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Das Haus am stillen See: Mittsommerglück (German Edition)

Das Haus am stillen See: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Das Haus am stillen See: Mittsommerglück (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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Ruhe. Das Klopfen ging weiter und weiter, bis Stina das Gefühl hatte, ihr würde jeden Moment der Schädel platzen. Mürrisch schwang sie sich vom Bett und stolperte zur Tür. “Ja, ja, ist ja schon gut”, murmelte sie und öffnete die Tür. Ihre Augen weiteten sich. “Du?”
    “Ja, ich bin es”, erwiderte Patrick. “Lässt du mich herein?”
    Stina klopfte das Herz bis zum Hals. Sie war sich grausam bewusst, was für ein Bild des Jammers sie abgeben musste, doch sie ließ ihren Ehemann eintreten. “Bist du gekommen, um mir die Scheidungspapiere zu überreichen?”, fragte sie mit belegter Stimme. “Nach allem, was ich getan habe, überrascht es mich, dass du das nicht lieber einem Anwalt überlassen hast.”
    “Die Scheidungspapiere?” Patrick atmete tief durch. “Glaubst du denn wirklich, ich hätte mir all diese Mühe gemacht, dich zu finden, nur um mich von dir zu trennen? Ich liebe dich!”
    “Aber …”
    “Nein, kein aber”, widersprach Patrick resolut. Er schloss Stina in die Arme und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Verzückt schloss sie die Augen. Wie sehr hatte sie sich doch danach gesehnt, Patrick wieder so nahe sein zu dürfen. Und jetzt schien dieser Traum tatsächlich in Erfüllung zu gehen.
    Stina spürte sein Haar an ihrem Gesicht. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihre Finger durch die weichen Strähnen gleiten zu lassen. Ihr Herz klopfte so aufgeregt, dass sie das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen.
    “Oh Patrick, stimmt das wirklich?”, wisperte sie atemlos. “Du willst mich zurück?”
    Patrick umfasste ihr Gesicht und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. “Ohne dich ist mein Leben nicht lebenswert, weißt du das denn nicht? Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Natürlich will ich dich zurück – ich habe niemals etwas anderes gewollt.”
    Schluchzend klammerte Stina sich an ihn und schwor sich, nie mehr zuzulassen, dass sich jemals wieder etwas oder jemand zwischen sie und ihren Ehemann stellen würde.

EPILOG
    D ie Kapelle spielte einen Walzer. Margrit und Harald saßen direkt an der Tanzfläche und beobachteten Patrick und Stina, die im Takt der Musik übers Parkett schwebten. Was für ein wunderschönes Paar die beiden waren. Sie erstrahlten regelrecht vor lauter Glück.
    “Ich bin so froh, dass am Ende doch noch alles gut ausgegangen ist”, sagte Margrit und wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel. “Um ehrlich zu sein, ich habe schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt, dass es den beiden gelingt, sich noch einmal zusammenzuraufen.”
    Zärtlich schob Harald seine Hand in die seiner Frau. “Du bist und bleibst eine Romantikerin”, sagte er lächelnd. “Aber du hast recht, es ist wirklich gut. Patrick und Stina gehören einfach zusammen, das habe ich schon immer gewusst.”
    Zwölf Monate waren vergangen, seit Patrick seine Frau zurück zum Haus am See geholt hatte. Zwölf Monate, die glücklicher nicht hätten sein können. Denn nicht nur auf privater Ebene schien nun alles glatt zu laufen.
    Selbst Nils Tjögren, der innerhalb kürzester Zeit zu einem nicht mehr wegzudenkenden Faktor von Douglas Constructions geworden war, hatte es Patrick nicht übel genommen, dass er die Liebe über das Geschäftliche gestellt hatte. Bereitwillig hatte er den abgesprochenen Termin verschoben, und mittlerweile waren Patrick und er gute Geschäftspartner.
    Der heutige Tag jedoch sollte die Krönung des gemeinsamen Glücks von Patrick und Stina darstellen. Denn vor wenigen Wochen hatte Patrick seine Frau gebeten, ihn ein zweites Mal zu heiraten. Stina hatte sich nicht lange bitten lassen. Unter Tränen der Freude war sie ihrem Mann um den Hals gefallen.
    Auch bei ihr ging es, was das Berufliche betraf, stetig bergauf. Sie hatte mit Protest gerechnet, als sie Patrick eröffnete, dass sie es leid war, ständig nur zu Hause zu sein. Doch ihr Mann war hocherfreut gewesen und hatte sie unterstützt, wo er nur konnte. Inzwischen lief die Werbeagentur, die sie sich selbst aus dem Nichts aufgebaut hatte, gerade sehr erfolgreich an.
    “Habe ich dir schon erzählt, dass mich gestern ein Vertreter von Svenska Food angerufen hat?” Stina lachte glockenhell auf. “Stell dir vor, sie wollen eine Kampagne von mir erstellen lassen! Von mir, Patrick!”
    Patrick konnte nur immer wieder staunen über den Elan dieser Frau, die er heute zum zweiten Mal geheiratet hatte. Jeden Tag war er aufs Neue überwältigt von ihrer Energie und ihrem
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