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Das Grab des Ghouls

Das Grab des Ghouls

Titel: Das Grab des Ghouls
Autoren: Jason Dark
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ist besser, wenn Sie jetzt den Rückweg antreten. Vielleicht schaffen Sie es ja, mir die Bilder zu mailen. Gibt es im Gasthaus einen entsprechenden Anschluss?«
    »Darum habe ich mich nicht gekümmert. Aber die Idee ist gut. Ich werde mich auf den Rückweg machen und...«
    Das war das letzte Wort, das Bill von Desmond Wayne hörte. Seine Stimme war plötzlich weg.
    Der Reporter beugte sich vor. »Desmond!«, rief er. »Verdammt, hören Sie mich?«
    Keine Antwort.
    Dann der Schrei!
    So laut, dass selbst Sheila ihn hörte und zusammenzuckte. Noch mal der Schrei. Ihm folgte ein Knacken oder Brechen, und danach war es völlig still in der Leitung...
    ***
    Nur langsam und auch erst nach einer gewissen Zeitspanne richtete sich Bill Conolly auf. Er schaute dabei seine Frau an, die starr auf der Stelle stand und blass geworden war.
    »Hast du das mitbekommen?«
    Sheila nickte.
    Bill, der ebenfalls recht bleich geworden war, schüttelte den Kopf. »Ich denke, dass die Dinge doch nicht so harmlos liegen, wie wir sie uns vorgestellt haben.«
    »Ja, das kann sein.« Sie stellte sofort die nächste Frage. »Und die Verbindung war einfach weg?«
    »So ist es.«
    »Und warum?«
    Bill hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Meiner Ansicht nach muss etwas Schreckliches passiert sein. Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich um einen Angriff gehandelt hat. Von wem auch immer.«
    »Dann versuch noch mal, ihn zu erreichen.«
    »Das hatte ich gerade vor.«
    Bill hatte die Nummer des jungen Kollegen sicherheitshalber gespeichert. Das kam ihm jetzt entgegen, aber schon Sekunden später musste er leider passen.
    »Nichts«, flüsterte er. »Ich habe es nicht geschafft. Da ist so etwas wie ein Loch. Abgestellt, wie auch immer.«
    »Oder zerstört.«
    »Ja, möglich.«
    »Da war doch dieser Schrei, nicht?«, flüsterte Sheila.«
    »Genau.«
    »Da kann ich mir nur vorstellen, dass er etwas Schreckliches gesehen hat. Oder angegriffen wurde. Wenn das wirklich zutrifft, müssen wir um sein Leben bangen.«
    »Du sagst es, Sheila.«
    »Und wie geht es weiter?« Sie hob die Schultern. »Ich meine, wir... wir... müssen doch etwas tun.«
    »Wir?« Bill schüttelte den Kopf. Dabei lachte er bitter auf. »Ich denke, dass wir von hier aus nichts tun können. Wir können nur hoffen, das ist alles. Aber auch das wird uns nicht weiterbringen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Sheila blickte ihren Mann an. Die Antwort las sie in dessen Augen. »Du denkst daran, selbst zu diesem Gasthaus zu fahren?«
    »Ja, daran denke ich in der Tat. Ich will dorthin und mich umschauen, aber nicht allein. Ich habe mit John darüber gesprochen, dass wir eingreifen, sollte sich ein Fall ergeben. Außerdem hat sich Desmond nicht grundlos dieser Reisegruppe angeschlossen. Es gab da schon einige Hinweise, die recht faul waren. Und dass ich mich um ihn kümmere, das bin ich ihm einfach schuldig.«
    »Sicher, das bist du.«
    Das Handy hielt Bill noch in der Hand. Die nächste Nummer, die er abrief, gehörte seinem Freund John Sinclair...
    ***
    Das Wesen war plötzlich da. Sogar urplötzlich, und Desmond hatte es nicht heran kommen sehen. Er war zu sehr in das Gespräch mit Bill Conolly vertieft gewesen und hatte nicht auf seine Umgebung geachtet.
    Was war es?
    Ein Tier? Ein Monster?
    Obwohl es sichtbar vor ihm stand, konnte er sich keine Antwort geben. Er war durcheinander. Er konnte sich einfach keinen Reim auf die Gestalt machen, denn so etwas wie sie hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.
    Ein unheimliches Tier mit einer langen Schnauze und einem widerlich feuchten Fell, das selbst in der Dämmerung einen bläulich-braunen Glanz abgab. Wie aus dem Boden gewachsen stand es vor ihm und riss sein Maul weit auf.
    Der Reporter schaute hinein. Es konnte bis in den Rachen blicken, aber er sah auch die beiden langen, säbelartigen Zähne aus dem Oberkiefer wachsen. Hinzu kam der Gestank, der ihm entgegenwehte. Er hatte ihn noch nie zuvor wahrgenommen, aber er konnte sich vorstellen, dass verwesende Leichen so rochen. Ein widerlicher Geruch, der den Ekel in ihm hochsteigen ließ.
    Er sah auch die Augen. Sie schimmerten weiß bis gelb und zeugten von einer wahren Mordlust.
    In den ersten Sekunden der Entdeckung war er zu nichts mehr fähig. Kein Schrei löste sich, dann aber sah er das Zucken des Körpers, und einen Moment später stieß sich die Bestie ab.
    Jetzt folgte der Schrei!
    Desmond Wayne riss die Arme hoch. Das blanke Entsetzen verzerrte sein Gesicht. Er ahnte, was auf
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