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Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition)

Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition)
Autoren: Gerit Bertram
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Militär angestellt, wo sie Feldscher genannt wurden.
    Zunft: eine von der Obrigkeit anerkannte Vereinigung von Handwerkern zur Wahrung gemeinsamer Interessen. Im norddeutschen Raum hießen die Zünfte meist Amt oder Gilde.

Schlussbemerkung der Autoren
    Das von Bastian in Verona erwähnte Erdbeben fand 1348 im alpenländischen Raum statt, der damals politisch, materiell und geistig wichtigsten Region Europas. Mit etlichen Nachbeben hielt es vom 25. Januar bis zum 5. März an und hatte eine Magnitude von 7 bis 8. Wahrscheinlich kamen etwa 10 000 Menschen um, davon allein 5000 in Villach, das völlig zerstört wurde. Auch der Lübecker Franziskanermönch Detmar verschaffte sich 1395 mithilfe seiner Brüder in Kärnten einen Überblick von der Katastrophe, deren Auswirkungen in einem Gebiet von der Pfalz bis Ungarn, von Ravenna bis Prag zu spüren waren. Zahlreiche Zeugen zwischen Florenz, Lübeck und Krakau berichteten später von dem Beben. Da es von anderen in der biblischen Apokalypse erwähnten Zeichen begleitet wurde, nahmen viele Menschen an, das Ende der Welt sei gekommen.
    Die bei ihrem Volk außerordentlich beliebte polnische Königin Jadwiga (Hedwig von Anjou) wurde am 3. Oktober 1373 geboren. Sie ließ Kirchen erbauen, gründete Klöster und setzte sich für die Kranken- und Armenpflege ein. Jadwiga war verheiratet mit dem litauischen Fürsten Jagiello, der sich nach seiner Taufe Wladyslaw II. nannte. Jadwiga starb nach Geburt und Tod ihres ersten Kindes – einer Tochter, der wir den Namen Liliana gegeben haben – am 17. Juli 1399. Im Jahr 1986 wurde sie zunächst selig- und ein Jahr darauf heiliggesprochen.
    Die Zigeuner (oder Ziginer, um 1430) ist eine seit dem 15. Jahrhundert belegte abwertende Bezeichnung für die ethnische Volksgruppe der Sinti, Roma und Kalderash . In Polen hießen sie Cygani . Von Völkerkundlern anerkannt ist die These einer Herkunft vom griechischen Wort Athinganoi , das eine religiöse Bewegung aus dem heutigen Westanatolien mit dem Namen Athinganen bezeichnete.
    Ihre Anwesenheit in Ungarn ist seit dem späten 14. Jahrhundert belegt, ihr erstes Auftauchen im Norden des Römischen Reiches erwähnt eine Urkunde 1407 in Hildesheim. Nach Angaben der deutschen Sinti-Allianz sind Sinti bereits seit 1000 Jahren in Westeuropa heimisch. »In Polen wahrscheinlich unter Wladyslaw Jagiello eingewandert, werden sie zuerst 1501 erwähnt«, heißt es in Meyers Konversationslexikon von 1888 über »ein rätselhaftes Wandervolk, das über ganz Europa, einen großen Teil Asiens und über Nordafrika verstreut lebt.«
    Zunächst galten die Zigeuner noch als Pilger und genossen als solche den Schutz des deutschen Kaisers. Von der Bevölkerung wurden sie durch Almosen unterstützt. Doch schon im 15. Jahrhundert vertrieb man sie aus immer mehr deutschen Städten. Wie Gaukler und anderes »fahrendes Volk«, wurden sie diskriminiert, bis sie 1497/98 für vogelfrei erklärt wurden. Daraufhin kam es in ganz Europa immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen, was über vierhundert Jahre später schließlich im Massenmord der Nationalsozialisten an etwa 500 000 Sinti und Roma gipfelte.
    Im 14. und 15. Jahrhundert hatte jeder Arbeitsschritt z. B. beim Anfertigen von Gewändern seinen eigenen Beruf. Es gab Tuchscherer zum Zuschneiden und Sticker zum Besticken der Stoffe. Ob sich bei Spinnern die Arbeitsschritte zuweilen vermischten, wissen wir nicht. Wir nahmen uns jedoch die Freiheit, Cristin auch das Zuschneiden und Anfertigen ihrer Waren zu überlassen.

Danksagung
    Wie schon bei unserem ersten Buch standen uns auch diesmal einige Leute zur Seite, bei denen wir uns ganz herzlich für ihre Hilfe bedanken möchten.
    Ein dickes Dankeschön geht an unsere Testleserinnen Claudia Hermann und Gabriele Schermer, die uns während des Schreibprozesses mit ihren Hinweisen und kritischen Anmerkungen bereicherten.
    Toddy Schermer für seinen unermüdlichen Einsatz mit der Kamera während unserer Venedig-Reise.
    Ein ebenso herzliches Dankeschön auch allen Teilnehmerinnen unserer bisherigen Leserunden in Nethas Schmökerkiste . Eure Begeisterung ist unglaublich!
    Ein besonderer Dank gilt Frau Dr. Susanne Kunz-Saporano, Stadtführerin und Historikerin aus Venedig, die all unsere Fragen zu dieser Stadt geduldig und ausführlich beantwortete und uns so manch wertvolle Einsicht bescherte. Den ansässigen Archäologen der Insel Lazzaretto Nuovo verdanken wir nicht nur lehrreiche Stunden über die Geschichte und Natur dieser
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