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Das große Spielebuch für Hunde

Das große Spielebuch für Hunde

Titel: Das große Spielebuch für Hunde
Autoren: Christina Sondermann
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üben Sie ohnehin viel besser ganz ohne Leine.
    Sie können Ihren Hund mit dem Leckerchen in der Hand wie mit einem Magneten in jede beliebige Position lotsen. Weil das für die meisten Hund-Mensch-Teams zu Beginn am einfachsten ist, wird diese Variante in den Spielanleitungen dieses Buches auch vorgeschlagen. Wer es eleganter mag, bringt seinem Vierbeiner bei, der leeren Hand zu folgen, und gibt ihm die Belohnungsleckerchen aus der anderen Hand oder aus einer Tasche. Wer mit dem Clickertraining vertraut ist, kann auf das Locken komplett verzichten und lässt den Hund sich die Übung eigenständig erarbeiten. Grundsätzlich gilt: Je weniger Sie locken müssen, umso schneller wird Ihr Hund ein Spiel verstehen. Denn wer nicht blind einem vorgehaltenen Leckerchen hinterherläuft, bekommt viel mehr vom Übungsablauf mit. Belohnt wird dabei natürlich trotzdem noch reichlich.
     

    Schritt für Schritt zum Ziel: Ronja findet es zunächst äußerst befremdlich, in die Kiste zu steigen.
     

    Manuela belohnt sie deshalb für jeden kleinen Fortschritt. Jede weitere Pfote in der Kiste ist ein Leckerchen wert. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten!
     
    Wie auch immer Sie vorgehen und egal, was Sie mit Ihrem Hund spielen: Sorgen Sie immer dafür, dass Sie die Anforderungen zunächst ganz klein halten. Warten Sie am Anfang nicht auf das perfekte End­ergebnis, sondern belohnen Sie schon winzigste Fortschritte. Wie das im Einzelfall funktioniert, erfahren Sie in den Anleitungen zu den jeweiligen Beschäftigungsmöglichkeiten. Übrigens sind alle Spiele so beschrieben, dass sie auch für Hunde und Menschen ohne Trainingserfahrung verständlich sind.
     
     
    Wie Sie ihrem Hund beibringen, der leeren Hand zu folgen:
    •    Nehmen Sie zuerst ein Leckerchen in die Hand und lassen Sie Ihren Hund hinterherlaufen. Folgt er Ihrer Hand, erhält er daraus das Leckerchen.
    •    Verbergen Sie das Leckerchen immer mehr in Ihrer Hand, sodass Ihr Hund es nicht mehr sehen und auch schlechter riechen kann. Lassen Sie ihn wieder hinter der Hand herlaufen und belohnen Sie ihn daraus.
    •    In einem nächsten Schritt belohnen Sie immer noch das Folgen der Leckerchenhand. Die Belohnung kommt jetzt jedoch aus der anderen Hand: Sie zaubern die Leckerchen damit blitzschnell aus einem bereitstehenden Becher oder aus einer Gürteltasche hervor.
    •    Machen Sie das ein paar Mal, bis Ihr Hund sich an den Ablauf gewöhnt hat. Lassen Sie dann das Leckerchen aus der „Folgehand“ weg. Die Hand halten Sie dabei trotzdem noch so, als hätten Sie Futter darin! Ihr Hund wird der Hand vermutlich trotzdem hinterherlaufen – und wird dafür von Ihnen sofort mit dem bereitstehenden Futter belohnt.
    •    Üben Sie dies häufiger. Lassen Sie Ihren Hund nach und nach etwas längere Strecken hinter Ihrer leeren Hand herlaufen, bevor er – aus der anderen Hand – belohnt wird.
     
     

     

     
    Das richtige Timing
    Auch wenn Sie in diesem Buch keine komplexen Übungen und Tricks finden, kann Ihnen ein wenig Wissen um das Lernverhalten unserer Vierbeiner nützlich sein. Das richtige Timing ist zum Beispiel sehr wichtig. Hunde lernen am schnellsten, wenn sie verstehen, wofür sie belohnt werden. Um das zu erreichen, müssen Sie blitzschnell mit der Belohnung sein! Wenn Ihr Hund etwas macht, was Sie gut finden, haben Sie kaum mehr als 1 Sekunde (!) Zeit, um darauf zu reagieren. Andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihr Hund gar nicht genau weiß, wofür er seine Belohnung erhält.
    Am einfachsten ist es, wenn Sie sich ein kurzes und prägnantes Wort überlegen, das Sie immer genau in dem Moment sagen, wenn Ihr Vierbeiner etwas toll macht und sich eine Belohnung bei Ihnen abholen kann: ein „Fein!“, ein „Yip!“ oder ein „Yes!“ zum Beispiel. Damit Ihr Hund die Bedeutung Ihres „Markierungswortes“ als Ankündigung einer Belohnung versteht, sprechen Sie es ein paar Mal in seiner Gegenwart aus und stecken ihm danach jedes Mal sofort ein attraktives Leckerchen zu. Ab sofort können Sie Ihr Wort beliebig in Spiel und Training einsetzen.
    Übrigens funktioniert nach diesem Prinzip auch das Clickertraining: Mithilfe eines prägnanten Geräusches (ein Clicker ist eine Art Knackfrosch) kann das erwünschte Verhalten des Hundes punktgenau markiert werden. Durch das gute Timing und das Belohnen allerkleinster Verhaltensansätze versteht der Hund immer genau, was sein zweibeiniger Trainingspartner von ihm möchte.
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