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Das Herz des Jägers

Titel: Das Herz des Jägers
Autoren: Deon Meyer
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verstanden, Monica
?
«
    »Ja.«
    »Er sagt, Sie wüßten die Kombination.«
    »Ja.«
    »Gut.«
    »Wo ist mein Vater?«
    »Er ist hier. Bei mir. Und wenn Sie nicht mit uns zusammenarbeiten, werden wir ihn umbringen.«
    Ein Keuchen. »
Ich … bitte …«
    »Bleiben Sie ruhig, Monica. Wenn Sie ruhig bleiben, können Sie ihn retten.«
    »Bitte … Wer sind Sie?«
    »Ein Geschäftsmann, Monica. Ihr Daddy hat versucht, mich hereinzulegen. Jetzt müssen Sie die Sache in Ordnung bringen.«
Der Direktor schüttelte reumütig den Kopf. »Ach, Johnny«, sagte er.
    »
Sie werden ihn trotzdem töten

    »Nicht, wenn Sie uns helfen.«
    »Wie kann ich Ihnen glauben?«
    »Haben Sie eine Wahl?«
    »Nein.«
    »Gut. Wir machen Fortschritte. Jetzt gehen Sie zum Safe und holen Sie das Laufwerk.«
    »Bitte bleiben Sie dran.«
    |18|
»Ich bleibe dran.«
    Das leise Zischen der Elektronik. Eine statische Störung in der Leitung.
    »Wann hat dieses Gespräch stattgefunden, Janina?«
    »Vor einer Stunde, Herr Direktor.«
    »Sie sind schnell, Janina. Das ist gut.«
    »Vielen Dank, Sir, aber es war das Überwachungsteam. Sie sind am Ball.«
    »Der Anruf ging bei Monica zu Hause ein?«
    »Ja, Sir.«
    »Was glauben Sie, um was für Daten es geht, Janina?«
    »Sir, gibt es so viele Möglichkeiten?«
    Der Direktor lächelte mitfühlend. Seine Augen waren von Fältchen umgeben, regelmäßig, würdevoll. »Aber wir müssen vom Schlimmsten ausgehen?«
    »Ja, Sir. Wir müssen vom Schlimmsten ausgehen.« Mentz konnte keine Panik entdecken, nur Ruhe.
    »
Ich … ich habe das Laufwerk.«
    »Wunderbar, jetzt haben wir nur noch ein Problem, Monica.«
    »Was?«
    »Sie sind in Kapstadt und ich nicht.«
    »Ich bringe es Ihnen.«
    »Wie reizend.«
Ein gedämpftes Lachen.
    »Ja. Sagen Sie mir nur, wo Sie sind.«
    »Das mache ich, meine Liebe, aber Sie müssen wissen, daß ich nicht ewig warten kann.«
    »Das verstehe ich.«
    »Das glaube ich nicht. Ihnen bleiben zweiundsiebzig Stunden, Monica. Und es ist ein weiter Weg.«
    »Wo muß ich hin?«
    »Sind Sie wirklich sicher?«
    »Ja.«
    Wieder eine Pause, die sich lange hinzog.
    »Treffen Sie mich im Republican Hotel, Monica. Im Foyer. In zweiundsiebzig Stunden.«
    »Im Republican Hotel?«
    |19|
»In Lusaka, Monica. Lusaka in Sambia.«
    Man konnte sie einatmen hören.
    »Haben Sie das?«
    »Ja.«
    »Verspäten Sie sich nicht, Monica. Und tun Sie nichts Unüberlegtes. Er ist kein junger Mann mehr. Alte Männer sterben schnell.«
    Die Leitung war tot.
    Der Direktor nickte. »Das ist nicht alles.« Davon ging er aus.
    »Nein, Sir.«
    Sie tippte erneut auf die Tastatur. Das Wählgeräusch. Ein Telefon klingelte.
    »Ja?«
    »Kann ich mit Tiny sprechen?«
    »Wer ist da?«
    »Monica.«
    »Warte mal.«
Gedämpft, als hielte jemand eine Hand über die Sprechmuschel:
»Eine von Tinys Freundinnen sucht nach ihm.«
    Dann eine neue Stimme:
»Wer ist da?«
    »Monica.«
    »Tiny arbeitet hier nicht mehr. Schon seit fast zwei Jahren.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Versuch’s mal bei Mother City Motorrad. In der Innenstadt.«
    »Danke.«
    »Tiny?« fragte der Direktor.
    »Sir, wir arbeiten daran. Auf den Listen steht nichts. Die Nummer, die Monica angerufen hat, gehört einem Orlando Arendse. Auch unbekannt. Aber wir gehen der Sache nach.«
    »Es gibt noch mehr.«
    Mentz nickte. Sie ließ das Programm weiterlaufen.
    »Motorrad.«
    »Kann ich bitte mit Tiny sprechen?«
    »Tiny?«
    |20|
»Ja.«
    »Ich glaube, Sie haben die falsche Nummer.«
    »Tiny Mpayipheli?«
    »O Thobela. Er ist schon nach Hause gegangen.«
    »Ich muß ihn dringend sprechen.«
    »Augenblick.«
Papier raschelte. Jemand fluchte leise.
    »Hier ist eine Nummer. Versuchen Sie es. 555-7970.«
    »Vielen Dank.«
Die Leitung war schon tot.
    Neuer Anruf.
    »Hallo.«
    »Kann ich bitte mit Tiny Mpayipheli sprechen?«
    »Tiny?«
    »Thobela?«
    »Er ist noch nicht zu Hause.«
    »Wann erwarten Sie ihn?«
    »Wer sind Sie denn?«
    »Mein Name ist Monica Kleintjes. Ich … er kennt meinen Vater.«
    »Thobela ist normalerweise um Viertel vor sechs zu Hause.«
    »Ich muß mit ihm sprechen. Es ist sehr dringend. Können Sie mir Ihre Adresse sagen? Ich muß ihn sehen.«
    »Wir sind in Guguletu. 21 Govan Mbeki.«
    »Vielen Dank.«
    »Ein Team folgt ihr. Ein weiteres Team haben wir nach Guguletu geschickt, Sir. Das Haus gehört einer Mrs. Miriam Nzululwazi, und ich gehe davon aus, daß sie auch den Anruf entgegengenommen hat. Wir werden herausbekommen, wie ihre Beziehung zu
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