Ungunsten ändern würde, damit hatte sie nicht im Traum gerechnet. Sie ging zwei Schritte vor, bis sie Sukos Stimme erreichte.
    »Noch eine Bewegung, und ich schieße deiner Jane Collins eine Kugel durch den Schädel!«
    »Dann vernichte ich das Flugzeug!«
    »Klar, aber auch deine Schülerin!«
    Wikka überlegte. Sie schaute Suko an, drehte den Kopf, blickte mir ins Gesicht und sah auch das Kreuz in meiner Hand. Neben mir stand Bill mit gezogener Waffe.
    Sollte ich sie vernichten?
    Ich hätte es gern getan, aber wir wollten aus dieser Dimension entkommen, schließlich ging es nicht nur um uns, sondern auch um die zahlreichen unschuldigen Passagiere.
    Wieder einmal stand die Situation auf des Messers Schneide.
    »Laß meine Freunde einsteigen!« schrie Suko. »Nein!«
    »Verdammt!« Diesmal schrie Bill Conolly. Er hielt es nicht länger aus, sondern feuerte auf die Oberhexe.
    Da bewies Wikka ihre Kraft, die sie in dieser Dimension besaß. Die Kugel erreichte sie nicht. Sie zersprühte vor dem Kopf der Hexe in zahlreiche Teile, und aus Wikkas Maul drang ein gellendes Gelächter.
    »So nicht, ihr Narren!« brüllte sie. »So auf keinen Fall! Ich werde es euch zeigen…«
    »Laß sie einsteigen!« peitschte Sukos Stimme. »Jane Collins kann keiner Kugel entgehen!«
    Ich warf einen Blick auf die beiden. Suko hatte den Kopf der ehemaligen Detektivin gedreht. Jane mußte dabei Schmerzen empfinden, denn ihr Gesicht war verzerrt.
    Plötzlich nickte Wikka. »Geht«, sagte sie. »Ich lasse euch noch einmal laufen!«
    »Augenblick noch!« hielt ich ihr laut rufend entgegen »Ich will, daß die Maschine auch startet.«
    »Sie wird es!«
    Kaum hatte Wikka die Worte ausgesprochen, als wir in die Höhe gehoben wurden. Unsichtbare Hände schienen sich unserer Körper bemächtigt zu haben, als Bill und ich dem Aus-oder Einstieg entgegenschwebten und plötzlich neben Suko standen Wir zogen uns zurück.
    »Ich will Jane Collins!« schrie Wikka.
    »Nein!« brüllte ich zurück »Erst muß die Maschine gestartet sein!«
    In Wikkas Augen flammte es auf. Plötzlich hörten wir ein Pfeifen und Heulen.
    Die Hexe, die Dunkelheit - das alles verschwand vor unseren Augen, und wir flogen wieder normal.
    Die Tür war noch nicht völlig geschlossen. Ein gewaltiger Sog entstand, er wollte uns auf den Ausgang zureißen, und wir suchten verzweifelt nach Dingen, an die wir uns festklammern konnten.
    Bill gelang es, mir ebenfalls, nur Suko wurde von der mörderischen Gewalt in Richtung Ausstieg gezogen.
    Konnte er es schaffen?
    »Laß sie los!« Meine Stimme kippte über, als ich die Worte herausbrüllte. Und Suko ließ Jane los.
    Er gab ihr noch einen Stoß. Sie wurde auf den Ausstieg zugewirbelt und verschwand. Dann klappte die Tür zu. Wir waren gerettet!
    Erschöpft ließen wir uns dort, wo wir standen, einfach zu Boden sinken.
    ***
    Keiner der Passagiere hatte etwas bemerkt. Nicht einmal einen Zeitverlust hatte es gegeben, die Maschine würde pünktlich auf dem Londoner Flughafen landen.
    Wir wurden bestaunt, und man verlangte auch Erklärungen von uns. Mochten die Stewardessen auch noch so nett sein, wir erklärten und erzählten ihnen nichts.
    Etwa eine halbe Stunde später landeten wir in London. Von dort aus fuhren wir
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